Aufbauend auf dem Grünen Klassenzimmer, haben wir erlebt, dass gerade das Erleben in der Natur für behinderte Menschen nicht immer erlebbar ist. Dieses haben wir geändert und einen Erlebnisraum für alle geschaffen.
Die Streuobstwiese:
Wenn die Biene nicht zur Blüte kommt, gibt es auch kein Obst! Diese Erkenntnis aus Schülermund, drückt kurz und eindrucksvoll die Zusammenhänge aus, die der außer-schulische Lernort für alle auf der Streuobstwiese und der Imkerei bereit hält.
Die Schülerinnen und Schüler sind begeisterte „Detektive auf der Streuobstwiese“ und beobachten aufmerksam, was alles über’s Jahr rund um den Apfelbaum und auf der Wiese
drum herum passiert. Welche Insekten, Vögel und anderen Tiere hier als „Freunde“ vorbeikommen. Diese Zusammenhänge bringen sie selbst auch zum Nachfragen und Verstehen: Was braucht es alles, damit ein Baum blüht, daraus Früchte werden, diese wachsen und schließlich reifen? Welche Tiere verschiedenster Art leben hier, im und vom Umfeld des Baumes? Wer pflegt den Baum und die ganze Streuobstwiese? Was macht der Besitzer mit seinen Äpfeln? Warum sind Wiesen mit Obstbäumen in unserer Landschaft nicht nur schön, sondern außerordentlich bedeutsam in ihrer biologischen Vielfalt?
Dieses möchten wir allen Menschen erlebbar machen, in dem wir gezielt und frühzeitig Familien und Kinder fördern und stärken. Jedes Kind und jeder Erwachsene soll in der Naturerholung sich entfalten können und durch sein neues Bewusstsein die Landschaft nachhaltig sichern.
Die neue Streuobstwiese passt sich hervorragend in die umgebende Struktur ein. Das Hauptmerkmal ist der barrierefreie Weg zu den einzelnen Stationen. Die Stationen sind so aufgebaut, dass die Schrift in leichter Sprache angebracht ist und auf viel Text verzichtet wurde. Dafür sind mehr Bilder zu sehen, die das eigentliche Leben auf dieser Steuobstwiese wiedergeben.
Es wurde darauf geachtet, dass nicht nur Infotafeln, sondern auch tatsächlich die entsprechenden Einrichtungen vorhanden sind, wie Insektenhotel, Bienenbeute, Nisthilfen für verschiedene Bewohner der Streuobstwiese, Infowand mit Nistkästen der Streuobstwiese und Beschilderung der Obstbäume sowie Informationen zu den Blänken (drei Stück), die in die Streuobstwiese integriert sind.
Der außerschulische Lernort ermöglicht Kindern ab dem Vorschulalter, Jugendlichen und Erwachsenen am Beispiel der Streuobstwiese, die Natur näher kennen zu lernen. Wir wollen Herz und Verstand erreichen und erkunden spielerisch und altersgerecht Lebensräume. Dabei lernen Kinder Tiere und Pflanzen kennen, zu respektieren und zu schützen. Die Freude und das Interesse an der Natur sind schnell geweckt und fördern die emotionale Bindung an die eigene Lebensumgebung und die Wertschätzung der Natur. Durch Rollen- und Gruppenspiele lernen Kinder und Jugendliche auf der Streuobstwiese soziales Verhalten und bekommen ein Gespür dafür, wie stark Mensch und Natur zusammen gehören. Auch die motorischen Fähigkeiten und körperlichen Entwicklung werden geschult.
Wir möchten mit unserer Arbeit………….
► den Respekt und die Wertschätzung gegenüber unserer Umwelt vermitteln
► mit Spiel und Freude biologische Zusammenhänge erfahren und erlernen
► mit offenen Augen die Genialität der Natur erkennen und auch lernen kleine Dinge zu beachten
► Kinder und Erwachsene anregen, sich selbstständig auf „Entdeckungsreise“ in der Natur zu bewegen
Wir bieten an………
► Umweltbildung für Kindergarten- und Schulkinder
► Umweltbildung für Menschen mit Behinderungen in jedem Alter
► Umweltbildung für Familien und Erwachsene
► Ferienspiele für Schulkinder
► Kindergeburtstage
► Workshops und Kurse für Erzieher/innen und Lehrer/innen
Streuobstwiesen sind ein Musterbeispiel für Kulturlandschaftselemente, die im Übergangs-
bereich von Städten und Dörfern zur offenen Landschaft und damit im unmittelbaren Lebens-umfeld zahlreicher Menschen liegen und die des Erhalts durch Nutzung und Pflege bedürfen. Sie besitzen eine hohe Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität, die regionale Identität, Landschaftsbild und Erholungsfunktion sowie als Ort der Umweltbildung. Hochgradig durch Flächenreduktion, fehlende Pflege und Nutzungskonzepte gefährdet, stehen sie seit längerem im Fokus von Naturschutz-Bemühungen. Diese waren jedoch bisher meist an allgemeinen Zielsetzungen und Flächenverfügbarkeit ausgerichtet, es fehlte zumeist ein schlüssiges und spezifisch begründetes Gesamtkonzept.
Im eigenen Tun lernen alle Kinder den Wert des Lebensraums „Streuobstwiese“ kennen und schätzen die dortige Vielfalt der Natur in unserer Heimat.
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