In Nordrhein-Westfalen engagieren sich mehr als fünf Millionen Menschen ehrenamtlich. Damit ist bürgerschaftliches Engagement eine der wichtigsten Säulen in unserer Gesellschaft. Dies zeigt sich auch und gerade in schwierigen Zeiten: Die Flüchtlingshilfe ist momentan ein eindrucksvolles Beispiel. Neben dem sozialen Engagement setzt sich ein großer Teil der ehrenamtlich Tätigen für den Umwelt- und Naturschutz sowie für die Entwicklung des ländlichen Raumes ein.
Dieses Engagement unterstützt das Umweltministerium mit dem Programm „Qualifizierung des bürgerschaftlichen Engagements“. „Immer wieder werden gute Ideen für den Umwelt- und Naturschutz oder die Entwicklung im ländlichen Raum von engagierten Bürgerinnen und Bürgern an mich heran getragen. Häufig fehlt allerdings das Know-how, um die Ideen auch zu realisieren. Diese Lücke soll durch dieses Programm geschlossen werden“, sagte Umweltminister Johannes Remmel. Das Programm ist nach einem ersten Aufruf Anfang 2015 gestartet. Es bietet interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine Beratung durch Fachexpertinnen und Fachexperten an, um so die Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen und voranzubringen.
Aus dem ersten Programmaufruf wurden zehn Projektideen ausgewählt, die eine überzeugende Umsetzung in den Handlungsfeldern Ländliche Räume, Gewässerentwicklung, Klimaschutz oder Naturschutz dargelegt hatten. 25 Initiativen, Vereine und Einzelpersonen hatten ihre Ideen eingereicht, die von einer qualifizierten Jury gesichtet und bewertet wurden.
Während in dem ersten Programmaufruf 2015 die meisten Projekte das Handlungsfeld Ländliche Räume betrafen, geht es in dem zweiten Programmaufruf 2016 besonders um geeignete Projektideen in den Handlungsfeldern Klimaschutz, Gewässerentwicklung und Naturschutz.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger sollen beraten und informiert werden, wie aus ihren Ideen tragfähige Projekte entstehen können. Zielgruppen für das Programm sind ehrenamtlich tätige Einzelpersonen und Organisationen, die eine gute Idee oder ein bestimmtes Anliegen haben, aber nicht wissen, wie sie es umsetzen können. Wer sich freiwillig engagiert, benötigt neben der eingebrachten Zeit und Kompetenz vor allem rechtliche, organisatorische und finanzielle Beratung.
Bis Anfang Februar 2016 können interessierte Personen sowie Organisationen aus Nordrhein-Westfalen nun ihre Ideen in Form einer Projektskizze einreichen, die sich auf eines oder mehrere dieser Handlungsfelder beziehen sollen:
- Naturschutz
- Gewässerentwicklung
- Klimaschutz
- Entwicklung ländlicher Räume
Teilnahmevoraussetzung ist, dass die Projektidee in NRW umgesetzt werden soll, auf ihrem Weg dorthin aber noch Hindernisse bestehen. Die Projektideen werden anhand ihres ökologischen und gesellschaftlichen Nutzens bewertet.
Den Initiatorinnen und Initiatoren der besten Vorschläge für bürgerschaftliches Engagement werden kostenlos professionelle Beraterinnen und Berater zur Seite gestellt, um mögliche formale oder juristische Hindernisse zu überwinden, Finanzierungsmöglichkeiten zu erkennen und letztlich die Projektidee auf ein solides Fundament stellen zu können. Das Spektrum der Beratung richtet sich an den Bedürfnissen der Initiatorinnen und Initiatoren aus. So sind Unterstützungsmaßnahmen für die Gründung eines Vereins ebenso denkbar wie die Vorbereitung und Mithilfe bei der Beantragung von Fördergeldern in bestehenden Förderprogrammen.
Die Teilnahmebedingungen und weitere Informationen finden Sie auf: www.umwelt.nrw.de.
(Pressemitteilung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen vom 7.12.2015)