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Frohes Osterfest

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Mrz 292013
 

Wir wünschen allen Partner/-innen, Beiträger/-innen und Unterstützer/-innen von NRW denkt nach(haltig) schöne Ostertage.

Das Projektbüro ist ab dem 02.April 2013 wieder besetzt.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Projektteam

Nachhaltige Ostern

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Mrz 282013
 

Auch während der kommenden Oster-Feiertage sollte man das Thema Nachhaltigkeit nicht aus den Augen verlieren: Ähnlich wie an Weihnachten gibt es auch während der Osterzeit die Möglichkeit, fair gehandelte Schokoladenhasen und Co zu verschenken:
http://www.fairtrade-deutschland.de/produkte/fair-einkaufen/fair-schenken/ostern/

Wer zudem noch Eier einfärben möchte, kann nicht nur im Hinblick auf die Herkunft der Eier, sondern auch in Sachen Farbe auf Bio-Qualität achten. Das ist am einfachsten, wenn man die Färbemittel für die Eier einfach selbst herstellt, aus natürlichen Bestandteilen wie beispielsweise Curcuma, Heidelbeeren, Rote Beete oder Spinat:
http://www.utopia.de/ratgeber/gruene-ostern-ach-du-buntes-ei-ostereier-selber-faerben

Auch was die Osterdekoration angeht, gibt es Alternativen zu den handelsüblichen Wegwerfprodukten. Denn die Natur hält auch in diesem Fall zahlreiche Bastelmateralien bereit, angefangen bei Narzissen und anderen Frühjahrsblumen bis hin zu Birkenzweigen oder Weidenkätzchen.

In diesem Sinne: Frohe Ostern!

Osterhuhn statt Osterhase

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Mrz 272013
 

MIT GESCHENKEN VON OXFAMUNVERPACKT OSTERGRÜßE SENDEN UND GUTES TUN

Zu Ostern gibt es dieses Jahr ein fleißiges Osterhuhn von OxfamUnverpackt statt eines stillen Schokohasen. Das passt zum Frühjahr und bekämpft gleichzeitig Armut: Denn die Hühner gackern nicht im heimischen Osternest, sondern tragen dazu bei, Familien in armen Ländern den Lebensunterhalt zu sichern – zum Beispiel in Simbabwe. Die Beschenkten hier in Deutschland erhalten eine Karte mit persönlichem Ostergruß und einen Kühlschrankmagneten als symbolisches Geschenk.

OSTERÜBERRASCHUNG MIT LANGER WIRKUNG

Natürlich verschickt die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam Deutschland e.V. keine Hühner nach Afrika. Das Geld fließt in Oxfams Projekte. Damit können die Projektpartner vor Ort Tiere auf lokalen Märkten einkaufen und an bedürftige Familien verteilen. Für diese sind Eier gesunde Nahrung oder sie können den Nachwuchs auf dem Markt verkaufen. Zu Schokohasen oder bunten Eiern ist das Huhn (neun Euro) von OxfamUnverpackt also die perfekte Geschenkalternative, denn das bringt nicht nur zu Ostern Eier, sondern ein Leben lang.

MEHR UNVERPACKTE OSTERGRÜße

Bei OxfamUnverpackt gibt es auch viele andere Osterüberraschungen: Junge Bäume (ab zehn Euro) als Symbol für frisches Frühlingsgrün, ein Gartenset (32 Euro), weil es draußen jetzt am schönsten ist, oder ein Fahrrad (57 Euro) zum Pfunde wegstrampeln.

GESCHENKE MIT MEHRWERT

Das sind vier von insgesamt 41 Geschenken auf www.oxfamunverpackt.de – alles Dinge, die Menschen in armen Ländern dringend brauchen und die wichtige Bestandteile von Oxfams Arbeit sind. Jedes Geschenk steht für einen der vier Arbeitsbereiche von Oxfam Deutschland e.V.: Existenzen sichern, Bildung fördern, Gesundheit stärken und Not lindern. Die Geschenke unterstützen Oxfams gesamte Arbeit im jeweiligen Bereich und das Geld geht immer dorthin, wo es gerade am dringendsten gebraucht wird.

Wer bis zum 26. März bestellt, erhält die Grußkarte samt Magnet rechtzeitig zum Osterfest. Für Spätzünder gibt es die OxfamUnverpackt-E-Card: Damit klappt’s auch auf den letzten Drücker.

Ausgewählte OxfamUnverpackt-Geschenke gibt es auch in allen Oxfam Shops. Genaue Adressen und Öffnungszeiten der Oxfam Shops sind unter www.oxfam.de/shops zu finden.

Oxfam Deutschland ist eine unabhängige Nothilfe- und Entwicklungsorganisation. Im internationalen Oxfam-Verbund setzen sich 17 Oxfam-Organisationen mit rund 3.000 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern als Teil einer globalen Bewegung für eine gerechte Welt ohne Armut ein.

Kontakt: Oxfam Deutschland e.V., Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin

Weitere Informationen finden Sie hier.

Panta rhei

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Mrz 262013
 

Der Ausspruch „Panta rhei“ bedeuetet im Deutschen so viel wie „Alles fließt“ und geht angeblich auf den griechischen Philosophen Heraklit zurück. Der ewige Wandel alles Seienden ist jedoch nicht nur ein Klassikerthema für  Philosophie und Poesie, sondern mitunter auch  auf den Alltag anwendbar, wie der Blog „Twisted Sifter“ zeigt: Unter dem Titel „50 Creative Ways to Repurpose, Reuse and Upcycle Old Things“ werden dort unterschiedlichste Wege gezeigt, wie sich bekannte Alltags- und Wegwerfgegenstände mit mal mehr, mal weniger Handgriffen in etwas Neues verwandeln lassen. Glühbirnen werden so zu Kerzen, Tennisschläger erleben eine zweite Blüte als Wandspiegel und der alte Koffer erscheint als Medizinschrank im neuen Gewand. Die insgesamt 50 Vorschläge zeigen, dass es auch schön sein kann, dass im Leben nichts so bleibt, wie es ist.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Anmeldungen zum Aktionstag Tag der Regionen 2013 ab sofort möglich

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Mrz 252013
 

Aktionszeitraum 23. September bis 13. Oktober 2013
Die Aktionsanmeldung unter www.tag-der-regionen.de im Verzeichnis „Für Akteure und Besucher“ ist wieder frei geschaltet. Mit Ihrem Passwort können Sie dort nun jederzeit Ihre Veranstaltungen eintragen. Sollten Sie noch kein Passwort haben, fordern Sie es einfach bei uns an. Wer sein Passwort vom letzten Jahr verlegt oder vergessen hat, kann sich ebenfalls dort ein ne ues anfordern. Bitte jeweils den Anweisungen folgen.

Der Tag der Regionen ist in diesem Jahr am 6. Oktober 2013 und findet unter dem Motto „Aus der Region, für die Region – Welt der kurzen Wege“ statt. Veranstaltungen können für den Aktionszeitraum vom 23. September bis 13. Oktober angemeldet werden. Um die Werbewirksamkeit der Veranstaltung zu erhöhen, bitten wir unsere Akteure sich möglichst früh anzumelden.
In Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt wird es wieder ein eigenes Programmheft geben ( Anmeldeschluss hierfür ist der 27. Juli 2013). Ihre bis dahin auf der Website gemeldete Aktion wird dann darin aufgenommen und mitbeworben.

Veranstaltungsauszeichnung „Regional mit Qualität“ – Fünfzehn Aktionen ausgezeichnet
Im letzten Jahr konnten sich die Akteure des Tag der Regionen für eine Veranstaltungsauszeichnung „Regional mit Qualität“ bewerben. Die Bundes- und Länderkoordinatoren legten im Frühjahr 2012 gemeinsam Kriterien fest, die eine authentische regionale Veranstaltung ausmachen – wie z.B. das überwiegende Angebot regionaler Produkte im Versorgungsbereich sowie im Sortiment der Verkaufsware, Erläuterungen zur Herkunft der angebotenen Produkte etc.
Die ausgezeichneten Veranstaltungen stehen nun fest! Informieren Sie sich auf unserer Webseite www.tag-der-regionen.de und holen Sie sich Anregungen für Ihre Aktion.

Heute ist Weltwassertag!

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Mrz 222013
 

Auch in diesem Jahr wird wie an jedem 22. März wieder weltweit der Weltwassertag begangen. Der Aktionstag wurde 1993 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen, um eine breite Öffentlichkeit über die Bedeutsamkeit der Ressource Wasser zu informieren.

Auch der Weltwassertag 2013 ist einem Schwerpunktthema gewidmet, das in diesem Jahr „Wasser und Zusammenarbeit“ lautet und  zugleich auch Thema des Weltwasserjahres 2013 ist. Im Zentrum steht die Wichtigkeit von Kooperation und Zusammenarbeit für eine gelingende und nachhaltige Wasserwirtschaft, was u.a. Themen wie Wasser in der Bildung und in der Diplomatie, grenzüberschreitendes Wassermanagement, Finanzierung, nationale und internationale rechtliche Rahmenbedingungen sowie Verknüpfungen mit den Millenniums-Entwicklungszielen einschließt.

Weitere Informationen und Materialien zum Weltwassertag 2013 finden Sie hier.

Nachhaltigkeit goes Crowdsourcing

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Mrz 212013
 

Im Jahr 2015 endet die Umsetzungsfrist für die Millenniums-Entwicklungsziele, und bereits seit einiger Zeit machen Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft Gedanken darum, wie es danach weitergehen kann. Zu den diesen Bemühungen gehört seit dem Rio+20-Gipfel auch die Entwicklung und Implementierung sogennanter „Sustainable Development Goals“. Was auf dem Gipfel selbst noch nicht so recht gelang, kann seit Neuestem auf einer Crowdsourcing-Plattform ausprobiert werden, über die  sich u.a. Interessierte, Behörden, Wissenschaftler und Nicht-Regierungsorganisationen austauschen können, um „Sustainable Development Goals“ für die Zeit nach 2015 zu entwerfen und zu diskutieren. Die Ergebnisse dieses Austauschs fließen über eine „Open Working Group“ in den zwischenstaatlichen Aushanldungsprozess ein, an dessen Ende idealerweise verbindliche“Sustainable Development Goals“ stehen sollten.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits 50 Stellungnahmen auf der Plattform eingegangen, die auch als generelles Informationsforum zum Thema nachhaltige Entwicklung genutzt werden kann.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Nachhaltige Ernährung – Schwerpunkt Fleischkonsum

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Mrz 202013
 

EHEC, Pferdefleisch oder falsche Bio-Eier – die nicht enden wollende Serie an Lebensmittelskandalen in Deutschland und Europa macht vor allem deutlich, dass sich an der gesellschaftlichen Einstellung zu den Themen Nahrungsmittel und Ernährung grundlegend etwas ändern muss. Neben Eiern ist es vor allem Fleisch, das über die Jahre immer wieder negativ in die Schlagzeilen geraten ist. Natürlich sind in erster Linie gesetzliche Richtlinien gefragt, um die nötige Transparenz im Landwirtschafts- und Ernährungssektor und damit den Schutz aller Verbraucher/-innen sicherzustellen. Die dringend erforderliche gesteigerte Wertschätzung für Lebensmittel – und insbesondere für Fleisch –  lässt sich jedoch nicht gesetzlich implementieren. Hier sind Veränderungen im persönlichen Denken und Handeln von Nöten, die aufgeklärte wie verantwortungsbewusste Verbraucher/-innen voraussetzen.

Die grausamen Zustände in Massentierbetrieben sind mittlerweile hinlänglich bekannt. Vermehrt setzt sich zudem die Erkenntnis durch, dass die tierquälerischen Praktiken in der Intensivtierhaltung auf lange Sicht auch dem Menschen schaden: Durch Antibiotika-Rückstände im Fleisch kann beispielsweise die Entstehung multiresistenter Keime begünstigt werden, und die Beimischung von Hormonen ins Tierfutter belastet auch den menschlichen Organismus.
Seit einiger Zeit geraten Steak und Co zudem auch als Klimakiller in den Fokus vieler Nachhaltigkeitsakteure: Laut WWF gehen rund ein Fünftel der globalen Treibhausgasemissionen auf das Konto der Viehwirtschaft. Grund dafür ist vor allem der Anbau von Futtermitteln, der große Mengen an Energie verbraucht und zur Rodung von Waldflächen führt.
(Quelle: http://fleischfrage.wwf.de/worum-gehts/fleisch-klima/)

Höchste Zeit also, den persönlichen Fleischkonsum einmal kritisch zu überdenken. Das bedeutet keineswegs, dass alle Fleischliebhaber/-innen nun ins vegetarische oder gar vegane Lager überwechseln müssen. In vielen Fällen würde auch schon eine Reduktion des persönlichen Verbrauchs und/oder den Umstieg auf Bio-Fleisch genügen.

Einige Hilfestellungen, Linktipps und Praxisbeispiele für einen nachhaltigeren Fleischkonsum will unser aktuelles Themenspecial bieten. Dabei sollen auch beispielhafte Projekte aus NRW vorgestellt werden, die sich für einen bewussteren Umgang mit Nahrungsmitteln im Allgemeinen und Fleisch im Besonderen einsetzen.

Linktipps

Auf seiner Website informiert der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) zu unterschiedlichen Aspekten des Fleischkonsums:
http://www.nabu.de/oekologischleben/essenundtrinken/fleischkonsum/

Info-Seite des BUND zum Thema Lebensmittelpolitik:
http://www.bund.net/themen_und_projekte/landwirtschaft/lebensmittelpolitik/

Der BUND informiert auch über Antiobiotika-Rückstände in Fleischprodukten:
http://www.bund.net/themen_und_projekte/landwirtschaft/lebensmittelpolitik/antibiotika_skandal/

Auch die Verbraucherzentrale NRW informiert umfassend zum Thema Fleisch:
http://www.vz-nrw.de/Fleisch-und-Gefluegel

Auf der Website VEGGIDAY kann man sich zu Klimaschutz, nachhaltige Esskultur, Gesundheit und Tierschutz informieren:
http://www.veggiday.de/

Das Öko-Institut e.V. bietet Informationen zum Zusammenhang von Fleischkonsum und Nachhaltigkeit
http://www.oeko.de/aktuelles/dok/1180.php

Eine vom Bundesamt für Naturschutz und der Internationalen Naturschutzakademie Insel Vilm veranstaltete Tagung aus dem Jahr 2012 beschäftigte sich ausführlich mit dem Thema nachhaltige Lebensstile und bewusster Fleischkonsum:
http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/ina/2012/2012-Programm-Lebensstile-II-barrierefrei.pdf

Im Blog von Utopia geht es um die „Schattenseiten des Fleischkonums“:
http://www.utopia.de/blog/fairfood-international/die-schattenseiten-des-fleischkonsums

Auch Bündnis 90/Die Grünen informieren unter dem Motto „Fleisch in Maßen statt in Massen“ zum Thema nachhaltiger Fleischkonsum
http://www.gruene-bundestag.de/themen/agrar/lange-nacht-der-nachhaltigen-ernaehrung_ID_4385860.html

Kampagne des WWF zum Thema Fleischkonsum und Nachhaltigkeit
http://fleischfrage.wwf.de/worum-gehts/fleisch-konsum/

BUND-Kampagne „K.O. den Tierfabriken!“
http://www.tierfabriken.net/

Info-Seite der Albert-Schweitzer-Stiftung zum Thema Massentierhaltung:
http://albert-schweitzer-stiftung.de/tierschutzinfos/massentierhaltung

Auf KlimaTeller kann man sich zum Thema klimafreundliche Ernährung informieren und mittels des Emissionsrechners die tägliche Klimabilanz verschiedener Mahlzeiten berechnen:
http://www.klimateller.de/

Publikationen:

Der Fleischatlas 2013
http://www.boell.de/oekologie/gesellschaft/oekologie-gesellschaft-fleischatlas-globale-zusammenhaenge-fleischkonsum-16386.html

SPIEGEL-Artikel von Markus Becker zum „Fleischatlas 2012“
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/fleischatlas-report-zeigt-globalen-fleisch-konsum-a-876756.html

Dieter Nürnberger informiert auf der Website des Deutschlandfunk über den Fleischatlas 2013:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1974109/

Untersuchung von MISEREOR zum Thema nachhaltiger Fleischkonsum:
http://www.misereor.de/fileadmin/redaktion/blaettertool/studie_fleischproduktion_2012/pageflipdaten/assets/downloads/publication.pdf

WWF-Studie „Klimawandel auf dem Teller“
http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Klimawandel_auf_dem_Teller.pdf

SPEGEL-Kolumne von Silke Burmester zum Thema Fleischkonsum:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/silke-burmester-ueber-den-skandal-um-das-pferdefleisch-a-883663.html

Lydia Klöckner argumentiert in einem ZEIT-Artikel, das Fleisch wieder zum Luxusgut werden müsse:
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-02/Pferdefleisch-Kommentar-Verbraucherschutz

Auf GEO.de macht sich Peter Carstens Gedanken zum Thema Fleischkonsum:
http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/vorsicht-fleisch-65319.html?p=1

Beitrag von Benedikt Ernst aus der Zeitschrift „Essen&Trinken“, der sich um das Thema „nachhaltiger Fleischkonsum“ dreht
http://www.essen-und-trinken.de/nachhaltigkeit/nachhaltiger-fleischkonsum-1020590.html#

Artikelsammlung der Zeitschrift „Essen&Trinken“ zum Thema „Nachhaltige Ernährung“
http://www.essen-und-trinken.de/nachhaltigkeit

SZ-Artikel von Thorsten Denkler zum Thema Massentierhaltung:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/massentierhaltung-deutsche-fleisch-fabriken-werden-immer-groesser-1.1575786

Beitrag von Hilal Sezgin für das Deutschlandradio, in dem die Autorin sich kritisch mit den Themen Massentierhaltung und Fleischkonsum auseinandersetzt:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1919516/

Projekte der Woche

„Vom Schulacker auf den Mensatisch“ – ein Projekt der Freien Waldorfschule Minden im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE)
Die Freie Waldorfschule Minden sieht sich verpflichtet, die nachhaltige Entwicklung („sustainable development“) im Rahmen der lokalen Agenda 21 zu sichern und voranzutreiben, um so dem Anspruch einer „Schule im Grünen“ gerecht zu werden. Dazu gehören die ökologische Grundausstattung mit Schulteich, großem Schulgarten, reichhaltigem Obstbaumbestand, über das ganze Schulgelände verteilt, und die zahlreichen kleinen Rückzugsgebiete und ökologischen Nischen für bedrohte Wildpflanzen und Tiere sowie bunte Knicks und Sträucherareale aus einheimischen Gehölzen. Das Anliegen, umweltbewusst und naturverträglich zu handeln, wird nicht nur schulintern verwirklicht, sondern auch nach Außen getragen, um für die Idee der grünen Schule zu werben. So nimmt die Waldorfschule Minden regelmäßig an Umweltprojekten wie dem Umwelttag der Stadt Minden teil.
Seit dem Jahre 2011 bewirtschaftet die Waldorfschule einen Bio-Acker in der Feldmark nach biologisch-dynamischen Maßstäben und im Sinne der UNESCO-Dekade-Resolution „Bildung für nachhaltige Entwicklung“(BNE).

meine ernte – Gemüsegarten-Box
Die meine ernte Gemüsegarten-Box bietet die passende Lösung für Menschen mit eigenem Garten oder Balkon, die sich gerne selbst mit Gemüse versorgen möchten. Die Gemüsegarten-Box ist ein Komplett-Angebot und enthält alles, um Gemüse im eigenen Garten anzubauen, vom Bio-Saatgut über Anzuchttöpfchen bis hin zum Naturdünger. Um gerade Gartenneulingen den Einstieg in den Gemüseanbau zu erleichtern, bietet die Gemüsegarten-Box die ganze Saison über regelmäßige Informationen von Gartenprofis, viele nützliche Tipps und Tricks auf der Internetseite www.meine-ernte.de sowie ein ausführliches Handbuch, damit die Gärtner alle wichtigen Informationen nachlesen können.

Donnerstag ist Veggietag in Bielefeld
„Ach, das ist ohne Fleisch?“ – diese Plakate zieren inzwischen einige Bielefelder Gaststätten und Restaurants, die sich an der Initiative „Donnerstag ist Veggietag“ beteiligen und donnerstags ein breiteres vegetarisches Angebot anbieten.  Die Initiative, die sich nach Vorbild vieler Städte weltweit im Jahr 2011 in Bielefeld formiert hat, möchte mit verschiedenen Aktionen zum „fleischfreien Donnerstag“ und damit zu einem bewussteren Fleischkonsum aufrufen. Unterstützer sind u.a. die Grüne Jugend, die Klimakampagne, Slowfood, Transition Town, Animal Rights Watch e.V. (ARIWA), die Verbraucherzentrale, das Welthaus sowie der vegetarische Caterer „Emilio“.

„Vom Schulacker auf den Mensatisch“ – ein Projekt der Freien Waldorfschule Minden

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Mrz 202013
 

Foto: Elisabeth Schmelzer

Was ist die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“?

Die Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) für die Jahre 2005 bis 2014 ist ein Aufruf der Vereinten Nationen, der ursprünglich aus dem Impuls des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg (2002) zehn Jahre nach der Weltkonferenz in Rio entstanden ist, bei der sich schon damals die teilnehmenden Nationen zur nachhaltigen Entwicklung („sustainable development“) verpflichtet hatten. Die UN-Mitgliedsstaaten sind in der UN-Dekade-Resolution (2005 – 2014) übereingekommen, in diesen 10 Jahren besonders intensive Anstrengungen zu unternehmen, um das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen der Bildung zu verankern.
Auf der Grundlage eines einstimmigen Beschlusses des Deutschen Bundestages wird die Umsetzung der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Deutschland von der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) koordiniert. Dafür wurde ein Nationalkomitee berufen.
Die Umsetzung der Dekade wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Bildung für Nachhaltigkeit vermittelt Wissen und Kompetenzen über die globalen Zusammenhänge und ihre Herausforderungen hinsichtlich der drei Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Die Bildung für Nachhaltigkeit versetzt Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.

Die Waldorfschule praktiziert Nachhaltigkeit in ökologischen, ökonomischen und sozialen Lebensbezügen

Die Schule im Grünen
Die Freie Waldorfschule Minden sieht sich verpflichtet, die nachhaltige Entwicklung („sustainable development“) im Rahmen der lokalen Agenda 21 zu sichern und voranzutreiben, um so dem Anspruch einer „Schule im Grünen“ gerecht zu werden. Dazu gehören die ökologische Grundausstattung mit Schulteich, großem Schulgarten, reichhaltigem Obstbaumbestand, über das ganze Schulgelände verteilt, und die zahlreichen kleinen Rückzugsgebiete und ökologischen Nischen für bedrohte Wildpflanzen und Tiere sowie bunte Knicks und Sträucherareale aus einheimischen Gehölzen. Das Anliegen, umweltbewusst und naturverträglich zu handeln, wird nicht nur schulintern verwirklicht, sondern auch nach Außen getragen, um für die Idee der grünen Schule zu werben. So nimmt die Waldorfschule Minden regelmäßig an Umweltprojekten wie dem Umwelttag der Stadt Minden teil.
Seit dem Jahre 2011 bewirtschaftet die Waldorfschule einen Bio-Acker in der Feldmark nach biologisch-dynamischen Maßstäben und im Sinne der UNESCO-Dekade-Resolution „Bildung für nachhaltige Entwicklung“(BNE).

BNE als Motor, sich intensiver mit der Nachhaltigkeit zu beschäftigen
Die Bildungsoffensive der Vereinten Nationen ist in der Waldorfschule auf offene Ohren gestoßen. Die Schule hat davon erfahren, als die Stadt Minden als Modellkommune der UN-Dekade ausgezeichnet wurde und ein Workshop mit Prof. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees für die UN-Dekade, stattfand. Bei diesem Workshop wurde das Anliegen kundgetan, den Gedanken der Nachhaltigkeit in die gesamte Schullandschaft des Kreises Minden-Lübecke weiterzutragen und in den Bildungseinrichtungen zu verankern. Die Waldorfschule Minden hat diesen Impuls aufgenommen und hat beschlossen, den Bio-Acker als nachahmenswertes Beispiel für nachhaltige Entwicklung bekannt zu machen und als Pilot-Projekt der regionalen Schullandschaft bei der deutschen UN-Dekade-Kommission zur Auszeichnung einzureichen.
Die Bedeutung des Bio-Ackers als Bestandteil eines Gesamtkonzeptes der Schule in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht darzustellen – diese Aufgabe hat sich die Waldorfschule gestellt. Die weltweite Bildungsoffensive der Vereinten Nationen und die mehrfache Präsenz von Vertretern der Deutschen UNESCO-Kommission in Minden hat uns in unserer Motivation bestärkt hier an der Waldorfschule Minden auch ein besonderes Zeichen zu setzen. „Global denken, lokal handeln“ – dieser Leitspruch aller AGENDA-21-Aktivitäten gilt auch für die Waldorfschule. Das BNE-Projekt gibt uns einen weiteren Anschub, in dieser Richtung noch mehr zu tun.

Die Schule setzt ökologische Theorie in die Praxis um
Die Waldorfschule hat das ökologische Anliegen und seine praktische Umsetzung essentiell in ihrem Lehrplan
•    Gartenbau-Unterricht in der Mittelstufe im schuleigenen Garten
•    Ackerbau-Epoche in der 3.Klasse auf einem Acker in Kooperation mit einem Biobauern
•    Ernährungslehre als Epochen-Unterricht in der Mittelstufe
•    Landbaupraktikum in der 9.Klasse auf dem ökologisch wirtschaftenden Bauckhof in Amelinghausen

 

Foto: Elisabeth Schmelzer

Perfekte Einheit von Ökologie und Ökonomie
Mit dem Bio-Acker vermittelt die Schule nicht nur theoretisches und praktisches Grundwissen, sondern sie verbindet damit auch ökonomische Belange. Eine bessere Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie in der Erzeugung von gesunden Lebensmittel für die schulische Verpflegung ist kaum vorstellbar. Die ökologisch angebauten Erzeugnisse des Ackers von Kartoffeln bis Hokkaidos finden großteils Verwendung in der Schulmensa, in der auch Schüler mithelfen, die frisch geernteten Feldfrüchte und Salate tischfertig zu machen.
Die Erzeugnisse vom Bio-Acker sind eine echte finanzielle Unterstützung für die Mensa. Es zeichnet sich eine gute Ernte in diesem Spätsommer ab. Wir können die Mensa für Monate mit frischem Gemüse und Bio-Kartoffeln versorgen. Mit der regionalen Wertschöpfung entspricht das Bio-Acker-Projekt den Empfehlungen der Welternährungsorganisation, möglichst hochwertige, „fair“ produzierte und gehandelte landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der eigenen Region zu beziehen, um lange Energie verbrauchende Transportwege über immense Entfernungen hinweg zu vermeiden. Im Fortschrittsbericht 2012 „Nationale Nachhaltigkeitsstrategie“ der Bundesregierung heißt es in Hinblick auf die Nachhaltigkeitskonferenz in Rio de Janeiro, in dem auch unternehmerische Verantwortung angemahnt wird (Corporate Social Responsibility, CSR): „Von besonderer Bedeutung ist, dass immer mehr Menschen ihre Kaufentscheidungen nicht nur von Preis, Marke und Qualität, sondern auch von einer nachhaltigen und sozial verantwortlichen Herstellung und Verarbeitung der Produkte abhängig machen.“

Soziales Engagement auch über die Grenzen hinweg
Die Freie Waldorfschule Minden legt wert darauf, dass die Schüler und Schülerinnen soziale Kompetenzen erwerben. Dazu dient u.a. das vierwöchige Sozialpraktikum in der 11.Klasse, in dem sie in einer Behinderteneinrichtung, in einem Kindergarten oder in einem Seniorenheim Dienst leisten. Außerdem engagiert sich die Waldorfschule in der Tschernobylkinderhilfe Minden , die im Jahre 2003 in unserer Schule gegründet worden ist. Seitdem kommen jeden Sommer über 40 Tschernobylkinder aus Belarus zur Erholung nach Minden. Sie werden vormittags an unserer Schule betreut. Es ist angedacht, dass die Kinder in Zukunft auch in der Mensa zu Mittag essen, um ihnen die Kost aus der Öko-Küche schmackhaft zu machen.
Auch der Kontakt zu Sekem ist hier als Beispiel zu nennen. Dieser Kontakt ist im Rahmen einer Jahresarbeit von einem Schüler durch einen persönlichen Besuch in der „Oase in der Wüste“ geknüpft worden. Die Sekem-Farm, nordöstlich von Kairo gelegen, betreibt den Ackerbau nach biologisch-dynamischen Richtlinien und orientiert sich in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht an den Grundlagen der Waldorfpädagogik. Sekem-Erzeugnisse werden beim Martinsmarkt der Waldorfschule Minden angeboten, ebenso wie Produkte des fairen Handels aus dem Eine-Welt-Laden.

Soziale Funktion des Bioackers
Der Schulacker hat eine wichtige soziale Funktion. Kinder, die eine besondere Betreuung benötigen, gehen, von einer Integrationskraft begleitet, fast täglich auf den Schulacker, um dort einen handwerklich-praktischen Ausgleich zum normalen Schulunterricht zu erfahren. Der Schulacker wird als Betätigungsfeld für Integrationskinder in Zukunft eine noch viel größere Rolle spielen, wenn in der Umsetzung der „EU-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung“ die Inklusion obligatorisch wird und Kinder mit und ohne Behinderung zusammen in den Schulen unterrichtet werden. Der Umgang mit der Erde ist sinnvoll und heilsam. Die Ackerarbeit ist Inklusion schlechthin.
Als einzelner kann man auf dem Bio-Acker dem Beikraut nicht beikommen.
Nach den Sommerferien erging ein Aufruf an die Schulgemeinschaft, der flächendeckenden, meterhohen Melde, die die Kulturpflanzen überwucherte, Herr zu werden. Der Aufruf blieb nicht ungehört. In einer Groß-Aktion wurde mit Hacken, Scheren, Messern und Freischneider das Wildkraut in den Gemüsekulturen beseitigt. Bei allen Tätigkeiten auf dem großflächigen Acker ist Teamwork gefordert. So fördert das Projekt die Solidarität von Schülern, Lehrern und Eltern. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit Bio-Bauern verstärkt werden und die Kooperation mit externen Initiativen ist angedacht. Dazu zählt der interkulturelle Garten in Minden, den eine ehemalige Schülermutter mitgegründet hat.

Realität und Vision
Damit der Bio-Acker in den Händen der Schule nicht nur eine Eintagsfliege ist, sondern über Jahre erhalten bleibt, muss das Projekt auf eine solide ökonomische Basis gestellt werden. Schon jetzt zeigt sich, wie notwendig es ist, eine Person auf dem Acker zur Verfügung zu haben, welche die Fäden in der Hand hält, kontinuierlich die Aufgaben koordiniert und den Betrieb am Laufenden hält. Bisher haben die Erfahrungen gezeigt, dass aufgrund der Dichte des Stoffplans die Lehrer sich die Zeit stehlen müssen, um mit ihren Klassen die anstehenden Feldarbeiten regelmäßig zu leisten.
Unsere Vision ist es, mit der Ackerbetreuung eine gärtnerisch bewanderte, engagierte Person zu beauftragen, damit das Ackerbau-Projekt dauerhaft gesichert und ausgebaut werden kann. Eine einzurichtende Koordinationsstelle sollte dann nicht nur schulintern wirken, sondern Knotenpunkt und Info-Börse für Gleichgesinnte und Interessierte sein, die sich ebenfalls mit der Idee eines Bio-Ackers befassen oder im Sinne von „urban gardening“ tätig werden wollen. Eine internetfähige, interaktive Umgebung sollte das ermöglichen. Bei einer solchen Anlaufstelle können sich Einzelpersonen, Familien, Schulen oder andere Bildungseinrichtungen informieren und praktische Tipps einholen, wenn es darum geht, eine landwirtschaftliche Parzelle zu erwerben und zu bewirtschaften.

 

Foto: Elisabeth Schmelzer

Ausstrahlung und Öffentlichkeitswirksamkeit der Teilnahme am UN-Dekade-Nachhaltigkeitsprojekt
Als konsequente Fortführung der Teilnahme am UN-Dekade-Projekt hat sich die Schule entschlossen, an einem weiteren Wettbewerb zur Erhaltung der Umwelt und Natur teilzunehmen, dem Klimaschutz-Wettbewerb „Blue Skies Award“, ausgeschrieben von EUROPARC. Hier hat das Klimateam der 10. Klasse den Bio-Acker der Schule und seine vielfältige Bedeutung dokumentiert mit dem Projekt-Titel „Vom Schulacker auf den Mensatisch“. Das Klimateam hat den ersten Preis gewonnen und durch das große mediale Echo den Gedanken „Bildung für Nachhaltigkeit“ und seine praktische Umsetzung einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Darüber hinaus hat das Klimateam zum Jahrestag von Tschernobyl (26.April) selbst eine Baumpflanzaktion und einen Workshop über regenerative Energien organisiert und durchgeführt. Durch die Preisverleihung des „Blue Skies Award“ im Festsaal der Waldorfschule haben die Schüler und Schülerinnen gemerkt, dass ihr Einsatz für ein nachhaltiges Leben gewürdigt wird. Eine solche Auszeichnung bestärkt die Kinder und Jugendlichen, sich weiterhin für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen zu engagieren.

Wie der Bioacker in den Unterricht geholt wird
Was die Kinder und Jugendlichen auf dem Bioacker im direkten Kontakt mit den Wildpflanzen und Kulturpflanzen, mit dem Bodenleben und den ungeliebten Nahrungskonkurrenten („Schädlingen“) hautnah erfahren, das wird im Unterricht theoretisch aufgearbeitet. Das eigene Erleben der biologischen Vorgänge und Verhältnisse auf dem Acker bewirkt eine viel tiefere Verankerung der Lerninhalte, als wenn diese nur theoretisch vermittelt werden. Die Verbindung von Praxis und Theorie bewirkt, dass der Lernstoff besser haften bleibt, im Langzeitgedächtnis gespeichert wird – auch eine Form der Nachhaltigkeit.
Der Besuch des Bioackers ist lebendiger Unterricht. Exemplarisch soll das hier an der Gefährdung der Wildpflanzen, im Zusammenhang mit dem weltweiten Verlust der Artenvielfalt angesprochen werden.
Dabei stehen die grundlegenden Einsichten, welche die Schüler auf dem Acker erfahren, immer im Hintergrund, ohne dass sie hier thematisiert werden: Die Produktion von Lebensmitteln, umweltschonend nach Kriterien der Nachhaltigkeit erzeugt, erfordert einen großen Aufwand und ist mit mühevoller Arbeit verbunden Nach Billigprodukten in den Supermarktregalen zu suchen, diese Verhaltensweise werden sich Menschen mit ökologischer Bildung zweimal überlegen. Das ökologische und soziale Bewusstsein wachsen zu lassen, dazu trägt der globale UN-Dekade-Aufruf „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bei. Die Waldorfschule Minden leistet einen lokalen Beitrag dazu mit dem Projekt „Vom Schulacker auf den Mensatisch“.

Einblicke in die praktische Arbeit auf dem Bio-Acker und ihre theoretische Fundierung
Lage des Bio-Ackers
Der Bio-Acker liegt in der Feldmark von Haddenhausen und ist über Wirtschaftswege gefahrlos und fußläufig in wenigen Minuten von der Waldorfschule aus zu erreichen. Er wurde der Waldorfschule von Bio-Bauer Günter Becker im Jahre 2011 zur Verfügung gestellt mit der Auflage, ihn nach den Kriterien des Öko-Landwirtschaft zu bewirtschaften.

Kriterien des biologisch-dynamischen Landbaus
Im ökologischen Landbau sind Spritzmittel und Kunstdünger tabu, und eine Fruchtfolge ist einzuhalten. Mit dem Verzicht auf Herbizide, Insektizide, Fungizide usw. – mit dem Verzicht auf alle möglichen chemischen Biozide – und mit dem Verzicht auf Kunstdünger sind andere Methoden einzusetzen, um die Kulturpflanzen gedeihen zu lassen und den Boden gesund zu erhalten. Hier sind die mechanische, arbeitsintensive Beseitigung von Wildkräutern zu nennen und die Versorgung des Ackers mit Komposterde.

Beispiel: Pflügen und Säen der 3.Klasse
Im Lehrplan der 3. Klasse sind die Handwerker-, Hausbau- und Ackerbau-Epoche fest verankert. Die Kinder sollen die „Urtätigkeiten der Menschheit“ kennenlernen und – sowohl Jungen wie Mädchen – handwerklichen Fähigkeiten erlernen.
Zwecks Vorbereitung des Ackers für das Einbringen des Saatguts werden die Drittklässler auf schweißtreibende Weise eingespannt – vor den Pflug gespannt. Sie ziehen wie beim Tauziehen den Pflug selbst an einem langen Seil. So ziehen sie Furche um Furche. Ebenso ziehen sie die Egge, um schließlich auf der einen Parzelle Korn zu säen, auf einer anderen Kartoffeln zu setzen. Hier merken die Schüler zum ersten Mal, dass, um später Früchte zu ernten, anstrengende körperliche Vorarbeit geleistet werden muss. Den Kindern soll nahe gebracht werden, dass die Erde ein lebendiger Organismus ist, den es zu achten gilt. Das Korn wird mit der Hand ausgesät. Die Schüler sprechen dabei im Rhythmus des Schreitens und des Körnerstreuens den Säerspruch von Conrad Ferdinand Meyer:
Säerspruch

Bemesst den Schritt!
Bemesst den Schwung! Die Erde bleibt noch lange jung!
Dort fällt ein Korn, das stirbt und ruht.
Die Ruh ist süß. Es hat es gut..
Hier eins, das durch die Scholle bricht.
Es hat es gut. Süß ist das Licht.
Und keines fällt aus dieser Welt
Und jedes fällt, wie´s Gott gefällt.

Beispiel: Wie gehen die Schüler mit der Ackerbegleitflora um?
Die Schüler erfahren,, dass es einer regelmäßigen Arbeit bedarf, um die Kulturpflanzen zum Wachsen und Gedeihen zu bringen, damit sie von den Wildkräutern nicht überwuchert werden. Das machte sich in diesem Jahr (2012) besonders bemerkbar, weil während der langen Sommerferien keine Pflege der Kulturpflanzen stattfand. Die Melde überwucherte flächendeckend die Hokkaidos, Kartoffeln und die Salatpflanzen. Mit einem Großeinsatz von Eltern, Lehrern und Schülern wurde der Acker vom übermäßigen Wildkrautbewuchs befreit. Aber das heißt nicht, das Wildkraut auszurotten. Es gehört als Ackerbegleitflora zur Lebensgemeinschaft auf dem Felde dazu. Nur es muss in Schach gehalten werden und es bekommt am Feldrand einen Platz zugewiesen, wo es bleiben und sich entfalten kann: das Hirtentäschekraut, das Hellerkraut, der Schwarze Nachtschatten, die Kornblume, die Mohnblume.
Die Kinder sehen hier oft zum ersten Mal in ihrem Leben die Wildpflanzen und lernen sie mit Namen kennen. In der Intensiv-Landwirtschaft haben sie keinen Platz mehr. Um so wichtiger ist es, sie hier auf dem Bio-Acker zu erhalten. Im Öko-Landbau wird die Landschaft nicht ausgeräumt und verkommt nicht zur Monokultur. Das lernen die Schüler durch eigene Anschauung auf dem Bio-Acker und sie gehen liebevoll mit den oft grazilen Geschöpfen um, auch wenn sie mitunter lästig werden.
Das bedeutet nicht, einer romantisierenden Landwirtschaft frühere Zeiten das Wort zu reden. Die Rückkehr zu unrentablen Anbaumethoden, ohne die technischen Hilfsmittel, die der Landwirtschaft heute zur Verfügung stehen, wäre eine unsinnige Forderung, die keiner will. Nicht Rückkehr, sondern Rücksicht auf die Ackerbegleitflora ist gefordert, um den rapiden Rückgang der Artenvielfalt einzudämmen und um dem damit verbundenen Verlust der heimischen Tierwelt entgegenzuwirken.
Auch hier sollen die Schüler ein Gefühl dafür bekommen, dass die Wildpflanzen unbedingt geschützt werden müssen. In einem von Julius Sturm verfassten Gedicht aus Erwachsenen- und Kindersicht wird die Problematik sehr anrührend dargestellt:
Der Bauer und sein Kind

Der Bauer steht vor seinem Acker
und zieht die Stirne kraus in Falten:
„Ich hab den Acker wohl bestellt,
auf reine Aussaat streng gehalten.
Nun seh mir eins das Unkraut an!
Das hat der böse Feind getan.“

Da kommt sein Knabe hochbeglückt,
mit bunten Blumen reich beladen.
Im Felde hat er sie gepflückt:
Kornblumen, Mohn und Raden.
Er jauchzt: „Sieh, Vater, nur die Pracht!
Die hat der liebe Gott gemacht!“

Beispiel: Gemüseernte mitten im Januar
Ein Bericht aus dem Elternbrief der Freien Waldorfschule Minden:
„Nach dem ersten Frost durften durften wir endlich unseren Grünkohl ernten, nachdem die Rehe auf dem Feld schon reichlich davon gekostet hatten“, sagt Schulbegleiterin Regina Damke, die mit vielen Kindern aus der 3.Klasse auf dem Acker tätig ist. Jetzt im Januar konnten die Kinder Winterpostilein, Feldsalat, Porree, Spinat und Grünkohl für die Mensa vom Feld holen.Bio-Lehrer Hartmut Karge wunderte sich, dass jetzt noch so viel Leben auf dem Acker zu finden ist. Feldsalat und Postilein sind Kaltkeimer. Regina Damke brauchte kein Gewächshaus zum Vorkeimen. Unter freiem Himmel gediehen die Sämereien in Vorziehkästen, die von den Kindern betreut wurden. Zum Pikieren hatten die Drittklässler die Pflänzchen vier Wochen zuvor zum Acker gebracht. Trotz der Kälte fühlen sich die Kinder auf dem Acker wohl. Die Tätigkeit an der frischen Luft ist gesund und das Wintergemüse auch.

 

Foto: Elisabeth Schmelzer

Vom Bio-Acker frisch auf den Mensatisch
Der Mensaspeiseplan wird bereichert durch die Erzeugnisse vom eigenen Feld. Wenn die Schulgemeinschaft zukünftig den gesamten 6 ooo qm großen Acker bestellen kann, dann wird die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln vom Feld, besonders mit Kartoffeln, Korn und anderen Feldfrüchten, eine echte finanzielle Unterstützung des Mensabetriebs sein und damit eine nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Bedeutung darstellen. Die Schulmensa der Freien Waldorfschule Minden ist bestrebt, einen Speiseplan aus vorwiegend ökologisch hergestellten und aus dem fairen Handel stammenden Produkten anzubieten. Dazu gehört auch, dass der Fleischverzehr eingeschränkt wird. Es ist selbstverständlich, dass das Fleisch ausschließlich aus der artgerechten Tierhaltung kommt und nicht aus der Massentierhaltung
Bio-Acker als innovatives Pilot-Projekt der Nachhaltigkeit und organischer Bestandteil des Schulprofils
Das Projekt „Vom Schulacker auf den Mensatisch“ passt zum Leitbild der Freien Waldorfschule Minden, das auf Grundwerte wie die „Bewahrung der Schöpfung“ abhebt. Die Waldorfschule propagiert nicht nur den verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen, sondern sie ist bestrebt, dieses Anliegen auch in die Tat umzusetzen. Der Schulacker als innovatives Pilot-Projekt ist ein weiterer Baustein der Nachhaltigkeit, der sich in das Gesamtbild des Schulprofils organisch einfügt.

Kontakt:
Freie Waldorfschule Minden e.V.
Haberbreede 37
32429 Minden

Sekretariat: Frau Zehner, Ansprechpartner: Herr Hartmut Karge
Tel.: 05734-9604-0
Fax: 05734-9604-40
Email: info@waldorfschule-minden.de

Weitere Informationen finden Sie hier.

meine ernte – Gemüsegarten Box

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Mrz 202013
 

Der Wunsch nach Selbstversorgung ist ein immer stärker werdender Trend in der Bevölkerung. Verschiedene Lebensmittelskandale wie dioxinbelastete Eier oder die Verbreitung des EHEC-Erregers führen dazu, dass viele Menschen sich Gedanken machen und etwas an ihrem Lebensstil und ihren Essgewohnheiten ändern möchten.
So empfiehlt auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DEG) eine nachhaltige und bevorzugt regionale und saisonale Ernährung. Denn saisonales Gemüse und Obst aus der Heimat kann mit relativ geringem Energieaufwand erzeugt werden und auch Transport und Lagerung entfallen bzw. sind deutlich kürzer. Damit entstehen weniger Treibhausgase und es werden weniger Energie, Wasser und Verpackungsmaterial verbraucht (Quelle: http://www.dge.de/). Zudem enthält selbst angebautes Gemüse oder Obst wesentlich mehr Vitamine als das Gekaufte aus dem Supermarkt, da Lager- und Transportzeiten entfallen. Und das Institut für Demoskopie Allensbach weiß, dass immer mehr Menschen Wert auf eine unbelastete, regionale und saisonale Ernährung legen. So wollten bereits im Jahre 2012 mehr als 36 Millionen Menschen in Deutschland am liebsten autark leben (Quelle: IfD Allensbach).

„Es gibt bereits einfache Möglichkeiten, sich selbst mit frischen Vitaminen zu versorgen“, sagt Wanda Ganders (32), Geschäftsführerin des jungen Bonner Unternehmens meine ernte. „Das beginnt schon auf der Fensterbank. Hier kann man Kresse in einer Schale aussäen. Die Kresse enthält viel Vitamin C und B ist damit eine beliebte Vitaminbombe. Außerdem hält sie Eisen, Folsäure und Kalzium und ist damit bestens geeignet, um nach dem langen Winter fit zu werden.“ Darüber hinaus nutzen viele Menschen den Platz in Kübeln auf der Terrasse und dem Balkon, um einfaches Gemüse, wie Salat, Spinat oder Radieschen anzubauen. Auch Kürbisse und Gurken eignen sich hervorragend, um auf dem Balkon angebaut zu werden. Ihre blühenden Ranken sehen dabei auch sehr hübsch aus.

„Der Wunsch nach Selbstversorgung oder einfach die Lust an einer Tätigkeit unter freiem Himmel sind weitere Faktoren.“ sagt Wanda Ganders (32), Geschäftsführerin des jungen Bonner Unternehmens meine ernte. „Wir haben daher ein Angebot entwickelt, das den Selbstversorgern genau das richtige Startpaket liefert.“
Die meine ernte Gemüsegarten-Box bietet die passende Lösung für Menschen mit eigenem Garten oder Balkon, die sich gerne selbst mit Gemüse versorgen möchten. Die Gemüsegarten-Box ist ein Komplett-Angebot und enthält alles, um Gemüse im eigenen Garten anzubauen, vom Bio-Saatgut über Anzuchttöpfchen bis hin zum Naturdünger. Um gerade Gartenneulingen den Einstieg in den Gemüseanbau zu erleichtern, bietet die Gemüsegarten-Box die ganze Saison über regelmäßige Informationen von Gartenprofis, viele nützliche Tipps und Tricks auf der Internetseite www.meine-ernte.de sowie ein ausführliches Handbuch, damit die Gärtner alle wichtigen Informationen nachlesen können.

Wer gerne einen Schritt in Richtung Selbstversorgunggehen möchte und genau wissen will, woher sein Gemüse kommt und dass es vollkommen unbelastet ist, für den ist die meine ernte Gemüsegarten-Box genau das Richtige.
Die Gemüsegarten-Box lässt sich während der gesamten Gartensaison von März bis Oktober nutzen und kann jederzeit online bestellt werden, zum Beispiel auf www.meine-ernte.de.

meine ernte bietet in Kooperation mit Landwirten an 12 Standorten in NRW (Aachen, Bonn, Bochum, Bielefeld, Dortmund, Essen, Düsseldorf 2x, Köln, Leverkusen, Münster, Oberhausen) Gemüsegärten zum Mieten an. Die landwirtschaftlichen Betrieben bereiten im Frühjahr ihre Ackerflächen vor, säen und pflanzen mehr als 20 verschiedene Gemüsesorten und Blumen. Der Acker wird dann in kleine und in Familien Gemüsegärten eingeteilt, so dass sich Stadtmenschen und Familien einen Streifen mieten können. Gartengeräte, Wasser zum Gießen und Beratung sind dabei inklusive.

Eine Broschüre zum Projekt finden Sie hier.

Kontakt:
meine ernte Ganders und Kirchbaumer GbR
Wörthstraße 54
53177 Bonn
Telefon: 0228 28617119
E-Mail: info@meine-ernte.de
www.meine-ernte.de

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