Nov. 042013
Projekttitel:
Tandemgeflüster
Beschreibung:
Tandemgeflüster
Ein künstlerischer Austauschprozess von Künstler/innen mit Behinderungen und Künstler/innen ohne Behinderungen
In den letzten Jahren ist das Interesse an Kunst von Menschen mit Behinderungen gestiegen, doch besteht immer noch Unsicherheit in der Rezeption, Lehre und Präsentation. Karl Heinz Schmidt, Mitherausgeber der Kunstzeitung betitelt seinen Bericht über die Outsider auf der 55. Biennale 2013 in Venedig mit der Überschrift „Herausgetreten aus dem Schatten der Avantgarde“. Er zählt auf, wie Künstlerinnen mit Behinderungen marktkonform als Naive, Dilettanten, Autisten und Geisteskranke bezeichnet werden, bevor er die Avantgarde selbst in Frage stellt, um eine neue Sichtweise anzuregen?
Ähnlich wie in Venedig gibt es inzwischen zahlreiche Ausstellungsräume für Outsider-Art, in der Regel in eigenen Räumen, Galerien und Museen – getrennt von den Insidern.
In dem Atelier WerkstattArbeit der AWO Dortmund sind seit 2009 Künstler/innen mit unterschiedlichen Behinderungen, die einen Anspruch auf einen Werkstattplatz haben, tätig. Hierbei geht es nicht um ein begleitendes kreatives Angebot, sondern um die Möglichkeit sich ihren Begabungen und Fähigkeiten entsprechend auf den Prozess der freien künstlerischen Arbeit zu konzentrieren.
Wer Outsider und wer Insider ist, ist zeitlichen Strömungen unterworfen? Spiegelt nicht ein Kunstmarkt, der andere per se als defektiv ausgrenzt die eigenen Defekte/Defizite wieder? Diesen Fragen wollen wir nachspüren, indem wir Motivation, Sichtweisen und Herangehensweisen der beteiligten Künstler/innen beleuchten:
– Zum einen sind alle Beteiligten gefordert Antworten auf die Frage zu formulieren: Warum mache ich Kunst? Gedanken hierzu sollen schriftlich bzw. bildlich in einer Art Künstlertagebuch festgehalten werden.
– Zum anderen sollen sich alle Beteiligten mit den inhaltlichen und formalen Herangehensweisen des Gegenübers auseinander setzten. Das heißt, ein Künstler aus dem Atelier WerkstattArbeit und ein Künstler, der sich bereits auf dem Kunstmarkt erprobt hat, sollen in einen dialektischen Austausch treten. Übereinstimmungen, Schnittpunkte in der bildnerischen Gestaltung oder dem thematischen Interesse können einen ersten Anhaltspunkt bieten, jeweils einen Künstler mit Behinderung und einen Künstler ohne Behinderung paarweise in Kontakt zu bringen.
Das Projekt Tandemgeflüster bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, sich der Sichtweise des Anderen auf die Welt und die Kunst zu nähern. Es geht nicht darum, die Kriterien des Kunstmarktes auch auf die Mitglieder des Atelier WerkstattArbeit anzuwenden, denn Kunst ist authentisch. Es ist ein ergebnisoffenes, dialektisches, künstlerisches Forschen, das von den unterschiedlichen Positionen, die die Künstler/innen in der Gesellschaft einnehmen, ausgeht.
Für die Durchführung von Tandemgeflüster über einen Zeitraum von ca. einem Jahr werden digitale und postalische Wege genutzt, um den künstlerischen Austausch zu befördern. Erste Tandems sind bereits ins Rollen gebracht. Eine gemeinsame Ausstellung ist im RWE-Tower in Dortmund für 2014 geplant.
(s.www.atelier-wsa, kunstatelier, Galerie)
Ein künstlerischer Austauschprozess von Künstler/innen mit Behinderungen und Künstler/innen ohne Behinderungen
In den letzten Jahren ist das Interesse an Kunst von Menschen mit Behinderungen gestiegen, doch besteht immer noch Unsicherheit in der Rezeption, Lehre und Präsentation. Karl Heinz Schmidt, Mitherausgeber der Kunstzeitung betitelt seinen Bericht über die Outsider auf der 55. Biennale 2013 in Venedig mit der Überschrift „Herausgetreten aus dem Schatten der Avantgarde“. Er zählt auf, wie Künstlerinnen mit Behinderungen marktkonform als Naive, Dilettanten, Autisten und Geisteskranke bezeichnet werden, bevor er die Avantgarde selbst in Frage stellt, um eine neue Sichtweise anzuregen?
Ähnlich wie in Venedig gibt es inzwischen zahlreiche Ausstellungsräume für Outsider-Art, in der Regel in eigenen Räumen, Galerien und Museen – getrennt von den Insidern.
In dem Atelier WerkstattArbeit der AWO Dortmund sind seit 2009 Künstler/innen mit unterschiedlichen Behinderungen, die einen Anspruch auf einen Werkstattplatz haben, tätig. Hierbei geht es nicht um ein begleitendes kreatives Angebot, sondern um die Möglichkeit sich ihren Begabungen und Fähigkeiten entsprechend auf den Prozess der freien künstlerischen Arbeit zu konzentrieren.
Wer Outsider und wer Insider ist, ist zeitlichen Strömungen unterworfen? Spiegelt nicht ein Kunstmarkt, der andere per se als defektiv ausgrenzt die eigenen Defekte/Defizite wieder? Diesen Fragen wollen wir nachspüren, indem wir Motivation, Sichtweisen und Herangehensweisen der beteiligten Künstler/innen beleuchten:
– Zum einen sind alle Beteiligten gefordert Antworten auf die Frage zu formulieren: Warum mache ich Kunst? Gedanken hierzu sollen schriftlich bzw. bildlich in einer Art Künstlertagebuch festgehalten werden.
– Zum anderen sollen sich alle Beteiligten mit den inhaltlichen und formalen Herangehensweisen des Gegenübers auseinander setzten. Das heißt, ein Künstler aus dem Atelier WerkstattArbeit und ein Künstler, der sich bereits auf dem Kunstmarkt erprobt hat, sollen in einen dialektischen Austausch treten. Übereinstimmungen, Schnittpunkte in der bildnerischen Gestaltung oder dem thematischen Interesse können einen ersten Anhaltspunkt bieten, jeweils einen Künstler mit Behinderung und einen Künstler ohne Behinderung paarweise in Kontakt zu bringen.
Das Projekt Tandemgeflüster bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, sich der Sichtweise des Anderen auf die Welt und die Kunst zu nähern. Es geht nicht darum, die Kriterien des Kunstmarktes auch auf die Mitglieder des Atelier WerkstattArbeit anzuwenden, denn Kunst ist authentisch. Es ist ein ergebnisoffenes, dialektisches, künstlerisches Forschen, das von den unterschiedlichen Positionen, die die Künstler/innen in der Gesellschaft einnehmen, ausgeht.
Für die Durchführung von Tandemgeflüster über einen Zeitraum von ca. einem Jahr werden digitale und postalische Wege genutzt, um den künstlerischen Austausch zu befördern. Erste Tandems sind bereits ins Rollen gebracht. Eine gemeinsame Ausstellung ist im RWE-Tower in Dortmund für 2014 geplant.
(s.www.atelier-wsa, kunstatelier, Galerie)
Upload:
Einrichtung:
Atelier WerkstattArbeit, AWO-Dortmund
Anrede:
Frau
Vorname:
Renate
Nachname:
Frerich
Straße:
Lindenhorster Str.44
PLZ:
44147
Ort:
Dortmund
Telefon:
0231-567858466
E-Mail:
Internetadresse:
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