Nach wie vor ist Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft bei vielen Menschen präsent. Vorbehalte gegen Juden findet man in allen Bevölkerungs- und Altersschichten.
Dabei geht es nicht nur um extreme Meinungen, sondern vor allem auch um Vorurteile, die erst auf den zweiten Blick als (alltags)rassistisch zu erkennen sind. Ca. die Hälfte der Deutschen ist z. B. der Meinung, Juden würden einen Vorteil daraus ziehen wollen, in der Nazizeit Opfer gewesen zu sein. Bestimmte Verhaltens- und Wesenszüge werden Juden zugeschrieben, obwohl die Menschen, die diese Meinungen vertreten, keinen direkten Kontakt zu Juden haben. Auch positiver Rassismus ist in den Köpfen Vieler zu finden: Juden seien besonders kompetent in wirtschaftlichen und kulturellen Dingen. In der Umkehrung wird dann oft gemutmaßt, Juden würden in diesen Bereichen eine Vorherrschaft erringen oder verteidigen wollen. Auch gibt es Antisemitismus bei Muslimen, bei dem oft das Bild von Jüdinnen und Juden mit der Politik des Staates Israel vermengt wird.
In dem Videoprojekt soll mit jüdischen und nichtjüdischen jungen Menschen eine Dokumentarfilmreihe zum Thema »Antisemitismus« produziert werden. Die Filme werden anschließend öffentlich im Kino präsentiert sowie auf DVD und online für die Aufklärungs- und Präventionsarbeit genutzt.
Inhaltlich soll es in den Filmen u. a. um die folgenden Aspekte gehen:
- Wie nehmen junge Jüdinnen und Juden Antisemitismus war?
- Welche Diskriminierungserfahrungen haben sie gemacht und wie gehen sie mit diesen und den Ängsten davor um?
- Welche Bedeutung hat der Holocaust für junge Menschen heute?
- Welche Bilder haben Nichtjuden von Jüdinnen und Juden in Deutschland?
- Wie sehen Diskriminierungsmuster aus?
- Was bedeutet es für junge Jüdinnen und Juden, im Lebensalltag religiös oder kulturell »jüdisch« zu sein?
- Wie stehen in Deutschland lebende junge Muslime zu Jüdinnen und Juden?
- Wo ist die Grenze zwischen möglicherweise berechtigter Kritik an der Politik des Staates Israel und Antisemitismus?
- Welche Rolle spielt rechtsextreme Bedrohung für Jüdinnen und Juden?
- Wie können rassistische Vorurteile abgebaut werden?
Für das Videoprojekt werden jüdische und nichtjüdische TeilnehmerInnen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren gesucht. Diese können sich sowohl vor- als auch hinter der Kamera einbringen. Videokenntnisse sind nicht erforderlich. Termine werden individuell abgesprochen.
Bei Interesse oder Nachfragen bitte melden bei:
Medienprojekt Wuppertal, Norbert Weinrowsky
Tel: 0202 – 4468125
E-Mail: n.weinrowsky@medienprojekt-wuppertal.de
www.medienprojekt-wuppertal.de
Medienprojekt Wuppertal
Jugendvideoproduktion und -vertrieb
Hofaue 59, 42103 Wuppertal
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