Globaler Seecontainer auf Bildungs-Tour durch NRWb. Korrekte ModeImmer mehr Menschen erkennen die existenziellen Herausforderungen, denen die Welt heute gegenübersteht. Neben einem politischen Krisenmanagement, das weitestgehend um den Erhalt eines Status Quo ringt, gibt es ein vielfältiges Bestreben nach Lösungen und tiefgreifendem Wandel auf der zivilgesellschaftlichen und individuellen Ebene. Oftmals folgen diese Ansätze jedoch noch der grundlegenden Annahme, dass Eigeninteressen, Konkurrenz und der Kampf um Ressourcen unverrückbare Mechanismen im menschlichen Miteinander sind.
Die Realität scheint dem Recht zu geben – das wiederholte Scheitern der Klimaverhandlungen aufgrund von nationalen Interessen ist nur eines
der Beispiele. Auf der unternehmerischen Ebene wird argumentiert, dass
der hohe Wettbewerbsdruck nur geringe Spielräume für ein nachhaltiges
Wirtschaften offen lässt. Beim Kauf von Kleidung mit einem begrenzten
Budget achten wir auf den Preis und vergessen, dass dieser z.B. für ein
Produkt „Made-in-Bangladesh“ mit einem angemessenen Lohn unvereinbar ist.
Für umfassende und tief greifende Lösungen bedarf es einer Veränderung der Perspektive. Einer Perspektive, die einem Bewusstsein der untrennbaren Einheit aller Menschen und allen Lebens entspringt. Das Projekt „BOXFA!R“ soll am Beispiel „Faire Mode“ die alternative Wirtschaftsform bzw. eine Möglichkeit zum nachhaltigen Konsum in Form des Systems „Fairer Handel“ und „öko-fairen Produktionswegen“ darstellen. Für ein Wirtschaften, das von Kooperation, gegenseitiger Teilhabe und Vertrauen getragen ist – zum Wohle der Menschen und der Umwelt.
Das Projekt lädt dazu ein, im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens ökologisch und sozial zu übernehmen, über die Motivation und möglichen Perspektiven zu sprechen. Mit einem nieder- und hochschwelligen Bildungsangebot, dass im Kern zwei große Zielgruppen anspricht, soll sowohl Bewusstsein gefördert werden als auch Beispiele zu konkretem Handeln aufgezeigt werden. Konkrete Workshops, Aktionen, Siegel- und Marken-Führer können dazu inspirieren, selbst tätig zu werden und neue Wege zu beschreiten.
Wir wollen Raum für einen lebendigen Austausch zwischen NGO, Projekten, Modemarken und Teilnehmenden schaffen und ein gemeinsames Lern- und Erfahrungsfeld ermöglichen.Das Projekt BOXFA!R zeigt die globalen Strukturen des konventionellen Welthandels auf.
Unfaire Verteilung von Gewinnen, Profitgier und Ausbeutung von Mensch und Umwelt sind hier an der Tagesordnung.
Als nachhaltige Akteure ist es unser Anliegen, auf die Missstände hinzuweisen sowie alternative Wirtschaftsformen darzustellen. Es gibt Möglichkeiten für Konsumenten, Unternehmen und Kommunen den Wandel bzw. die Transformation aktiv zu unterstützen.
Das derzeitige Weltwirtschaftssystem ist fragil und wird sozial und ökologisch so auf Dauer nicht tragfähig sein.
Eine speziell angefertigte und schnell erkennbare Gestaltung in Form von Symbolen und Textfragmenten wird an die Aussenwände des Seecontainers angebracht.