Starkregenereignisse bedeuten eine zusätzliche Belastung für unsere Abwassersysteme. Die Systeme zu vergrößern ist keine Lösung. Denn ein Umbau des auf lange Zeit geplanten Kanalsystems ist mit riesigen Investitionen verbunden. Zudem wird immer weniger Wasser durch die Systeme geleitet, da wassersparende Technik und der demographische Wandel den Verbrauch allgemein verringern. Wie können Siedlungsentwässerung und Stadtplanung gemeinsam die Zukunft unserer Städte gestalten? Wie kann das bestehende System so angepasst werden, dass sowohl wenig, als auch viel Wasser transportiert werden kann?

Ein Lösungsweg ist die wassersensible Stadtetnwicklung. Mit Unterstützung des Forschungsinstituts für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen, des Rhein-Ruhr-Instituts für Sozialforschung und Politikberatung (RISP) entwickelt die Stadt Duisburg Maßnahmen für sichere Wasserabflüsse in der Stadt. Das Besondere ist, dass die umsetzbaren Maßnahmen gemeinsam von Siedlungsentwässerung und Stadtplanern erarbeitet werden. Zur Debatte stehen dabei nicht nur konventionelle Maßnahmen, wie gezielt angelegte Wasserwege und Wasserplätze. Geprüft werden auch innovative Lösungen, wie z.B. die gezielte Ableitung von Regenwasser über Straßen und temporäre Sammlung des Wassers auf so genannten multifunktionalen Flächen. Diese Flächen werden bei Starkregen zu Wassersammelplätzen, haben aber in trockenen Zeiten ganz andere Funktionen: Sie sind Parkanlagen, Spiel- oder Fußballplätze, Parkplätze u.ä..

Weitere Informationen zum Pilotprojekt finden Sie hier.

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