Donnerstag ist Veggietag in Bielefeld

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Apr 152013
 

„Ach, das ist ohne Fleisch?“ – diese Plakate zieren inzwischen einige Bielefelder Gaststätten und Restaurants, die sich an der Initiative „Donnerstag ist Veggietag“ beteiligen und donnerstags ein breiteres vegetarisches Angebot anbieten.  Die Initiative, die sich nach Vorbild vieler Städte weltweit im Jahr 2011 in Bielefeld formiert hat, möchte mit verschiedenen Aktionen zum „fleischfreien Donnerstag“ und damit zu einem bewussteren Fleischkonsum aufrufen. Unterstützer sind u.a. die Grüne Jugend, die Klimakampagne, Slowfood, Transition Town, Animal Rights Watch e.V. (ARIWA), die Verbraucherzentrale, das Welthaus sowie der vegetarische Caterer „Emilio“.

Ziel der Initiative ist es, darüber aufzuklären, dass bereits ein gelegentlicher Fleischverzicht in vielerlei Hinsicht positive Auswirkungen hat: auf das Klima, die persönliche Gesundheit, die Tierhaltung und die globale Gerechtigkeit.  Durch die Intensivtierhaltung wird das Klima stark belastet: Eine Studie der vereinten Nationen zeigt, dass die globale Tierhaltung 18% der treibhauswirksamen Gase verursacht – mehr als der weltweite Verkehrssektor zusammen. Wenn nahezu alle Einwohner Bielefelds (323.000) ein Jahr lang einen Tag pro Woche auf Fleisch verzichten, dann entspräche das einer durchschnittlichen CO2-Ersparnis von rund 24.225 Autos pro Jahr. Darüber hinaus müssten durch einen bundesweiten Veggietag jährlich über 140 Millionen Tiere weniger gezüchtet und geschlachtet werden.

Die Initiative möchte auch ein Bewusstsein dafür schaffen, dass ein verringerter Fleischkonsum keinen Verzicht bedeuten muss, sondern vielmehr einen Zugewinn an kulinarischen vegetarischen Genüssen und die Verbesserung der eigenen Gesundheit. Der Veggietag ist ein guter Anfang, sich auf neue, spannende Gerichte einzulassen und alte Essgewohnheiten zu überdenken.

Weitere Informatuionen finden Sie hier: http://www.veggietag-bielefeld.de/

„Vom Schulacker auf den Mensatisch“ – ein Projekt der Freien Waldorfschule Minden

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Mrz 202013
 

Foto: Elisabeth Schmelzer

Was ist die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“?

Die Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) für die Jahre 2005 bis 2014 ist ein Aufruf der Vereinten Nationen, der ursprünglich aus dem Impuls des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg (2002) zehn Jahre nach der Weltkonferenz in Rio entstanden ist, bei der sich schon damals die teilnehmenden Nationen zur nachhaltigen Entwicklung („sustainable development“) verpflichtet hatten. Die UN-Mitgliedsstaaten sind in der UN-Dekade-Resolution (2005 – 2014) übereingekommen, in diesen 10 Jahren besonders intensive Anstrengungen zu unternehmen, um das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen der Bildung zu verankern.
Auf der Grundlage eines einstimmigen Beschlusses des Deutschen Bundestages wird die Umsetzung der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Deutschland von der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) koordiniert. Dafür wurde ein Nationalkomitee berufen.
Die Umsetzung der Dekade wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Bildung für Nachhaltigkeit vermittelt Wissen und Kompetenzen über die globalen Zusammenhänge und ihre Herausforderungen hinsichtlich der drei Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Die Bildung für Nachhaltigkeit versetzt Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.

Die Waldorfschule praktiziert Nachhaltigkeit in ökologischen, ökonomischen und sozialen Lebensbezügen

Die Schule im Grünen
Die Freie Waldorfschule Minden sieht sich verpflichtet, die nachhaltige Entwicklung („sustainable development“) im Rahmen der lokalen Agenda 21 zu sichern und voranzutreiben, um so dem Anspruch einer „Schule im Grünen“ gerecht zu werden. Dazu gehören die ökologische Grundausstattung mit Schulteich, großem Schulgarten, reichhaltigem Obstbaumbestand, über das ganze Schulgelände verteilt, und die zahlreichen kleinen Rückzugsgebiete und ökologischen Nischen für bedrohte Wildpflanzen und Tiere sowie bunte Knicks und Sträucherareale aus einheimischen Gehölzen. Das Anliegen, umweltbewusst und naturverträglich zu handeln, wird nicht nur schulintern verwirklicht, sondern auch nach Außen getragen, um für die Idee der grünen Schule zu werben. So nimmt die Waldorfschule Minden regelmäßig an Umweltprojekten wie dem Umwelttag der Stadt Minden teil.
Seit dem Jahre 2011 bewirtschaftet die Waldorfschule einen Bio-Acker in der Feldmark nach biologisch-dynamischen Maßstäben und im Sinne der UNESCO-Dekade-Resolution „Bildung für nachhaltige Entwicklung“(BNE).

BNE als Motor, sich intensiver mit der Nachhaltigkeit zu beschäftigen
Die Bildungsoffensive der Vereinten Nationen ist in der Waldorfschule auf offene Ohren gestoßen. Die Schule hat davon erfahren, als die Stadt Minden als Modellkommune der UN-Dekade ausgezeichnet wurde und ein Workshop mit Prof. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees für die UN-Dekade, stattfand. Bei diesem Workshop wurde das Anliegen kundgetan, den Gedanken der Nachhaltigkeit in die gesamte Schullandschaft des Kreises Minden-Lübecke weiterzutragen und in den Bildungseinrichtungen zu verankern. Die Waldorfschule Minden hat diesen Impuls aufgenommen und hat beschlossen, den Bio-Acker als nachahmenswertes Beispiel für nachhaltige Entwicklung bekannt zu machen und als Pilot-Projekt der regionalen Schullandschaft bei der deutschen UN-Dekade-Kommission zur Auszeichnung einzureichen.
Die Bedeutung des Bio-Ackers als Bestandteil eines Gesamtkonzeptes der Schule in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht darzustellen – diese Aufgabe hat sich die Waldorfschule gestellt. Die weltweite Bildungsoffensive der Vereinten Nationen und die mehrfache Präsenz von Vertretern der Deutschen UNESCO-Kommission in Minden hat uns in unserer Motivation bestärkt hier an der Waldorfschule Minden auch ein besonderes Zeichen zu setzen. „Global denken, lokal handeln“ – dieser Leitspruch aller AGENDA-21-Aktivitäten gilt auch für die Waldorfschule. Das BNE-Projekt gibt uns einen weiteren Anschub, in dieser Richtung noch mehr zu tun.

Die Schule setzt ökologische Theorie in die Praxis um
Die Waldorfschule hat das ökologische Anliegen und seine praktische Umsetzung essentiell in ihrem Lehrplan
•    Gartenbau-Unterricht in der Mittelstufe im schuleigenen Garten
•    Ackerbau-Epoche in der 3.Klasse auf einem Acker in Kooperation mit einem Biobauern
•    Ernährungslehre als Epochen-Unterricht in der Mittelstufe
•    Landbaupraktikum in der 9.Klasse auf dem ökologisch wirtschaftenden Bauckhof in Amelinghausen

 

Foto: Elisabeth Schmelzer

Perfekte Einheit von Ökologie und Ökonomie
Mit dem Bio-Acker vermittelt die Schule nicht nur theoretisches und praktisches Grundwissen, sondern sie verbindet damit auch ökonomische Belange. Eine bessere Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie in der Erzeugung von gesunden Lebensmittel für die schulische Verpflegung ist kaum vorstellbar. Die ökologisch angebauten Erzeugnisse des Ackers von Kartoffeln bis Hokkaidos finden großteils Verwendung in der Schulmensa, in der auch Schüler mithelfen, die frisch geernteten Feldfrüchte und Salate tischfertig zu machen.
Die Erzeugnisse vom Bio-Acker sind eine echte finanzielle Unterstützung für die Mensa. Es zeichnet sich eine gute Ernte in diesem Spätsommer ab. Wir können die Mensa für Monate mit frischem Gemüse und Bio-Kartoffeln versorgen. Mit der regionalen Wertschöpfung entspricht das Bio-Acker-Projekt den Empfehlungen der Welternährungsorganisation, möglichst hochwertige, „fair“ produzierte und gehandelte landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der eigenen Region zu beziehen, um lange Energie verbrauchende Transportwege über immense Entfernungen hinweg zu vermeiden. Im Fortschrittsbericht 2012 „Nationale Nachhaltigkeitsstrategie“ der Bundesregierung heißt es in Hinblick auf die Nachhaltigkeitskonferenz in Rio de Janeiro, in dem auch unternehmerische Verantwortung angemahnt wird (Corporate Social Responsibility, CSR): „Von besonderer Bedeutung ist, dass immer mehr Menschen ihre Kaufentscheidungen nicht nur von Preis, Marke und Qualität, sondern auch von einer nachhaltigen und sozial verantwortlichen Herstellung und Verarbeitung der Produkte abhängig machen.“

Soziales Engagement auch über die Grenzen hinweg
Die Freie Waldorfschule Minden legt wert darauf, dass die Schüler und Schülerinnen soziale Kompetenzen erwerben. Dazu dient u.a. das vierwöchige Sozialpraktikum in der 11.Klasse, in dem sie in einer Behinderteneinrichtung, in einem Kindergarten oder in einem Seniorenheim Dienst leisten. Außerdem engagiert sich die Waldorfschule in der Tschernobylkinderhilfe Minden , die im Jahre 2003 in unserer Schule gegründet worden ist. Seitdem kommen jeden Sommer über 40 Tschernobylkinder aus Belarus zur Erholung nach Minden. Sie werden vormittags an unserer Schule betreut. Es ist angedacht, dass die Kinder in Zukunft auch in der Mensa zu Mittag essen, um ihnen die Kost aus der Öko-Küche schmackhaft zu machen.
Auch der Kontakt zu Sekem ist hier als Beispiel zu nennen. Dieser Kontakt ist im Rahmen einer Jahresarbeit von einem Schüler durch einen persönlichen Besuch in der „Oase in der Wüste“ geknüpft worden. Die Sekem-Farm, nordöstlich von Kairo gelegen, betreibt den Ackerbau nach biologisch-dynamischen Richtlinien und orientiert sich in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht an den Grundlagen der Waldorfpädagogik. Sekem-Erzeugnisse werden beim Martinsmarkt der Waldorfschule Minden angeboten, ebenso wie Produkte des fairen Handels aus dem Eine-Welt-Laden.

Soziale Funktion des Bioackers
Der Schulacker hat eine wichtige soziale Funktion. Kinder, die eine besondere Betreuung benötigen, gehen, von einer Integrationskraft begleitet, fast täglich auf den Schulacker, um dort einen handwerklich-praktischen Ausgleich zum normalen Schulunterricht zu erfahren. Der Schulacker wird als Betätigungsfeld für Integrationskinder in Zukunft eine noch viel größere Rolle spielen, wenn in der Umsetzung der „EU-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung“ die Inklusion obligatorisch wird und Kinder mit und ohne Behinderung zusammen in den Schulen unterrichtet werden. Der Umgang mit der Erde ist sinnvoll und heilsam. Die Ackerarbeit ist Inklusion schlechthin.
Als einzelner kann man auf dem Bio-Acker dem Beikraut nicht beikommen.
Nach den Sommerferien erging ein Aufruf an die Schulgemeinschaft, der flächendeckenden, meterhohen Melde, die die Kulturpflanzen überwucherte, Herr zu werden. Der Aufruf blieb nicht ungehört. In einer Groß-Aktion wurde mit Hacken, Scheren, Messern und Freischneider das Wildkraut in den Gemüsekulturen beseitigt. Bei allen Tätigkeiten auf dem großflächigen Acker ist Teamwork gefordert. So fördert das Projekt die Solidarität von Schülern, Lehrern und Eltern. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit Bio-Bauern verstärkt werden und die Kooperation mit externen Initiativen ist angedacht. Dazu zählt der interkulturelle Garten in Minden, den eine ehemalige Schülermutter mitgegründet hat.

Realität und Vision
Damit der Bio-Acker in den Händen der Schule nicht nur eine Eintagsfliege ist, sondern über Jahre erhalten bleibt, muss das Projekt auf eine solide ökonomische Basis gestellt werden. Schon jetzt zeigt sich, wie notwendig es ist, eine Person auf dem Acker zur Verfügung zu haben, welche die Fäden in der Hand hält, kontinuierlich die Aufgaben koordiniert und den Betrieb am Laufenden hält. Bisher haben die Erfahrungen gezeigt, dass aufgrund der Dichte des Stoffplans die Lehrer sich die Zeit stehlen müssen, um mit ihren Klassen die anstehenden Feldarbeiten regelmäßig zu leisten.
Unsere Vision ist es, mit der Ackerbetreuung eine gärtnerisch bewanderte, engagierte Person zu beauftragen, damit das Ackerbau-Projekt dauerhaft gesichert und ausgebaut werden kann. Eine einzurichtende Koordinationsstelle sollte dann nicht nur schulintern wirken, sondern Knotenpunkt und Info-Börse für Gleichgesinnte und Interessierte sein, die sich ebenfalls mit der Idee eines Bio-Ackers befassen oder im Sinne von „urban gardening“ tätig werden wollen. Eine internetfähige, interaktive Umgebung sollte das ermöglichen. Bei einer solchen Anlaufstelle können sich Einzelpersonen, Familien, Schulen oder andere Bildungseinrichtungen informieren und praktische Tipps einholen, wenn es darum geht, eine landwirtschaftliche Parzelle zu erwerben und zu bewirtschaften.

 

Foto: Elisabeth Schmelzer

Ausstrahlung und Öffentlichkeitswirksamkeit der Teilnahme am UN-Dekade-Nachhaltigkeitsprojekt
Als konsequente Fortführung der Teilnahme am UN-Dekade-Projekt hat sich die Schule entschlossen, an einem weiteren Wettbewerb zur Erhaltung der Umwelt und Natur teilzunehmen, dem Klimaschutz-Wettbewerb „Blue Skies Award“, ausgeschrieben von EUROPARC. Hier hat das Klimateam der 10. Klasse den Bio-Acker der Schule und seine vielfältige Bedeutung dokumentiert mit dem Projekt-Titel „Vom Schulacker auf den Mensatisch“. Das Klimateam hat den ersten Preis gewonnen und durch das große mediale Echo den Gedanken „Bildung für Nachhaltigkeit“ und seine praktische Umsetzung einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Darüber hinaus hat das Klimateam zum Jahrestag von Tschernobyl (26.April) selbst eine Baumpflanzaktion und einen Workshop über regenerative Energien organisiert und durchgeführt. Durch die Preisverleihung des „Blue Skies Award“ im Festsaal der Waldorfschule haben die Schüler und Schülerinnen gemerkt, dass ihr Einsatz für ein nachhaltiges Leben gewürdigt wird. Eine solche Auszeichnung bestärkt die Kinder und Jugendlichen, sich weiterhin für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen zu engagieren.

Wie der Bioacker in den Unterricht geholt wird
Was die Kinder und Jugendlichen auf dem Bioacker im direkten Kontakt mit den Wildpflanzen und Kulturpflanzen, mit dem Bodenleben und den ungeliebten Nahrungskonkurrenten („Schädlingen“) hautnah erfahren, das wird im Unterricht theoretisch aufgearbeitet. Das eigene Erleben der biologischen Vorgänge und Verhältnisse auf dem Acker bewirkt eine viel tiefere Verankerung der Lerninhalte, als wenn diese nur theoretisch vermittelt werden. Die Verbindung von Praxis und Theorie bewirkt, dass der Lernstoff besser haften bleibt, im Langzeitgedächtnis gespeichert wird – auch eine Form der Nachhaltigkeit.
Der Besuch des Bioackers ist lebendiger Unterricht. Exemplarisch soll das hier an der Gefährdung der Wildpflanzen, im Zusammenhang mit dem weltweiten Verlust der Artenvielfalt angesprochen werden.
Dabei stehen die grundlegenden Einsichten, welche die Schüler auf dem Acker erfahren, immer im Hintergrund, ohne dass sie hier thematisiert werden: Die Produktion von Lebensmitteln, umweltschonend nach Kriterien der Nachhaltigkeit erzeugt, erfordert einen großen Aufwand und ist mit mühevoller Arbeit verbunden Nach Billigprodukten in den Supermarktregalen zu suchen, diese Verhaltensweise werden sich Menschen mit ökologischer Bildung zweimal überlegen. Das ökologische und soziale Bewusstsein wachsen zu lassen, dazu trägt der globale UN-Dekade-Aufruf „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bei. Die Waldorfschule Minden leistet einen lokalen Beitrag dazu mit dem Projekt „Vom Schulacker auf den Mensatisch“.

Einblicke in die praktische Arbeit auf dem Bio-Acker und ihre theoretische Fundierung
Lage des Bio-Ackers
Der Bio-Acker liegt in der Feldmark von Haddenhausen und ist über Wirtschaftswege gefahrlos und fußläufig in wenigen Minuten von der Waldorfschule aus zu erreichen. Er wurde der Waldorfschule von Bio-Bauer Günter Becker im Jahre 2011 zur Verfügung gestellt mit der Auflage, ihn nach den Kriterien des Öko-Landwirtschaft zu bewirtschaften.

Kriterien des biologisch-dynamischen Landbaus
Im ökologischen Landbau sind Spritzmittel und Kunstdünger tabu, und eine Fruchtfolge ist einzuhalten. Mit dem Verzicht auf Herbizide, Insektizide, Fungizide usw. – mit dem Verzicht auf alle möglichen chemischen Biozide – und mit dem Verzicht auf Kunstdünger sind andere Methoden einzusetzen, um die Kulturpflanzen gedeihen zu lassen und den Boden gesund zu erhalten. Hier sind die mechanische, arbeitsintensive Beseitigung von Wildkräutern zu nennen und die Versorgung des Ackers mit Komposterde.

Beispiel: Pflügen und Säen der 3.Klasse
Im Lehrplan der 3. Klasse sind die Handwerker-, Hausbau- und Ackerbau-Epoche fest verankert. Die Kinder sollen die „Urtätigkeiten der Menschheit“ kennenlernen und – sowohl Jungen wie Mädchen – handwerklichen Fähigkeiten erlernen.
Zwecks Vorbereitung des Ackers für das Einbringen des Saatguts werden die Drittklässler auf schweißtreibende Weise eingespannt – vor den Pflug gespannt. Sie ziehen wie beim Tauziehen den Pflug selbst an einem langen Seil. So ziehen sie Furche um Furche. Ebenso ziehen sie die Egge, um schließlich auf der einen Parzelle Korn zu säen, auf einer anderen Kartoffeln zu setzen. Hier merken die Schüler zum ersten Mal, dass, um später Früchte zu ernten, anstrengende körperliche Vorarbeit geleistet werden muss. Den Kindern soll nahe gebracht werden, dass die Erde ein lebendiger Organismus ist, den es zu achten gilt. Das Korn wird mit der Hand ausgesät. Die Schüler sprechen dabei im Rhythmus des Schreitens und des Körnerstreuens den Säerspruch von Conrad Ferdinand Meyer:
Säerspruch

Bemesst den Schritt!
Bemesst den Schwung! Die Erde bleibt noch lange jung!
Dort fällt ein Korn, das stirbt und ruht.
Die Ruh ist süß. Es hat es gut..
Hier eins, das durch die Scholle bricht.
Es hat es gut. Süß ist das Licht.
Und keines fällt aus dieser Welt
Und jedes fällt, wie´s Gott gefällt.

Beispiel: Wie gehen die Schüler mit der Ackerbegleitflora um?
Die Schüler erfahren,, dass es einer regelmäßigen Arbeit bedarf, um die Kulturpflanzen zum Wachsen und Gedeihen zu bringen, damit sie von den Wildkräutern nicht überwuchert werden. Das machte sich in diesem Jahr (2012) besonders bemerkbar, weil während der langen Sommerferien keine Pflege der Kulturpflanzen stattfand. Die Melde überwucherte flächendeckend die Hokkaidos, Kartoffeln und die Salatpflanzen. Mit einem Großeinsatz von Eltern, Lehrern und Schülern wurde der Acker vom übermäßigen Wildkrautbewuchs befreit. Aber das heißt nicht, das Wildkraut auszurotten. Es gehört als Ackerbegleitflora zur Lebensgemeinschaft auf dem Felde dazu. Nur es muss in Schach gehalten werden und es bekommt am Feldrand einen Platz zugewiesen, wo es bleiben und sich entfalten kann: das Hirtentäschekraut, das Hellerkraut, der Schwarze Nachtschatten, die Kornblume, die Mohnblume.
Die Kinder sehen hier oft zum ersten Mal in ihrem Leben die Wildpflanzen und lernen sie mit Namen kennen. In der Intensiv-Landwirtschaft haben sie keinen Platz mehr. Um so wichtiger ist es, sie hier auf dem Bio-Acker zu erhalten. Im Öko-Landbau wird die Landschaft nicht ausgeräumt und verkommt nicht zur Monokultur. Das lernen die Schüler durch eigene Anschauung auf dem Bio-Acker und sie gehen liebevoll mit den oft grazilen Geschöpfen um, auch wenn sie mitunter lästig werden.
Das bedeutet nicht, einer romantisierenden Landwirtschaft frühere Zeiten das Wort zu reden. Die Rückkehr zu unrentablen Anbaumethoden, ohne die technischen Hilfsmittel, die der Landwirtschaft heute zur Verfügung stehen, wäre eine unsinnige Forderung, die keiner will. Nicht Rückkehr, sondern Rücksicht auf die Ackerbegleitflora ist gefordert, um den rapiden Rückgang der Artenvielfalt einzudämmen und um dem damit verbundenen Verlust der heimischen Tierwelt entgegenzuwirken.
Auch hier sollen die Schüler ein Gefühl dafür bekommen, dass die Wildpflanzen unbedingt geschützt werden müssen. In einem von Julius Sturm verfassten Gedicht aus Erwachsenen- und Kindersicht wird die Problematik sehr anrührend dargestellt:
Der Bauer und sein Kind

Der Bauer steht vor seinem Acker
und zieht die Stirne kraus in Falten:
„Ich hab den Acker wohl bestellt,
auf reine Aussaat streng gehalten.
Nun seh mir eins das Unkraut an!
Das hat der böse Feind getan.“

Da kommt sein Knabe hochbeglückt,
mit bunten Blumen reich beladen.
Im Felde hat er sie gepflückt:
Kornblumen, Mohn und Raden.
Er jauchzt: „Sieh, Vater, nur die Pracht!
Die hat der liebe Gott gemacht!“

Beispiel: Gemüseernte mitten im Januar
Ein Bericht aus dem Elternbrief der Freien Waldorfschule Minden:
„Nach dem ersten Frost durften durften wir endlich unseren Grünkohl ernten, nachdem die Rehe auf dem Feld schon reichlich davon gekostet hatten“, sagt Schulbegleiterin Regina Damke, die mit vielen Kindern aus der 3.Klasse auf dem Acker tätig ist. Jetzt im Januar konnten die Kinder Winterpostilein, Feldsalat, Porree, Spinat und Grünkohl für die Mensa vom Feld holen.Bio-Lehrer Hartmut Karge wunderte sich, dass jetzt noch so viel Leben auf dem Acker zu finden ist. Feldsalat und Postilein sind Kaltkeimer. Regina Damke brauchte kein Gewächshaus zum Vorkeimen. Unter freiem Himmel gediehen die Sämereien in Vorziehkästen, die von den Kindern betreut wurden. Zum Pikieren hatten die Drittklässler die Pflänzchen vier Wochen zuvor zum Acker gebracht. Trotz der Kälte fühlen sich die Kinder auf dem Acker wohl. Die Tätigkeit an der frischen Luft ist gesund und das Wintergemüse auch.

 

Foto: Elisabeth Schmelzer

Vom Bio-Acker frisch auf den Mensatisch
Der Mensaspeiseplan wird bereichert durch die Erzeugnisse vom eigenen Feld. Wenn die Schulgemeinschaft zukünftig den gesamten 6 ooo qm großen Acker bestellen kann, dann wird die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln vom Feld, besonders mit Kartoffeln, Korn und anderen Feldfrüchten, eine echte finanzielle Unterstützung des Mensabetriebs sein und damit eine nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Bedeutung darstellen. Die Schulmensa der Freien Waldorfschule Minden ist bestrebt, einen Speiseplan aus vorwiegend ökologisch hergestellten und aus dem fairen Handel stammenden Produkten anzubieten. Dazu gehört auch, dass der Fleischverzehr eingeschränkt wird. Es ist selbstverständlich, dass das Fleisch ausschließlich aus der artgerechten Tierhaltung kommt und nicht aus der Massentierhaltung
Bio-Acker als innovatives Pilot-Projekt der Nachhaltigkeit und organischer Bestandteil des Schulprofils
Das Projekt „Vom Schulacker auf den Mensatisch“ passt zum Leitbild der Freien Waldorfschule Minden, das auf Grundwerte wie die „Bewahrung der Schöpfung“ abhebt. Die Waldorfschule propagiert nicht nur den verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen, sondern sie ist bestrebt, dieses Anliegen auch in die Tat umzusetzen. Der Schulacker als innovatives Pilot-Projekt ist ein weiterer Baustein der Nachhaltigkeit, der sich in das Gesamtbild des Schulprofils organisch einfügt.

Kontakt:
Freie Waldorfschule Minden e.V.
Haberbreede 37
32429 Minden

Sekretariat: Frau Zehner, Ansprechpartner: Herr Hartmut Karge
Tel.: 05734-9604-0
Fax: 05734-9604-40
Email: info@waldorfschule-minden.de

Weitere Informationen finden Sie hier.

meine ernte – Gemüsegarten Box

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Mrz 202013
 

Der Wunsch nach Selbstversorgung ist ein immer stärker werdender Trend in der Bevölkerung. Verschiedene Lebensmittelskandale wie dioxinbelastete Eier oder die Verbreitung des EHEC-Erregers führen dazu, dass viele Menschen sich Gedanken machen und etwas an ihrem Lebensstil und ihren Essgewohnheiten ändern möchten.
So empfiehlt auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DEG) eine nachhaltige und bevorzugt regionale und saisonale Ernährung. Denn saisonales Gemüse und Obst aus der Heimat kann mit relativ geringem Energieaufwand erzeugt werden und auch Transport und Lagerung entfallen bzw. sind deutlich kürzer. Damit entstehen weniger Treibhausgase und es werden weniger Energie, Wasser und Verpackungsmaterial verbraucht (Quelle: http://www.dge.de/). Zudem enthält selbst angebautes Gemüse oder Obst wesentlich mehr Vitamine als das Gekaufte aus dem Supermarkt, da Lager- und Transportzeiten entfallen. Und das Institut für Demoskopie Allensbach weiß, dass immer mehr Menschen Wert auf eine unbelastete, regionale und saisonale Ernährung legen. So wollten bereits im Jahre 2012 mehr als 36 Millionen Menschen in Deutschland am liebsten autark leben (Quelle: IfD Allensbach).

„Es gibt bereits einfache Möglichkeiten, sich selbst mit frischen Vitaminen zu versorgen“, sagt Wanda Ganders (32), Geschäftsführerin des jungen Bonner Unternehmens meine ernte. „Das beginnt schon auf der Fensterbank. Hier kann man Kresse in einer Schale aussäen. Die Kresse enthält viel Vitamin C und B ist damit eine beliebte Vitaminbombe. Außerdem hält sie Eisen, Folsäure und Kalzium und ist damit bestens geeignet, um nach dem langen Winter fit zu werden.“ Darüber hinaus nutzen viele Menschen den Platz in Kübeln auf der Terrasse und dem Balkon, um einfaches Gemüse, wie Salat, Spinat oder Radieschen anzubauen. Auch Kürbisse und Gurken eignen sich hervorragend, um auf dem Balkon angebaut zu werden. Ihre blühenden Ranken sehen dabei auch sehr hübsch aus.

„Der Wunsch nach Selbstversorgung oder einfach die Lust an einer Tätigkeit unter freiem Himmel sind weitere Faktoren.“ sagt Wanda Ganders (32), Geschäftsführerin des jungen Bonner Unternehmens meine ernte. „Wir haben daher ein Angebot entwickelt, das den Selbstversorgern genau das richtige Startpaket liefert.“
Die meine ernte Gemüsegarten-Box bietet die passende Lösung für Menschen mit eigenem Garten oder Balkon, die sich gerne selbst mit Gemüse versorgen möchten. Die Gemüsegarten-Box ist ein Komplett-Angebot und enthält alles, um Gemüse im eigenen Garten anzubauen, vom Bio-Saatgut über Anzuchttöpfchen bis hin zum Naturdünger. Um gerade Gartenneulingen den Einstieg in den Gemüseanbau zu erleichtern, bietet die Gemüsegarten-Box die ganze Saison über regelmäßige Informationen von Gartenprofis, viele nützliche Tipps und Tricks auf der Internetseite www.meine-ernte.de sowie ein ausführliches Handbuch, damit die Gärtner alle wichtigen Informationen nachlesen können.

Wer gerne einen Schritt in Richtung Selbstversorgunggehen möchte und genau wissen will, woher sein Gemüse kommt und dass es vollkommen unbelastet ist, für den ist die meine ernte Gemüsegarten-Box genau das Richtige.
Die Gemüsegarten-Box lässt sich während der gesamten Gartensaison von März bis Oktober nutzen und kann jederzeit online bestellt werden, zum Beispiel auf www.meine-ernte.de.

meine ernte bietet in Kooperation mit Landwirten an 12 Standorten in NRW (Aachen, Bonn, Bochum, Bielefeld, Dortmund, Essen, Düsseldorf 2x, Köln, Leverkusen, Münster, Oberhausen) Gemüsegärten zum Mieten an. Die landwirtschaftlichen Betrieben bereiten im Frühjahr ihre Ackerflächen vor, säen und pflanzen mehr als 20 verschiedene Gemüsesorten und Blumen. Der Acker wird dann in kleine und in Familien Gemüsegärten eingeteilt, so dass sich Stadtmenschen und Familien einen Streifen mieten können. Gartengeräte, Wasser zum Gießen und Beratung sind dabei inklusive.

Eine Broschüre zum Projekt finden Sie hier.

Kontakt:
meine ernte Ganders und Kirchbaumer GbR
Wörthstraße 54
53177 Bonn
Telefon: 0228 28617119
E-Mail: info@meine-ernte.de
www.meine-ernte.de

VeloCityRuhr

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Mrz 162013
 

VeloCityRuhr ist eine Initiative mit der Vision, das Fahrrad als primäres Verkehrsmittel im Alltag an Rhein und Ruhr zu etablieren. Dabei versteht VeloCityRuhr sich als Netzwerk: zusammengebracht werden Bürger, Initiativen und Institutionen, die einen Beitrag rund um alle Aspekte des Alltagsradverkehrs leisten. Als zentrale Plattform dient die Website velocityruhr.net, mit der weitere Web-Profile verknüpft sind. Hier werden Informationen ausgetauscht, Ideen diskutiert und Projekte angestoßen.

VeloCityRuhr – Wir radeln schon mal vor.

… zur Schule, zur Arbeit, zum Einkaufen

Das Ruhrgebiet. Lärmfreie Innenstädte. Saubere Luft. Sicherer Straßenverkehr. Stressfrei und unabhängig durch den Alltag radeln. Das geht – meint das Team VeloCityRuhr. Ob für direkte Wege oder in Verbindung mit dem ÖPNV: Das Fahrrad ist in einem Ballungsraum, wie dem Ruhrgebiet, bestens als führendes Verkehrsmittel geeignet. VeloCityRuhr zeigt bereits existierende Aktivitäten im Bereich Fahrradmobilität auf und regt an, diese zu fördern und weiterzuentwickeln. VeloCityRuhr bewegt sich in der Lebenswelt des Alltagsradlers. Statt den moralischen Zeigefinger zu heben, stellt VeloCityRuhr Best-Practice-Beispiele vor und entwickelt gemeinsam mit Bürgern und Netzwerkpartnern neue Projekte, die sich konkret mit dem Aspekt des Fahrens beschäftigen, sich aber eben nicht nur auf diesen beschränken. Organisiert ist das Team VeloCityRuhr als eine Arbeitsgruppe der Initiative für Nachhaltigkeit e.V., die offen ist für weitere Ideen und Ideengeber, die sich gerne selbstverantwortlich und ehrenamtlich engagieren. Schließlich werden ambitionierte Ziele nur durch engagierte Mitstreiter verwirklicht. VeloCityRuhr bietet Raum für neue Ideen für ein fahrradfreundliches Ruhrgebiet.

VeloCityRuhr im Social Web

Netzwerk für Fahrradprojekte im Ruhrgebiet

VeloCityRuhr versteht sich in diesem Zusammenhang nicht als neuer Verkehrs- oder Fahrradclub, sondern als eine Initiative, die ebendiese etablierten Verbände mit weiteren, mehr oder weniger fahrradaffinen Partnern zusammenbringt. Das Team VeloCityRuhr leitet eigene Projekte, organisiert Kooperationsprojekte oder stellt interessante Fahrradprojekte von Partnern aus dem Ruhrgebiet vor.

Projekte unter Führung des Teams VeloCityRuhr
Kooperationsprojekte (teilweise in Vorbereitung)
  • Fahrrad-Sternfahrt Dortmund – das westfälische Pendant zu den jährlichen Sternfahrten in Köln und Düsseldorfsternfahrt-dortmund.velocityruhr.net
  • Lastenrad-Verleih, Dortmund – die günstige und praktische Alternative für Besorgungen in der Stadt
  • Fahrrad-Generator – Strom erzeugen für Fahrradkino u.ä.
  • Fahrradfreundliche Orte – in Anlehnung an die Route der Industriekultur
  • Mobilität von Kindern und Jugendlichen, Dortmund
  • Mobilität von Kindern und Jugendlichen, Essen
Partner-Projekte:

 

Wir wollen ein fahrradfreundliches Ruhrgebiet.
Wir radeln schon mal vor.
Wir sind VeloCityRuhr.

VeloCityRuhr im Social Web
facebook.velocityruhr.net
instagram.velocityruhr.net
twitter.velocityruhr.net
youtube.velocityruhr.net

Kontakt:
Team VeloCityRuhr
Albert Hölzle
c/o Initiative für Nachhaltigkeit e.V.
Universität Duisburg-Essen
45117 Essen
info@velocityruhr.net
velocityruhr.net

Internationales Festival des Fahrrad-Films

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Feb 262013
 

Das Internationale Festival des Fahrrad-Films (International Cycling Film Festival – ICFF) findet jährlich im Spätsommer in den Flottmann-Hallen in Herne statt und zeigt Filme, die das Fahrrad zum Thema haben. Es bringt Filmemacher/innen, Fahrradfahrer, Fahrradinitiativen und fahrradaffine Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt zusammen. Das Bochumer „Team Hollandse Frietjes“ organisiert das Festival als e.V.

Auf einem Blick: Gründung und Entwicklung des ICFF
Das Internationale Festival des Fahrrad-Films wurde im Jahr 2005 von der Bochumer Rennradgruppe „Team Hollandse Frietjes – non-professional cycling“ gegründet und 2006 im Künstlerclub „Goldkante“, Bochum, mit 17 Filmen aus fünf Ländern erstmals eröffnet. Der ursprüngliche Titel war Internationales Festival des Radsport-Videos, im Jahr 2009 erfolgte die Umbenennung in den heutigen Namen Internationales Festival des Fahrrad-Films. Das Festival entwickelte sich von Jahr zu Jahr, 2008 wurde die Goldkante zu klein, das Festival zog ins benachbarte Herne in die Flottmann-Hallen als neue Spielstätte, wo es bis heute gastiert. Die letzte Ausgabe – das „7th International Cycling Film Festival 2012“ – war mit rund 200 Zuschauern „proppenvoll“ (WAZ) und ausverkauft. Gezeigt wurden 22 Filme aus 10 Ländern. Das ICFF gibt regelmäßig Gastspiele, u.a. im Deutschen Olympia- und Sportmuseum Köln, in der Jahrhunderthalle Bochum sowie in Kattowitz und Tschenstochau/Polen. Für 2013 sind weitere Auftritte in Gleiwitz und in Dublin geplant.

Weitere, allgemeine Informationen über das Festival (Englisch): http://en.wikipedia.org/wiki/ICFF

Filmpreis Goldene Kurbel

Bild: Team Hollandse Frietjes

Der Höhepunkt jedes Festivals ist die Vergabe des Filmpreises „Goldene Kurbel“, der älteste Filmpreis für Fahrradfilme weltweit. Die Goldene Kurbel ist ein Juryfilmpreis; zusätzlich wird auf jedem Festival der Preis des Publikums vergeben. Auf dem letzten ICFF im Oktober 2012 gingen beide Preise – Goldenen Kurbel und Publikumspreis – in die Niederlande an den Filmemacher und Oskar-Preisträger Michael Dudok de Wit und seinen Beitrag „Father and Daughter“; weitere Preise gingen 2012 in die USA und nach Kanada. Preisträge aus vergangenen Festivals sind z.B. Catherine Marshall, USA für ihren Film „Cycle of Love“, Alexei Gubenco, Rumänien, für den Trickfilm „Viva la Crise“ oder Michael Tereba, Luxemburg, und seinen düsteren Spielfilm „Psyclist“.

Botschafter der Fahrradkultur

Bild: Team Hollandse Frietjes

Das ICFF versteht sich als Botschafter des Fahrradfahrens und nutzt die Kombination aus Fahrrad und Film als kulturelles Transportmittel. Die Einsendungen der Filmemacher sorgen dafür, dass es sich in der Praxis als ein politisches Filmfestival „im Verborgenen“ erweist: viele Beiträge nehmen Bezug auf die ökologischen und mobilitätsbezogenen Vorteile des Fahrrads („sind leise, stinken nicht“) – ein Thema, das auf einem Festival der Fahrradkultur nicht wegzudenken ist. Verbindung von internationalem Festival Verkehrs- und umweltpolitische Aspekte wurden z.B. vertreten durch die belgische Initiative GRAQC oder die amerikanischen Filmemacher Casey Neistat oder Ron Gabriel. Das Festival entwickelt darüber hinaus eine breite Vielfalt an sozialen, emanzipatorischen („Riding a bike is a feminist issue“), entwicklungspolitischen, sportlichen und künstlerischen („Tall bike is punk, self destruction, ghetto love“ ) Perspektiven, die mit dem Fahrrad eröffnet werden. Zahlreiche politische Initiativen und Künstler/innen haben teilgenommen und/oder wurden mit Filmpreisen des ICFF ausgezeichnet. Einige Beispiele: Das Bristol Bike Project ist eine englische Kampagne zur Unterstützung von Asylbewerbern mit Fahrrädern einschließlich zugehöriger Werkstatt. Der britische Filmemacher und Fahrradaktivist Alistair Oldham hat mit seinem sehr empathischen Film das Leben zweier Asylbewerber in Bristol, deren Geschichte und rechtlichen und ökonomischen Zwänge dokumentiert. Der Film zeigt, dass der einfache Besitz eines Fahrrads eine befreiende Wirkung entfalten kann und die Lebenssituation wesentlich zu verbessern hilft.
Prämiert wurden auch die KarmaRiders, eine lokale Duisburger Initiative zur (fahrradbasierten) Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Indien; oder die Initiative „Beauty and the Bike“, die den Austausch und die räumliche Unabhängigkeit von Mädchen zwischen Darlington (UK) und Bremen fördert und dazu treffend bemerkt: „Fahrradfahren macht nicht nur frei und unabhängig, es hilft auch gegen den Klimawandel, die alltägliche Unsportlichkeit und den kleinen Bauchansatz“.

Für die Radsportlerin und den Radsportler: Das Souvenir Stefan Götz
Auch der Radsport spielt auf dem ICFF eine Rolle – im Film durch zahllose Beiträge, Dokumentationen, Spielfilme aus der Szene, und ebenfalls in der Praxis durch den Wettbewerb „Souvenir Stefan Götz“, der in Anlehnung an das klassische Souvenir Henry Desgrange der Tour des France ins Leben gerufen wurde. In den ersten Jahren wurde das Souvenir Stefan Götz als Einzel- und Mannschaftszeitfahren über 20 Kilometer ausgetragen und bildete den sportlichen Höhepunkt und Abschluss des Festivals; zahllose Radrennfahrer der Region sowie Filmemacher des Festivals haben sich in die Starterlisten eingetragen. Seit 2009 findet das Souvenir in wechselnden Formaten statt: Als Sprintrennen auf der Bochumer Rennrad-Strecke, dann – bikemessengermäßig – als Bike-Polo-Turnier, 2012 als so genannter Goldsprint auf fest installierten Fixie-Maschinen in den Flottmann-Hallen.

Kooperation mit der schlesischen Fahrradinitiative in Częstochowa
Seit dem vergangenen Jahr besteht eine Kooperation des ICFF mit der Schlesischen Fahrradinitiative (Pol.: Śląska Inicjatywa Rowerowa) in Częstochowa, Polen. Auftakt der Zusammenarbeit war ein Gastspiel des ICFF in Katowice im Sommer 2012, später dann die Teilnahme an der Woche der Fahrradkultur in Częstochowa im September des gleichen Jahres. Die polnischdeutsche Zusammenarbeit wird vertieft, für 2013 ist eine doppelte Ausgabe des ICFF in Częstochowa (25. Oktober) und Herne (26. Oktober) vorgesehen, eingebettet in eine enge
Partnerschaft der (Alt-)Industrie-Regionen Ruhrgebiet und Schlesien zum Thema Fahrradkultur. Ein weiteres Gastspiel in Gliwice im Sommer 2013 wird die Kooperation mit Schlesien abrunden.

Bild: Team Hollandse Frietjes

Mehr als ein Filmfestival: ICFF-Rahmenprogramm
Ein fester Punkt im Rahmenprogramm des ICFF ist die „Critical Mass“ – kritische Masse. Hierbei handelt es sich um eine Art versteckter fahrradpolitischer Aktion, die traditionell in Bochum beginnt und auf dem Herner
Festivalgelände endet. Sie wurde in diesem Jahr ausgeführt als stilvoller Tweed Ride nach südenglischem Vorbild. Das Buffet des ICFF entstammt den Suppentöpfen der Dortmunder Velokitchen; an den Plattenspielern dreht DJ Mono an farbenfrohen Philips-Abspielgräten aus den frühen 1970ern, am Vorabend gibt es Sonderfilmfestivals im Rahmen der VViCycle, Herne Film- und Videotage – hier besteht eine Kooperation mit dem Herner Roomservice – Forum für Jugendkultur. Auch die Performance „Tour de Vinyl“ gastiert regelmäßig beim ICFF [www.tourdevinyl.de].
Der Bochumer Fotograf und Urban Bike Art-Pionier Friedbert Rogge liefert die künstlerischen Installationen des Festivals. Plus weitere, jährlich neue Dinge aus der Kreativ-, Fahrrad- und Radsportszene NRWs.

Team Hollandse Frietjes – non-professional cycling
Das Team Hollandse Frietjes wurde 2001 in Bochum gegründet und versteht sich als enfant terrible des Radsports und der regionalen Szene rund um Bochum. Die ehemalige Pommesbude Hollandse Frietjes – jetzt MaxFrituur – war der erste Sponsor des Teams, das in den Anfängen auf gutes Aussehen und Auftritte ebenso viel wert gelegt hat wie auf sportliche Erfolge. 2005 wurde das Filmfestival gegründet, das inzwischen den Schwerpunkt der Aktivitäten der etwa 15 Teammitglieder ausmacht.

Kontakt:
International Cycling Film Festival
c/o Gernot Mühge
Schloss Wielert | Im Wielert 10 | 44807 Bochum| DE
www.cyclingfilms.de | info@cyclingfilms.de | 02 34/4 38 99 19

E-Cross Germany 2013

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Feb 192013
 

Als Folge wachsender Urbanisierung werden 2030 annähernd fünf Milliarden Menschen in Städten und Ballungszentren wohnen und leben. Neueste Studien (z.B. UN, Siemens) besagen, dass Städte für zwei Drittel des Energieverbrauchs, 60% des Wasserverbrauchs und für 70% der Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich sind. Im Hinblick auf die Ziele der Europäischen Union, die CO2-­‐Emissionen bis 2020 um 20% zu reduzieren (einige Mitgliedsstaaten streben nach Schülerwettbewerb „Schule macht Zukunft“ 2013 Zukunft der Städte – demografisch, sozial, ökonomisch, ökologisch einer Reduktion um 40% im Vergleich zu 1990) und die Produktion von Erneuerbaren Energien auf 20% am Energiemix zu erhöhen, stellt sich Städten und Gemeinden umso mehr die Aufgabe, diese Ziele lokal als Teil einer europäischen Lösungsstrategie selber zu erreichen.

Da Schulen Teil von Städten und Gemeinden sind, muss die Frage daher lauten: Wie und was können Schulen dazu beitragen, diese Ziele auf eine verantwortungsvolle, intelligente und nachhaltige Art und Weise umzusetzen und sollten nicht Schulen diejenigen sein, die eine führende Rolle bei der Entwicklung, Ausführung und Kommunikation von Projekten im Bereich von Energieeffizienz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit einnehmen? Analog der allgemein akzeptierten Entscheidungen auf dem Gipfel der Vereinten Nationen von 1992 in Rio de Janeiro, Bildung für nachhaltige Entwicklung in die nationalen Curricula zu integrieren, dieses Schulprojekt als Initiative für intelligente, nachhaltige und emissionsfreie Mobilität trifft sowohl den Kern der Ziele der Europäischen Union, als auch den der Vereinten Nationen und trägt mit den kreativen Ideen von Schülerinnen und Schülern zu einer lebenswerteren Zukunft in den Städten von morgen aktiv bei.

E-­Cross Germany ist 2010 als Initiative der Klima-­ und Umweltschutz-­AG der Friedrich-­v.Bodelschwingh Schulen in Bielefeld Bethel entstanden und hat die Vision emissionsfreier Mobilität. Seit 2010 haben insgesamt sechs E-­Cross Germany Touren quer durch Deutschland stattgefunden (Bsp. für 2012: http://www.youtube.com/watch?v=6E7eLH7TeP8&list=UUf-­‐ kpcfhoEDxerJgRcE4fZg&index=1) und vom 20.-­22.09.13 wird die siebte E-­Cross Germany quer durch Nordrhein- Westfalen stattfinden. Als konkreten Beitrag zu der diesjährigen E-­Cross Germany Tour möchte die Klima-­ und Umweltschutz-­ AG der Friedrich-­ v. Bodelschwingh Schulen in Kooperation mit der Mamre-­Patmos Schule, dem Carl-­Severing Berufskolleg, Bethel und JEWO folgendes realisieren:

  • in einer Fahrradumrüstaktion’Rad raus – Motor rein’ (http://blog.ruhrmobil-­‐ e.de/category/veranstaltunge /fahrrad-­‐umruestaktion/) sollen mindestens sechs Räder von Schülerinnen und Schülern mit Elektromotoren und Akkus zu Elektrofahrrädern / Pedelecs umgerüstet werden
  •  die Aktion hat zum Ziel, dass ältere Schüler auf ihr Auto für den Schulweg verzichten, oder dass jüngere Schüler Fahrräder ihrer Eltern auf elektrischen Betrieb umrüsten, damit diese auf dem Weg zur Arbeit auf ein elektrisch unterstütztes Fahrrad umsteigen, anstatt ihr Auto zu benutzen (Intention: CO2-­Einsparung durch emissionsfreie Mobilität)
  •  ein weiteres Ziel dieser Aktion ist die Vermittlung handwerklicher und technischer Kenntnisse an die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, sichergestellt durch Experten von JEWO Batterietechnik aus Bochum und der Kooperation mit anerkannt qualifiziertem und erfahrenen Lehrpersonal vom Carl-­Severing Berufskolleg in Bielefeld in den Werkstätten des Berufskollegs
  •  eines der mindestens sechs umzubauenden Räder soll dabei ein Trike sein im Stile des JEWO eRondane (http://www.outdoorexperts.de/Elektrodreirad-­‐eTrikes/JEWO-­‐eRondane-­‐250-­‐500Watt-­‐ 2013- ‐Elektrodreirad::143.html), das vollkommen auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern der Mamre-­Patmos-­Schule in Bielefeld Bethel abgestimmt werden soll(Schule für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf hinsichtlich ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung); Schülerinnen und Schüler der Mamre-­Patmos-­Schule sollen bei der Umrüstaktion dabei sein und beim Aufbau des eTrikes mitwirken
  • als kurzfristig umsetzbares Ergebnis der Umrüstaktion sollen die Pedelecs zu der Vision von E-­Cross Germany im Sinne einer emissionsfreien Mobilität beitragen; am Aktionstag der Umrüstungsaktion gibt es zudem Informationen zu Ökostromanbietern und zu Projekten für erneuerbare Energien, damit der Strom für die Mobilität aus ausschließlich erneuerbaren Energiequellen stammt
  • das für die Mamre-­Patmos-­Schule umgerüstete eTrike soll den Schülerinnen und Schülern dauerhaft zur Verfügung gestellt werden und zu ihrer Mobilität trotz ihrer Behinderung im Sinne eines inklusiven Ansatzes dieses Projekts beitragen
  • als mittelfristiges Ergebnis der Aktion sollen die Schülerinnen und Schüler mit den umgebauten eBikes an der diesjährigen E-­Cross Germany Tour vom 20.-­22.09.13 quer durch Nordrhein-­Westfalen teilnehmen und Elektromobilität, Bewegung und Sportlichkeit und touristisch interessante Orte in einem hochattraktiven Rahmen erleben(Tour-­‐Trailer 2012: http://www.youtube.com/watch?v=D96jEaF_lqA&list=UUf-­‐kpcfhoEDxerJgRcE4fZg&index=3)
  • die Kooperation mit der Mamre-­Patmos-­Schule und einem Teilnehmer / einer Teilnehmerin dieser Schule an der diesjährigen E-­Cross Tour auf dem eigens umgebauten eTrike wäre ein weiteres Highlight und ein Novum sowohl für E-­Cross Germany 2013 als auch für die Schülerinnen und Schüler der Mamre-­Patmos-­‐Schule; eine Ermöglichung der Teilnahme von Schülerinnen und Schüler von Förderschulen(auch aus anderen Teilen NRWs und Deutschlands) sollte damit ab 2013 etwas Selbstverständliches sein im Sinne ernstgemeinter Inklusion
  • als Impuls für die Weiterentwicklung emissionsfreier Mobilität in Bielefeld auf Stadtebene soll nach Möglichkeit eine Strasse in Bielefeld eingerichtet werden, auf der, nach dem Vorbild von Essen, nur emissionsfreie Fahrzeuge zugelassen sind(Bsp.: http://www.newtimer-­rallye.de); ein Strassenverkehr, der Mensch und Umwelt durch gesundheitsgefährdende Emissionen bleastet und schädigt, sollte mehr und mehr als anachronistisch, überholt und uncool angesehen werden; daher muss eine emissionsfreie Strasse in Bielefeld die Speerspitze von emissionsfreien Zonen darstellen, die die Einrichtung dieser Straßen vorantreibt, damit irgendwann nur noch Fahrzeuge fahren, die Mensch und Umwelt weder durch Lärm-­ noch durch Abgasemissionen belasten; unserer Meinung nach ist heute schon viel mehr in diesem Bereich möglich und wir wollen mit Verantwortlichen der Stadt und auch dem Oberbürgermeister als Schirmherren der Klimawoche Bielefeld ernsthafte Gespräche über die Einrichtung einer ersten emissionsfreien Strasse in Bielefel führen; am Aktionstag sollen erste Ergebnisse dieser Gespräche gezeigt werden, u.a. anhand eines Modells, wie und wo wir uns emissionsfreie Mobilität in Bielefeld vorstellen

Hier finden Sie eine reichhaltige Bildersammlung und eine Slideshow zum Projekt.

Eine Pressemappe zum Projekt finden Sie hier.

Kontakt:

Jens Ohlemeyer
Leiter der Klima- und Umweltschutz-AG der Friedrich-v. Bodelschwingh Schulen
Am Zionswald 12
33617 Bielefeld
ohlemeyer@klimawoche-bielefeld.de

Forschungsstelle Kulturökologie und Literaturdidaktik

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Feb 052013
 

Die Forschungsstelle Kulturökologie und Literaturdidaktik hat es sich zum Ziel gesetzt, Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht länger als alleinige Aufgabe naturwissenschaftlicher Wahlfächer zu betrachten, sondern auch im zentralen Fach Deutsch und – dafür grundlegend – in der Deutschlehrerausbildung zu verankern.  Geht man mit Axel Goodbody davon aus, dass „Natur und Umwelt […] kulturell bedingte Konstrukte“ sind und folgt man Leubner/Saupe in der Annahme, dass „fiktionale/künstlerisch gestaltete Erzählungen […] Sichtweisen nahe legen, in denen (scheinbar) Bekanntes der Innen- und Außenwelt neu oder jedenfalls differenzierter erscheint als zuvor“, scheint es defizitär, dass das Potential Literatur und Medien für die Förderung von Gestaltungskompetenz und Nachhaltigkeitsbewusstsein bislang noch kaum erforscht und genutzt worden ist. Um diese Lücke zu schließen und „vom Projekt zur Struktur“ zu kommen, wie es Gerhard de Haan in puncto Nachhaltigkeit fordert, bietet das Team der Forschungsstelle verschiedene Bildungsformate an:

  1. Seminare mit kulturökologischem Schwerpunkt im Fachstudium sowie Betreuung daraus resultierender Seminararbeiten, Prüfungen und Praktika in Schulen und anderen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit.
  2. Fortbildungen für im Beruf stehende Lehrkräfte und Personen aus dem vor- und außerschulischen Bildungswesen durch entsprechende Veranstaltungen und Bereitstellung von Materialien.
  3. Projekte im Bereich Natur, Kultur und Umwelt und entsprechende Informationen durch Aufbau einer Datenbank.
  4. Vernetzung von Institutionen und Interessenten, Einbindung bereits bestehender Ressourcen des Bildungswesens durch Mitwirkung an DFG-Netzwerken.
  5.  Öffentlichkeitsarbeit, um die Möglichkeiten und Ergebnisse gesellschaftlich durch geeignete Informationsmaterialien und Veranstaltungen (z.B. Vorträge, Diskussionen, Kongresse) nutzbar zu machen.
  6. Diese Konzepte und Ideen konnten letztlich nicht nur den Fakultätsrat der Universität Siegen, sondern auch die UNESCO-Kommission überzeugen, sodass die Forschungsstelle kurz nach ihrer offiziellen Gründung im Mai 2012 bereits im August 2012 als Dekadeprojekt der Weltdekade für BNE ausgezeichnet wurde.

Das Schwerpunktthema Mobilität aus kulturökologischer Perspektive
Während faktuale Diskussionen um eine „nachhaltige“ Perspektive von Mobilität oftmals von Paradoxien und Zieldiffusionen geprägt sind, die, wie am Beispiel Biosprit deutlich wurde,  eher zu Verunsicherung und einem Festhalten am Status quo führen, bietet sich in fiktiven Erfahrungsräumen die Möglichkeit „das Neue als komplettes System darstellen [zu] können, um sein Funktionieren begreifbar zu machen und so die Zustimmung der Menschen zu einer Veränderung zu bekommen.“ (Dirk Fleck)  So wie Science Fiction Autoren der Vergangenheit (z.B. Jule Verne) in der Literatur Fortbewegungsarten vorweggenommen haben, die heute zur Alltagsrealität gehören, finden sich auch in aktuellen Erzählungen verschiedene Mobilitätskonzepte, deren nachhaltige Zukunftsfähigkeit auf verschiedenen Ebenen zu hinterfragen ist. Wenn die tatsächliche Umsetzung innovativer Ideen „nicht nur von der technischen Entwicklung […], sondern genauso oder vielleicht noch mehr von den kulturellen Bedeutungszuschreibungen“ (Günter Burkart) abhängt, lässt sich aus kulturökologischer Perspektive untersuchen, a) welche nachhaltigen Mobilitätskonzepte in fiktiven Gegenwartsanalysen oder Zukunftsszenarien entworfen werden, b) wie sich Identifikationsfiguren oder Gesellschaftssysteme ihnen gegenüber positionieren, c) welche diskursive Funktion ihnen zukommt und d) in welchen Bereichen die Weiterentwicklung gegenwärtiger technischer Standards zumindest als Science fiction bereits vorangetrieben wird.
So ist zu beobachten, dass in dystopischen Entwürfen, in denen Umweltschutz zur obersten politischen Maxime geworden ist, Mobilität per se verurteilt wird. In Dirk Flecks GO! Die Ökodiktatur. herrscht beispielsweise strenges Reise- und Autoverbot und Gesetzesbrecher werden bis zur Ohnmacht in eine sich langsam mit Abgasen füllende Karosserie eingeschlossen.  Weniger radikal, aber nicht minder konsequent wirkt sich die Energierationierung in Saci Lloyds Euer schönes Leben kotzt mich an! auf das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung aus. Reisen wird von der Selbstverständlichkeit zum Luxusgut und schließlich zur unverantwortlichen Umweltsünde, das teure Auto vom Statussymbol zum Schmähobjekt. Im Gegensatz dazu verbinden Utopien in der Tradition von Callenbachs Ökotopia eine nachhaltige Entwicklung mit technischem Fortschritt.  Ließ Callenbach seinen Protagonisten William Weston noch über Magnetbahnen und batteriebetriebene Busse staunen, sind in Dirk Flecks Das Tahiti-Projekt Reva Taes ebenso selbstverständlich geworden wie Solarluftschiffe und zentrale Autopools in Anja Stürzers Somniavero. Und der durch flinc oder caribo gegenwärtig zu beobachtende neue Trend zur Nutzung von Mitfahrgelegenheiten ist in Katja Brandis Schatten des Dschungels insofern weiter zentralisiert, als Autofahrern pro transportiertem Anhalter direkt Mobilitätspunkte über IdentiCards gutgeschrieben werden. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass in fiktiven Szenarien sehr unterschiedliche Mobilitätszukünfte entworfen werden, die auf der Grundlage kulturökologischer Fragestellungen facettenreiche Perspektiven eröffnen.
(Text: Dr. Elisabeth Hollerweger)

Kontakt:
Forschungsstelle Kulturökologie und Literaturdidaktik
Philosophische Fakultät
Universität Siegen
Adolf-Reichwein-Str. 2
57076 Siegen
www.uni-siegen.de/phil/kulturoekologie/
Mail: hollerweger@germanistik.uni-siegen.de

Gut Gemischt Mobil

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Feb 052013
 

Neue Kampagne wirbt für nachhaltige Mobilität

Preiswert, flexibel und gut für die Umwelt – all das lässt sich erreichen, wenn man bei der alltäglichen Wegeplanung nicht nur auf das Auto setzt, sondern auch Alternativen wie Bus und Bahn oder das Fahrrad einbezieht. Davon möchte die Mobilitätskampagne „Gut Gemischt Mobil“ die Bevölkerung überzeugen. Bei ihrer Kampagne kooperiert die aGEnda 21 (Förderverein und Büro) mit Bürgerinnen und Bürgern, Umweltverbänden, dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC), der BOGESTRA AG, Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Stadtverwaltung und vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen. Für eine bessere und nachhaltige Mobilität.

Unterwegs zu sein heißt hier, clever zu kombinieren. „Denn neben dem eigenen Auto gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, mobil zu sein“, erklärt Werner Rybarski, Leiter des aGEnda 21-Büros. „Und wenn gelegentlich unbedingt ein Auto erforderlich ist, sind Carsharing oder Nachbarschaftsautos preisgünstige Alternativen.“ Im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr konnte die BOGESTRA AG als Kooperationspartner gewonnen werden. „Wir sind ein starker Mobilitätsdienstleister, auf den bereits heute mehr als 144 Millionen Kunden setzen und wir wollen weitere Kunden gewinnen. Daher sind wir ständig auf der Suche nach starken Partnern, die uns dabei unterstützen, so wie die Kampagne Gut Gemischt Mobil“, so Dr. Burkhard Rüberg, Vorstand für Finanzen, Marketing und Kundenservice der BOGESTRA AG.

„Wir versprechen uns von der Kampagne ‚Gut Gemischt Mobil‘, dass sie viele Menschen in Gelsenkirchen dazu motivieren kann, auf umweltschonendere Arten der Mobilität umzusteigen“, sagt Eberhard Neugebohrn, Geschäftsführer der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Die Stiftung fördert das Projekt über eine Laufzeit von 27 Monaten mit 90.950 Euro. „Außerdem leistet das Projekt einen Beitrag zur ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘. Sie regt zum Nachdenken über eine Mobilität an, die auch dem Klimaschutz zugutekommt“, ergänzt Bildungsdezernent Dr. Manfred Beck.

Als Teil der Kampagne wurde am 23.11.12 im Bildungszentrum Gelsenkirchen die Mobilität-Werk-Stadt gegründet. Sie wird als Arbeitsgremium die Kampagne begleiten, eigene Projekte in Arbeitsgruppen entwickeln und umsetzen sowie konkrete Infrastrukturverbesserungen anregen. Denn ‚Gut Gemischt Mobil‘ möchte mehr erreichen als eine gute Nutzung der vorhandenen Möglichkeiten. Wo fehlen Radwege? Wie klappt es mit dem Carsharing? Wie können vorhandene Mobilitätsangebote besser miteinander verzahnt werden? Hier kann noch vieles verbessert werden. Die Mobilität-Werk-Stadt wird ihre Erfahrungen und Wünsche in die lokale und überörtliche Politik einbringen und das Gespräch mit wichtigen Akteuren rund um das Thema Verkehr suchen. „Das Ziel ist eine Infrastruktur, die es besser ermöglicht, ohne Auto mobil zu sein. Dafür ist auch eine Vernetzung mit den Nachbarstädten wichtig“, so Eberhard Neugebohrn.

Hintergrund:

Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert die Kampagne Gut Gemischt Mobil in Gelsenkirchen über eine Laufzeit von 27 Monaten. Nach dem Auslaufen der Förderung soll die Mobilität-Werk-Stadt eigenständig weiterarbeiten können.

Träger der Kampagne ist der Förderverein Lokale Agenda 21 in Gelsenkirchen e.V. Außerdem wird mit Kooperationsprojekten wie dem Fünf-Punkte Plan (Innovation City), dem Integrierten Klimaschutzkonzept Gelsenkirchen sowie der Mobilitäts-Werk-Stadt für das Ruhrgebiet (Essen, Bottrop, Gladbeck) eng zusammengearbeitet.

Studenten und Studentinnen der Westfälischen Hochschule unterstützen unter Leitung von Prof. Dr. Reinhild Rumphorst die Öffentlichkeitsarbeit der Kampagne.

In der Mobilität-Werk-Stadt Gelsenkirchen vertreten sind u.a. die Verbaucherzentrale, Stadtbibliothek und Medienzentrum, das Referat Umwelt der Stadt Gelsenkirchen, die BOGESTRA AG, der ADFC, der Sauerländer Gebirgsverein, die Mobilität-Werk-Stadt für das Ruhrgebiet (Essen, Bottrop, Gladbeck), verkehrspolitische Sprecher der Ratsfraktionen sowie Bürgerinnen und Bürger. Der Kreis ist nach wie vor offen für weitere Interessierte. Weitere Informationen und Kontakt: aGEnda 21-Büro, Telefon 147 91 30.

Gefördert durch die

[Logo der Stiftung Umwelt und Entwicklung]
 
Ansprechpartner:

Förderverein Lokale Agenda 21 in Gelsenkirchen e.V., Niels Funke
aGEnda 21-Büro, Werner Rybarski,
Von-Oven-Straße 19, 45879 Gelsenkirchen
Telefon 0209 / 147 91 30
buero@agenda21.info

www.agenda21.info
www.gutgemischtmobil.de (nich in Arbeit)

Mobilität~Werk~Stadt (für das Ruhrgebiet)

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Feb 052013
 

Gemeinsam für ein nachhaltiges Mobilitätskonzept

Bild: ujesko

Die Mobilität~Werk~Stadt (M~W~S) entstand 2010 aus dem eigenständigen bürgerschaftlichen Engagement eines großen, städteübergreifenden Netzwerkes, das erstmals am 15. Januar 2011 und bei weiteren Veranstaltungen in Essen, Bottrop und Gladbeck öffentlich aktiv wurde.
Initiatoren und Partner der Kooperation Mobilität~Werk~Stadt sind

  • der Runde UmweltTisch Essen (RUTE – dies ist die Arbeitsgemeinschaft von mehr als 20 in Essen tätigen Umwelt-, Naturschutz- und Verkehrsverbänden, kirchlichen und Agenda-21-Gruppen sowie Bürgergruppen und -initiativen),
  • der Umweltbeirat des Evangelischen Kirchenkreises Essen
  • die Lokale Agenda Gelsenkirchen
  • Viele einzelne BürgerInnen
  • das Netzwerk von Bürgerinitiativen aus Gladbeck, Bottrop, Essen, Velbert, Heiligenhaus und Ratingen, die sich gegen den Neubau einer Transit-Autobahn A44 / A52 und für ein nachhaltiges Mobilitätskonzept im Ruhrgebiet einsetzen

Entwickeln, begleiten, realisieren
Die Mobilität~Werk~Stadt entwickelt, realisiert und begleitet Maßnahmen, Projekte, Kampagnen und Veranstaltungen für nachhaltige Mobilität für alle Menschen mit möglichst wenig unerwünschten Nebenwirkungen.
Dabei setzen sich die Teilnehmenden aktiv mit Problemen, die nicht nachhaltige Entwicklungen mit sich bringen, auseinander. Dies beginnt auf Stadtteilebene mit Gesprächen mit den zuständigen Verkehrsbetrieben bezüglich überfüllter Schülerbusse bis auf regionaler Ebene mit der Planung einer Autobahn. Gemeinsam werden bessere, umwelt- und menschenfreundlichere Lösungsmöglichkeiten entwickelt und umgesetzt.
Die bisherigen Veranstaltungen in Essen, Bottrop und Gladbeck mit Impulsreferaten und Arbeitsgruppen dienten dem sektor-übergreifenden Wissensaustausch, der Ideensammlung, Besprechung und Präsentation von konstruktiven Vorschlägen und neuen Lösungen für die Mobilität von morgen.

Zusammenbringen von Akteuren – Netzwerken über Stadt- und Strukturgrenzen hinweg
Während und zwischen den Veranstaltungen tagen Arbeitsgruppen, in denen BürgerInnen, PolitikerInnen, Verwaltungs- und Wirtschaftsleute zusammen mit Expertinnen und Experten konkrete Missstände in der eigenen Stadt benennen und zum Beispiel Vorschläge zu ihrem Abbau machen und besprechen.
Paralell werden Gespräche mit den politischen Parteien auf Landes-, Regional- und Stadtebene zu aktuellen Sachthemen im Bereich der Mobilität geführt.
Die Aktivitäten der Mobilität~Werk~Stadt sind konzeptionell frei von Stadtgrenzen, sie sind sektorübergreifend und konstruktiv. Die M~W~S brachte im Jahre 2011 über 750 Akteure aus Politik, Verwaltung, Ökonomie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen auf dem Weg, gemeinsam nachhaltige Mobilität zu gestalten.
Die Bündnisse erstrecken sich über verschiedene gesellschaftliche, politische und fachliche Ebenen. Um die vielfältigen Aufgaben zu lösen, wirken Bürgerinnen und Bürger, zivilgesellschaftliche Bündnisse wie Bürgerinitiativen, Verkehrs- und Umweltverbände, Mitarbeitende aus kommunalen und regionalen Verwaltungen, Wissenschaft, Wirtschaftsunternehmen und Politik zunächst im Ruhrgebiet zusammen.

Nachhaltiger Klima-, Gesundheits-, Natur-  und Umweltschutz
Die Förderung nachhaltiger Mobilität spielt die Hauptrolle, wobei die Ziele des Klima-, Natur- und Umweltschutzes eingeschlossen sind. Dazu gehören auch Gesundheits- und soziale sowie Aspekte der persönlichen Lebensqualität , die meist von den Betroffenen selbst eingebracht werden (Umweltgerechtigkeit).

Vier grundlegende Ansätze
Die vier grundlegenden Ansätze zur umwelt- und klimafreundlichen, sozialverträglichen und damit langfristig wirtschaftlich tragfähigen “nachhaltigen Mobilität” sind:

  •  Verkehr vermeiden
  • Verkehr auf umweltfreundlichere Verkehrsträger verlagern
  • Fahrzeuge und Verkehrsabläufe technisch optimieren
  •  die Verkehrsinfrastruktur angemessen gestalten

Auszeichnung als UN-Dekadenprojekt
Die Mobilität~Werk~Stadt wurde im November 2012 von der Deutschen UNESCO-Kommission als UN-Dekadenprojekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ für die Jahre 2013 / 2014 ausgezeichnet.
Der Förderverein Mobilität~Werk~Stadt e.V. ist Mitglied in der Landesarbeitsgemeinschaft agenda21 NRW sowie im Verkehrsclub Deutschland (VCD)
und ist als gemeinnützig anerkannt.

Ansprechpartner:
Förderverein Mobilität~Werk~Stadt e.V.
c/o Georg Nesselhauf
Untere Fuhr 22, 45136 Essen
info@mobilitaetwerkstadt.de

Einen Info-Flyer zum Projekt finden Sie hier.

Umfangreiche Infos und Angebote zum Mitmachen auf unserer Homepage.

„für mich. für dich. fürs Klima“ – Die Verbraucherzentrale NRW

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Feb 052013
 

Die Verbraucherzentrale hat zu dem Thema Mobilität im Rahmen des Projekts „für mich. für dich. fürs Klima“ folgende Lehr- und Lernmaterialien (mit-)entwickelt:

1. Mobilitäts-Check in der Schule
Mit Blick auf die Rahmenbedingungen für klimaverträgliche Mobilität erkunden die Schülerinnen und Schüler ihr Schulumfeld und werden angeregt über das eigene Mobilitätsverhalten nachzudenken.

Weitere Informationen zum  Angebot „Mobilitäts-Check in der Schule“ finden Sie hier.

2. Klima schützen kann jeder
Im Mittelpunkt der Unterrichtseinheit steht die spielerisch-kreative Auseinandersetzung mit den Themen Wetter, Klimawandel und Klimaschutz mit Hilfe von Postern zu sechs verschiedenen Themenkomplexen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten konkrete Handlungsempfehlungen und Tipps zur Einsparung von Treibhausgasen.

Darüber hinaus wurden in diesem Projekt weitere Unterrichtseinheiten entwickelt, die sich ebenfalls mit dem Thema Mobilität beschäftigen:

3. Die Klimatour
Die Exkursion lenkt anhand lokaler Gegebenheiten und zahlreicher Mitmachbeispiele die Aufmerksamkeit auf die komplexen Zusammenhänge der Klimaentwicklung im eigenen Ort.

4. Stadt, Land, Klima
Die Schülerinnen und Schüler erfahren bei einem Klimagedächtnisspiel, was Hochwasser, Wirbelstürme und andere Naturkatastrophen mit dem Klimawandel zu tun haben. Sie analysieren, was sich in der Stadt oder auf dem Land in den vergangenen Jahren verändert hat und wie diese Veränderungen mit dem Klimawandel zusammenhängen.

Die ersten beiden Angebote werden auch durch Unterrichtsbesuche von den Umweltberatungskräften in NRW umgesetzt. Die Materialien zu diesen Einheiten stehen  – ebenso wie die der anderen Einheiten – auf der Projekt-Internetseite zur Verfügung:
http://www.vz-nrw.de/bildung-fuer-ein-besseres-Klima

Sie sind aber auch über die VZ NRW erreichbar unter:
www.vz-nrw.de/umweltbildung

Kontakt:

Verbraucherzentrale NRW
Bereich Ernährung und Umwelt
– Gruppe Umwelt –
Mintropstraße 27
40215 Düsseldorf

Telefon: 0211.3809-160/447
Fax: 0211.3809-244
mailto: umwelt@vz-nrw.de

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