Das Gelände der Pflanzstelle
Die pflanzstelle ist ein mobiler, interkultureller und öffentlicher Gemeinschaftsgarten, im und für den Kölner Stadtteil Kalk. Auf einer Brachfläche baut die pflanzstelle gemeinsam mit freiwilligen und interessierten Bürgern Gemüse an. Die Beete mit Tomaten, Gurken, Salaten bis zu Auberginen, bestehen aus transportablen Pflanzmodulen. So ist der Garten unabhängig vom Boden und es kann auch auf versiegelten oder belasteten Flächen essbares Gemüse angebaut werden. Ein weiter Vorteil der transportablen Pflanzmodule ist die Mobilität: Läuft ein Mietvertrag aus, so zieht der Gemeinschaftsgarten einfach um. Zur Zeit ist der Garten in der Neuerburgstraße, hinter der Halle Kalk und verfügt über einen Mietvertrag mit der Stadt Köln.
Die pflanzstelle ist ein Garten für alle Bürger und schafft eine offene Begegnungsstätte, die zum gemeinsamen Gärtnern, Zeit verbringen, Austausch, Lernen und Essen einlädt. Neben dem offenen Garten werden eine Vielzahl von Aktionen angeboten, wie eine Gartensprechstunde, Seminare zu Pilzzucht, färben mit Pflanzenfarben, kompostieren und vielen anderen Themen rund um Pflanzen und Gärtnern. Die pflanzstelle beteiligt sich an Kalker Straßenfesten, organisiert Treffpunkte wie Grillabende, Sommerfeste bis zur Saatgut-Tauschbörse.
Garstenfest
Durch die Bildungs- und Kulturangebote werden viele unterschiedliche Menschen über gesellschaftliche Grenzen hinweg aktiv in den Garten einbezogen. So wird die pflanzstelle von verschiedensten Gruppen, wie den Kindern des Sonnentiger e.V., der Ganztags- und Ferienbetreuung des Schillergymnasiums in Köln-Lindenthal besucht bis zur Seminargruppe vom Lehrstuhl Architektur der RWTH Aachen. Aber besonders werden die Menschen aus der Nachbarschaft angesprochen: So können Familien ihren Kindern die Natur näher bringen ohne weit raus zu müssen. Senioren und Rollstuhlfahrer haben es durch die Hochbeete leicht, sich einzubringen und Gärtner_innen ohne eigenen Garten können kostenlos ihrem Hobby nachgehen. Ökologisches Bewusstsein und Wissen werden im Garten fast beiläufig vermittelt und eine gemeinschaftliche Verbindung zwischen Menschen und urbaner Umwelt geschaffen. Der Garten bietet den Ort dieses direkt und konkret im Kleinen auszuprobieren.
Tomatensäcke
Übersicht
21.01. 17-19 Uhr Bokashi mit Dirk [AZ]
28.01. ab 11 Uhr Protestieren gegen Pro Köln [Kalk]
05.02. 14-17 Uhr Saatguttauschbörse [NFH]
07.02. 19-21 Uhr Reclaim the Fields und NO TAV – Bäuer_innen und Bahngegner [AZ]
14.02. 19-21 Uhr Diskussionsrunde: Eigensinnige Beheimatungen. Gemeinschaftsgärten als Orte des Widerstands gegen die neoliberale Ordnung (Text von Karin Werner) [AZ]
21.02. 19-21 Uhr Diskussionsrunde: Gärtner(n) ohne Grenzen: Eine neue Politik des „Sowohl-als-auch“ urbaner Gärten? (Text von Cordula Kropp) [AZ]
23.02. 17-19 Uhr Kräuter-Workshop: „Bitterstoffe – die vergessene Kraft“ [NFH]
10.03. 12-16 Uhr Offener Treff: Pflanzstelle sucht Träume, Freund_innen und Helfer [Pflanzstelle]
17.03. 19-21 Uhr Film: EINE ANDERE WELT IST PFLANZBAR //Gemeinschaftsgärten in Buenos Aires [AZ]
Abkürzungen und Orte:
AZ: Autonomes Zentrum, Wiersbergstr. 44, Köln-Kalk
Kalk: rechtsrheinisches ehemals Industriearbeiter-Veedel von Köln
NFH: Naturfreundehaus-Kalk, Kapellenstr. 9a, Köln-Kalk
Pflanzstelle: Neuerburgstr. Köln-Kalk
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Veranstaltungsbeschreibung
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21.01. Bokashi mit Dirk
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Bokashi beschreibt ein Verfahren zur Fermentierung organischer Abfälle, welche eine urbane Alternative zur Kompostierung darstellt. Während des Workshops werden Bokashi-Eimer hergestellt, damit urbanes Gärtnern in der Küche beginnt.
### Sonntag, 21.01., 17-19 Uhr, Ort: Autonomes Zentrum, Wiersbergstr. 44, Köln-Kalk, Haltestelle Kalk-Kapelle mit den Linien 1, 9 und 159 ###
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28.01. Protestieren gegen Pro Köln
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Was hat Pro Köln in unserem bunten Veedel zu suchen? Nichts! Rassisten aufhalten!
### Samstag, 21.01., ab 11 Uhr, Ort: Kalker Hauptstraße, Köln-Kalk ###
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05.02. Saatguttauschbörse
Saatguttauschbörse
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Auf der Börse wollen wir Saat- und Pflanzgut tauschen, Erprobtes weiterreichen und Neues ausprobieren, Erfahrungen austauschen und Hilfen geben. Es gibt 5 gute Gründe für eine Saatgutbörse:
- Wir produzieren eigenes Saatgut, das regional angepasst und erprobt ist. Experimente sind dabei nicht ausgeschlossen. Wir bauen unser Saatgut nachhaltig ohne Kunstdünger an.
- Wir erhalten eine Sortenvielfalt.
- Wir tauschen mit unseren Nachbarn.
- Wir brauchen kein Saatgut zu kaufen.
- Wir beteiligen uns an der europaweiten Kampagne „Zukunft säen – Vielfalt ernten“ und fordern damit, dass Saatgut Gemeingut bleiben muss und nicht privatisiert werden darf (Informationsmaterial dazu gibt es an diesem Tag)
### Sonntag, 05.02., 14-17 Uhr, Ort: Naturfreundehaus Kalk, Kapellenstr.
9a, Köln-Kalk, Haltestelle Kalk-Kapelle mit den Linien 1, 9 und 159 ###
*** In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Kalk und den Biogärtner_innen vom VHS Biogarten am Thurner Hof ***
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07.02. Reclaim the Fields und NO TAV – Bäuer_innen und Bahngegner
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Reclaim the Fields ist eine junge Bewegung von landlosen Bauern und Bäuer_innen, Farm-Kollektiven, städtischen Gartenaktivist_innen und Menschen, denen die Kontrolle über ihre Lebensmittel, Land und das Saatgut immer wichtiger wird. Diese haben sich in viele verschiedene Kämpfe eingebracht und versuchen diese Kämpfe zu verbinden, Kämpfe um
Land, Wasser, Saatgut und um die Wahl so zu leben, wie mensch es will. Das nächste Treffen von Reclaim the Fields findet vom 29.2. bis zum 5.3. in Turin statt. Dort kämpft die lokale Bevölkerung gegen den Bau einer Hochgeschwindigkeitstrasse durch das Susa-Tal (NO TAV Bewegung). Diese Bewegung ist sehr vital, bunt und kämpferisch.
### Dienstag, 07.02., 19-21 Uhr, Ort: Autonomes Zentrum, Wiersbergstr.
44, Köln-Kalk, Haltestelle Kalk-Kapelle mit den Linien 1, 9 und 159 ###
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14.02. Diskussionsrunde: Eigensinnige Beheimatungen. Gemeinschaftsgärten als Orte des Widerstands gegen die neoliberale Ordnung (Text von Karin Werner)
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Den Text findet ihr in dem Buch „Urban Gardening – Von der Rückkehr der Gärten in die Stadt“ von Christa Müller. Den Text gibt es auf Nachfrage als pdf bei niklas@wagnern.de oder an Ort und Stelle.
### Dienstag, 14.02., 19-21 Uhr, Ort: Autonomes Zentrum, Wiersbergstr. 44, Köln-Kalk, Haltestelle Kalk-Kapelle mit den Linien 1, 9 und 159 ###
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21.02. Diskussionrunde: Gärtner(n) ohne Grenzen: Eine neue Politik des „Sowohl-als-auch“ urbaner Gärten? (Text von Cordula Kropp)
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Den Text findet ihr in dem Buch „Urban Gardening – Von der Rückkehr der Gärten in die Stadt“ von Christa Müller. Den Text gibt es auf Nachfrage als pdf bei niklas@wagnern.de oder an Ort und Stelle.
### Dienstag, 21.02., 19-21 Uhr, Ort: Autonomes Zentrum, Wiersbergstr. 44, Köln-Kalk, Haltestelle Kalk-Kapelle mit den Linien 1, 9 und 159 ###
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23.02. Kräuter-Workshop „Bitterstoffe – die vergessene Kraft“
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Weil Menschen Bitteres nicht mögen, wurden Bitterstoffe zum größten Teil aus unserer Nahrung weggezüchtet. Dabei haben sie viele Vorzüge und
können unser Wohlbefinden steigern. In den Workshops lernt Ihr einfache Methoden, z. B. die richtige Zubereitung von Tees, das Herstellen von Ölen, Tinkturen, Salben. Die Mittel werden gemeinsam hergestellt, durch „Learning by Doing“ lernt Ihr schnell die Rezepte. Anschließend könnt Ihr die selbst gefertigten Mittel mitnehmen. Auf unserer Plattform www.kräuterwiki.net
Ernte
Adresse der pflanzstelle
Neuerburgstraße, Köln-Kalk
Ansprechpartner
Pit Giesen
Kontakt
pflanzstelle@riseup.net
grenzenlosgaerten@gmx.net
URL
http://pflanzstelle.tk/
Sie finden die pflanzstelle auch auf flickr und facebook.