… die Bauern können ihr Saatgut weiterhin frei wählen.
Vergangene Woche hat das EU-Parlament die Vereinheitlichung des Saatgutmarkts mit überwältigender Mehrheit verworfen. Der Kommissions-Entwurf der Saatgut-Verordnung las sich, als hätten Monsanto, Syngenta & Co die Feder geführt.
Seit die EU-Kommission vor einem Jahr vorgeschlagen hatte, die Saatgut-Gesetzgebung zu reformieren, rebellierte die Szene. Nun lehnten die Abgeordneten des EU-Parlaments den Entwurf der Kommission fast einmütig ab, mit 650 zu 15 Stimmen. „Der Vorschlag der EU-Kommission würde es Landwirten und Kleingärtnern in Zukunft extrem erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen, ihr eigenes Pflanzenmaterial weiter frei zu nutzen“, warnte der grüne Abgeordnete Martin Häusling.
Seine SPD-Kollegin Ulrike Rodust sieht durch das geplante Gesetz die Artenvielfalt in Gefahr. Es würden „überwiegend die Interessen großer Agrarkonzerne berücksichtigt.“ Rodust fordere die EU-Kommission auf, „in der nächsten Legislaturperiode mit einem wirklich neuen Vorschlag“ aufzuwarten. Das verlangt auch der konservative Agrarpolitiker Albert Deß (CSU).Die geplante Saatgut-Verordnung hätte Konzern-Einheitssaatgut bevorzugt und regionale Vielfalt vernichtet. Nach massiven Protesten haben die Abgeordneten des EU-Parlaments diese Verordnung nun rundweg abgelehnt.
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