Ende des Jahres 2014 endet die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Nun bezieht das deutsche Nationalkomitee für die UN-Dekade  Stellung zu Folgeaktivitäten nach dem Ende der Dekade. In einem Positionspapier „Zukunftstrategie 2015+“ werden die Herausforderungen in den unterschiedlichen Bildungsbereichen benannt. Dieses soll als Grundlage für Weichenstellungen der Zukunft dienen.

Das Nationalkomitee der UN-Dekade stellt fest, dass ein Jahr vor Ablauf der Dekade deutlich wird, dass zwar national wie international eine Reihe von Erfolgen zu verzeichnen sind. Gleichzeitig stehe die notwendige Implementierung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in allen Bereichen des Bildungssystems weiterhin vor erheblichen Herausforderungen. Darum setzt sich das deutsche Nationalkomitee gemeinsam mit dem Deutschen Bundestag, der Kultus- und Umweltministerkonferenz der Länder sowie den BNE-Akteuren für Folgeaktivitäten zur laufenden Dekade ein. Wie die Generalkonferenz der UNESCO im November 2011 und die Rio+20-Konferenz im Juni 2012 gezeigt haben, besteht darüber auch auf internationaler Ebene Einigkeit.

Im Positionspapier „Zukunftsstrategie 2015+“ benennt das Nationalkomitee die Stärken und Schwächen der UN-Dekade. So habe sie dafür gesorgt, dass ein breiter Konsens über die Notwendigkeit von BNE entstanden ist und dass BNE in allen Bereichen des Bildungssystems anschlussfähig ist.
Trotz der breiten Anerkennung in Politik und Gesellschaft werde BNE aber noch viel zu häufig nicht als Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung betrachtet. Das Thema erfreut sich nur geringer Präsenz in den Medien, was an der vermeintlichen Komplexität des Konzepts liege.
In umfassender Form stellt das Poisitonspapier den Ist-Zustand der BNE in den einzelnen Bildungsbereichen dar und leitet daraus konkrete Zielesetzungen ab.

Um das übergeordnete Ziel „vom Projekt zur Struktur“ zu gelangen, erreichen zu können, formuliert das Nationalkomitee drei wichtige Voraussetzungen:

  • Die strategische Relevanz von BNE für eine nachhaltige Entwicklung muss Politik und Öffentlichkeit weiter verdeutlicht werden.
  • Die strukturelle Verankerung von BNE in allen Bildungsbereichen ist weiter zentrale Aufgabe für alle Akteure und bedarf der politischen Unterstützung.
  • Lokale „Bildungslandschaften“, die formelle mit informeller Bildung vernetzen und Lerngelegenheiten für BNE bieten, müssen weiter auf- und ausgebaut werden.

Das Nationalkomitee plädiert dafür, die nationale Organisationsstruktur der UN-Dekade zu erhalten und zu optimieren und dringt darauf, die positiven Errungenschaften der UN-Dekade in die Ausgestaltung der Folgeaktivitäten einfließen zu lassen.

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