Viele Kosmetika enthalten Stoffe, die unser Hormonsystem beeinflussen. Der BUND hat eine App entwickelt, die beim Einkauf sofort Auskunft gibt, welche Produkte unbedenklich sind.Viele Kosmetika enthalten Stoffe, die unser Hormonsystem beeinflussen. Der BUND hat eine App entwickelt, die beim Einkauf sofort Auskunft gibt, welche Produkte unbedenklich sind.
Zahnpasta, Shampoo, Sonnencreme, Lippenstift, Deo … Die Produkte sollen schön und sauber machen. Und wer sie verwendet, will sich etwas Gutes tun. Doch das ist nicht immer der Fall. Denn häufig enthalten Körperpflegemittel Chemikalien, die der Gesundheit schaden können. Der BUND hat die Inhaltsstoffe von über 60000 Pflegeprodukten unter die Lupe genommen. Das erschreckende Ergebnis: Jedes dritte enthält Chemikalien, die wie Hormone wirken.
Stoffe mit Nebenwirkungen
Am häufigsten verwendet werden Parabene, die der Konservierung dienen, und der UV-Filter OMC. Der Einsatz der Stoffe in Kosmetika ist legal – obwohl die Weltgesundheitsorganisation hormonell wirksame Stoffe im Frühjahr 2013 als »globale Bedrohung« bezeichnet hat. Denn sie werden mit einer Reihe gesundheitlicher Störungen in Verbindung gebracht, die in den letzten Jahrzehnten weltweit gehäuft auftreten: eine geringere Spermienanzahl beim Mann, Brust-, Hoden- und Prostatakrebs, Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, eine verfrühte Pubertät bei Mädchen und genitale Missbildungen bei Neugeborenen zum Beispiel. Vor allem Schwangere und Eltern von Kleinkindern sowie Teenager in der Pubertät sollten alle hormonbelasteten Produkte meiden. Denn Föten im Mutterleib, Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche befinden sich in wichtigen Phasen der körperlichen Entwicklung, die durch hormonelle Stoffe gestört werden kann.
Die Stoffe werden Kosmetika gewöhnlich in sehr geringer Dosis zugesetzt. Doch die meisten von uns nutzen täglich eine Vielzahl von Produkten. Zudem hat die Auswertung ergeben, dass jedes fünfte Pflegemittel gleichzeitig mehrere hormonelle Stoffe enthält. Auch in vielen anderen Alltagsprodukten befinden sich hormonell wirksame Chemikalien: etwa Phthalat-Weichmacher in der Plastiksandale oder Bisphenol A im Mais aus der Dose. All diese Stoffe können sich im Körper zu einem Chemikaliencocktail addieren.
ToxFox ein Riesenerfolg
Mehr als 300.000 Menschen haben die ToxFox-App bereits auf ihr Handy geholt. Über zehn Millionen Produkte wurden schon gescannt. Gleich am ersten Tag der Veröffentlichung im Juli 2013 kletterte die App auf Platz zwei der am häufigsten heruntergeladenen Gratis-Apps bei iTunes.
Mehr Informationen zum Thema finden Sie unter www.bund.net/toxfox; Hier können Sie auch unsere Studie »Der Kosmetik-Check« herunterladen. Kontakt: Ulrike Kallee, Tel. (030) 27586-422, ulrike.kallee@bund.net
So nutzen Sie den ToxFox
• Mit dem iPhone und iPod touch: Laden Sie sich unsere kostenlose ToxFox-App herunter. Mit der Kamera können Sie den Barcode eines Produkts scannen – und sofort wird Ihnen angezeigt, ob ein Produkt »sauber« (grünes Herz) oder belastet ist (rotes Ausrufezeichen).
• Mit allen anderen Smartphones: Nutzen Sie unser mobiles Webformular auf Ihrem Handy.
Die Artikelnummer eines Produkts verrät ihnen, ob sich hormonelle Stoffe darin befinden.
• Im Internet: Überprüfen Sie Produkte mit unserem Webformular, indem Sie die Artikelnummer eingeben. Das Formular finden Sie – wie auch die App – unter: www.bund.net/toxfox
• Offline: Unser Einkaufsratgeber für die Hosentasche listet auf, welche Chemikalien Sie beim Blick auf die Inhaltsangabe eines Produktes meiden sollten. Bezug: BUND-Versand, Tel. (030) 27586-480, bestellung@bundladen.de
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