10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Trickfilm AG der Karl Wagenfeld Realschule
Münster waren an dem Film „Einfall statt Abfall“ beteiligt. Unsere Idee, einen Film über ein Problem wie es an vielen Schulen existiert „viele Menschen – viel Abfall“ (Müllprobleme an der Schule) zu drehen fand bei allen Beteiligten große Zustimmung .Die Schülerinnen und Schüler der Karl-Wagenfeld-Realschule haben zwar keine Lösung für dieses Problem gefunden, wie sich der Müll verhindern lässt, dafür aber eine originelle und dazu noch sehr kreative Idee entwickelt, wie man ihn nutzen könnte. Wir, die Leiterinnen des Projekts mussten diese wunderbaren, vielen, kreativen Ideen dann ein wenig bremsen und sind zu dem entstandenen Ergebnis gekommen – dass sich wunderschöne Produkte aus wertvollen Materialien herstellen lassen, die sonst achtlos in der Mülltonne verschwinden würden und man für deren Herstellung auch am Freitag Nachmittag gerne noch einmal zur Schule geht.
Projektverlauf und technische Details:
Nun ging es an die Arbeit. Es musste nicht nur das Drehbuch geschrieben werden, sondern bedurfte auch vieler anderer Vorbereitungen bis zum eigentlichen Drehbeginn.
Nachdem wir uns unsere Geschichte überlegt hatten, hieß es Materialien besorgen, viele Trinkpäckchen zu sammeln (leer und voll), die Arbeitsschritte zu sortieren, bis es dann am 21.09.2012 an die eigentlichen Arbeitsschritte gehen konnte, die für die vielen Puzzleteile unseres Trickfilms nötig waren.
Da wir in der AG bisher nur mit der Trickfilmtechnik gearbeitet hatten, diesmal aber Realfilmteile einfließen lassen wollten, mussten die Schülerinnen und Schüler nun auch ihr Schauspieltalent einbringen, welches von ihnen so manche Geduld einforderte aber auch sehr viel Spaß gemacht hat, siehe unsere „outtakes“.
Aber gerade die Mischung aus Realfilm, Trickboxarbeit und Pixilationstechnik ließ an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Es gab zu viel zu tun: Szenen mussten teilweise mehrfach gedreht werden, wenn sie sich als zu lang herausstellten, für die Trickfilmszenen mussten Trinkpäckchen immer wieder leer getrunken, gedrückt, aufgepustet, 1000fach verschoben, festgeklebt oder aber zerlegt werden. Sehr arbeitsaufwändig waren schließlich auch die Filmszenen, bei denen Produkte wie Handy-, Smartphone- oder Tempotaschentücherhüllen in all ihren Arbeitsschritten als Einzelfotos gezeigt werden. Ein mehrtägiges Prozedere.
Der Begriff „Pixilation“ leitet sich ab von dem englischen Begriff „pixilated“ – verrückt, skurril und spielt damit auf die eher ruckartigen Bewegungen an, die bei dieser Filmtechnik entstehen. Animiert werden hier in erster Linie Gegenstände oder Schauspieler.
Die Einzelbilder werden mit einer Spiegelreflexkamera aufgenommen, die auf einem Stativ installiert wird. Die Wiedergabe einer Filmsequenz erfolgt bei der Pixilationstechnik mit 12 Einzelbildern pro Sekunde. Bei der Trickboxarbeit sind es 5 Bilder pro Filmsekunde (pro Auslöser macht die Kamera hier 3 gleiche Bilder).
Unsere Trickbox- und Pixilationsanteile haben in unserem ca. 15 minütigen Film (inklusive Abspann) somit eine Gesamtanzahl von 600 plus 2160 = 2760 Fotos. Es bleiben somit noch ca. 6 Minuten für der Realfilmanteil.
Die Stimmen werden bei der Trickfilmtechnik anschließend mit einem Mikrofon aufgenommen und zu guter Letzt mit der selbst komponierten Musik bzw. den ausgesuchten Geräuschen unter den Film geschnitten.
Für den Schnitt unseres Films verwendeten wir das Programm „Magix Deluxe 2013“ als Aufnahmeprogramm diente uns bei den Trickfilmsequenzen und bei der Pixilation „Stop Motion Pro“.
Ein beeindruckendes und bleibendes Gemeinschaftswerk ist so entstanden, bei dem sich jeder, der an dieser Produktion beteiligt war, an verschiedenen Stellen wiederfinden kann.
Ein halbes Jahr benötigten wir schließlich, bis alle Einzelarbeiten abgeschlossen waren, Arbeit, die unseren Film, wie wir finden zu einem wunderschönen Werk haben werden lassen.
Außerdem versuchen wir letztendlich, ein wenig zum Nachdenken anzuregen und arbeiten in unserer bevorstehenden Projektwoche ab Montag an weiteren TetraPak Produkten für unsere Schülerfirma. So lässt sich auch in Zukunft Müll vermeiden bzw. ein Problem von hinten lösen!
Die Trickfilm AG der Karl-Wagenfeld-Realschule und Leitung (Bettina Selle, Claudia Onnebrink)
Münster, im Juli 2013
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