Im KaffeGarten Ruhr
Kaffee ist nach Erdöl der zweitwichtigste Exportrohstoff der Welt. Auf der ganzen Welt leben über 100 Millionen Menschen von der Produktion, Verarbeitung und dem Vertrieb von Kaffee. Doch obwohl Kaffee das Lieblings-Heißgetränk der Deutschen ist und pro Kopf im Jahr ca. 150 Liter getrunken wird, werden die Produzenten im Süden davon nicht reich. Der KaffeeGartenRuhr zeigt die Lebens- und Arbeitswelt der Kaffeebauern und informiert über Fairtrade.
Der Anbau, die Aufbereitung und der Vertrieb von Kaffee haben Auswirkungen auf die Natur und Lebensbedingungen der Menschen. Die garantierten Mindestpreise ermöglichen vielen Kaffeebauern ein menschenwürdiges Leben. Fairtrade fördert gezielt genossenschaftlich organisierte Kleinbauern. Sie liefern einen Spitzenkaffee, der immer mehr Käufer weltweit findet. Zentraler Anlaufpunkt im KaffeeGartenRuhr ist das 40 Quadratmeter große „Van Eupen-Haus im KaffeeGarten“. Hier vermitteln Kurzfilme, ein Kaffeegeschichtsbuch und eine kleine Kaffeebibliothek Wissenswertes rund um Kaffee und Fairtrade. Zehn Kaffeepflanzen schmücken den Außenteil des Geländes und verdeutlichen, wie eine Kaffeepflanze aussieht, wie sie blüht und wie die Ernte reifen Früchte heranwachsen. Auf fünf Infostelen erfahren die Besucherinnen und Besucher mehr über Botanik, Anbau, Weiterverarbeitung, Handel und Fairtrade.
In Röstseminaren zeigt der Hobby-Röster Alex Kunkel die wundersame Wandlung grüner, grasig riechender Kaffeebohnen zum köstlichen Getränk. Jürgen Sokoll, Koordinator für Fairen Handel des Eine Welt Netz NRW und Vera Dwors, Koordinatorin für Entwicklungspolitische Bildung informieren in Workshops und Vortragsveranstaltungen über die MDGs, sowie die Schwerpunkte der BNE.
Zielgruppe sind zunächst Kinder und Jugendliche, aber auch vor allem Erwachsene, die bisher mit dem Thema Fairer Handel nur wenig in Berührung gekommen sind. In 90-minütigen Einheiten werden die Gruppen durch BetreuerInnen in die Thematik eingeführt. Die Führungen von Erwachsenengruppen versprechen neben einem informativen, auch einen erholsamen Aufenthalt, der Amüsantes und Lukullisches nicht zu kurz kommen lässt.
Zum Themenschwerpunkt Kaffee und Fairer Handel besteht die Möglichkeit, Kurzfilme anzusehen, die unter anderem die Arbeit innerhalb von Kaffee-Kooperativen zeigen. Da die Kaffeebauern selbst zu Wort kommen, wird ein authentisches Bild vermittelt. Abschließend können die Gruppen in einem Großbuch schmökern oder im Internet recherchieren. Bei einer Tasse Kaffee oder Tee können sie aus Lesemappen Kurioses, Musikalisches und Literarisches aus der Welt des Kaffees erfahren. Wer dann noch Lust hat, kann Rohkaffee sortieren, rösten und die gerösteten Bohnen mahlen und verkosten.
Das Besondere am KaffeeGarten Ruhr ist die Lage inmitten der Mustergartenanlage der Gruga in Essen – ein öffentlicher Park, der ganzjährig zahlreiche Besucherinnen anlockt. Der KaffeeGarten Ruhr passt in das Konzept TWINS 2010 zur kulturellen Bildung. Es bestehen enge Partnerschaften mit Akteuren, die im Jahr 2010 Projekte für TWINS 2010, sowie für die Europäische Kulturhauptstadt RUHR.2010 umsetzen werden. Die Kooperation mit dem Projekt „équi‘sol“ in der Essener Partnerstadt Grenoble ist im Aufbau.
Adresse
KaffeeGarten Ruhr
in der Mustergartenanlage im Grugapark
Külshammerweg 18-26 · 45149 Essen
Eingang: Mustergartenanlage
(Lührmannstr. Ecke Külshammerweg)