Von den 1.400 Veranstaltungen in Deutschland, die anlässlich der internationalen Wochen gegen Rassismus stattfinden, sind über 250 für Nordrhein-Westfalen geplant. Zwischen dem 16. und 29. März informieren Initiativen, Vereine und Engagierte von Aachen bis Wuppertal über das Thema Rassismus und laden ein, sich gemeinsam gegen Diskriminierung einzusetzen. Einen Überblick über die laufenden Veranstaltungen bietet der Veranstaltungskalender des Interkulturellen Rates in Deutschland.
Save the date: Fachworkshop – Think global, act local 2.0
Ende 2015 soll die Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung stehen. Im Fachworkshop „Think global, act local 2.0“ soll es darum gehen, wie diese globalen Ziele lokal umgesetzt werden können. Ein Leitfaden für die Entwicklung lokaler Nachhaltigkeitsstrategien für die Zeit nach 2015 wird im Rahmen dieses Workshops vorgestellt. Gemeinsam mit den Teilnehmer(innen) soll dazu ein bedarfsgerechtes Beratungsangebot für Kommunen entwickelt werden.
Der Workshop richtet sich an Kommunalvertreter(innen) aus NRW und findet am 30. April von 10:00 bis 16:00 Uhr im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur – und Verbraucherschutz NRW in Düsseldorf statt. Die Reisekosten der Teilnehmer(innen) werden übernommen.
Die Veranstaltung wird von der Engagement Global gGmbH/Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW (LAG 21 NRW) ausgerichtet.
Nähere Informationen zum Programm der Veranstaltung folgen.
Mit dem Onlinespiel Change City gegen Menschenfeindlichkeit
Die Landeskoordination Baden-Württemberg „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg haben das Spiel „Change-City“ entwickelt, um Jugendliche für das Thema Diskriminierung zu sensibilisieren und um sie zu Zivilcourage zu motivieren. Im Sinne des „partizipativen Designs“ wurden bei der Konzeption des Spiels Schüler(innen) mit einbezogen.
Einen Einblick in das Spiel, seine Ziele und die Umsetzung, gibt das „Making Of“:
Das Spiel ist als App für Android- und iOS-Geräte verfügbar.
Gefunden auf: Mediaculture Online
Jetzt anmelden für die internationale Sommeruniversität 2015 des KMGNE
In den Medien, in der Werbung: Wo man hinsieht, an den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz kommt man kaum noch vorbei. Gut so. Und doch sind diese Themen komplexer und vielschichtiger, als der erste Eindruck glauben macht.
Wie kann eine gute Nachhaltigkeits- und Klimakommunikation aussehen, die zeitgemäß und verständlich ist, ohne zu stark zu reduzieren? Die anspricht, motiviert und auch Zielgruppen erreicht, die nicht täglich den Wissenschaftsteil der Zeitung lesen?
Transmedia Storytelling ist eine wirkungsvolle Methode, um Menschen selbst komplexe Themen nahe zu bringen und sie von Beobachter(inne)n zu Beteiligten zu machen. Es ist das Erzählen von Geschichten über verschiedene Medien hinweg. Ein Gesamtbild ergibt sich: von ihrer Arbeit, ihren Ergebnissen, ihrem Thema.
In diesem Jahr bieten das Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH (KMGNE) gleich zwei online-gestützte Weiterbildungen mit 14-tägigen Präsenzphasen zum Thema Transmedia Storytelling: Kultur des Klimawandels | Kommunizieren für die Zukunft an. „Future cities“ (in englischer Sprache) entwirft ein Bild von den Städten der Zukunft, während „fokusland“ (in deutscher Sprache) den Blick auf ländliche Räume, Landwirtschaft und Ernährungssouveränität richtet.
Die Weiterbildung wendet sich alle, die sich beruflich oder ehrenamtlich mit der Kommunikation von Nachhaltiger Entwicklung und Klimawandel beschäftigen. Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaftler(innen) arbeiten zusammen mit Praktiker(inne)n aus Film, Social Media und Storytelling. Die Teilnehmer(innen) erwerben kommunikatives Know-how, das sie gezielt für ihre Arbeit einsetzen können.
Start ist der 1. Juni 2015, bzw. der 15. Juni 2015. Eine Anmeldung ist bis zum 1. Mai 2015 möglich.
Die Präsenzphasen finden im Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH (KMGNE) in Neukalen an der Mecklenburgischen Seenplatte statt.
Wer sich bis zum 31. März 2015 anmeldet, erhält einen Frühbucherrabatt von 20 % auf die Teilnahmegebühr:
- Selbstzahler(innen) zahlen mit dem Frühbucherrabatt 400,00 Euro statt 500,00 Euro.
- Unternehmen/Organisationen zahlen mit dem Frühbucherrabatt 800,00 Euro statt 1.000,00 Euro.
Weitere Informationen über die Internationale Sommeruniversität sowie die Links zur Online-Anmeldung finden sich auf der Website http://ccclab.org/karnitz und im Fortbildungs-Flyer.
Neu im Blog: Daniel Hoffmann im Gespräch über Online-Engagement von Senior(inn)en
Etwa ein Drittel der Bürger(innen) zwischen 50 und 74 Jahren ist sozial oder gesellschaftlich engagiert. Laut “Monitor Engagement” des Bundesfamilienministeriums gibt es aber noch mehr Potenzial in dieser Altersgruppe. Gleichzeitig sind mit zunehmendem Alter immer weniger Menschen online aktiv.
Dafür, dass die Teilhabe von Senior(inn)en in beiden Bereichen gestärkt wird, sorgt das Forum Seniorenarbeit NRW mit dem Netzwerk „Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft“. Daniel Hoffmann, Projektleiter des Forums Seniorenarbeit NRW, erklärt im Gespräch mit NRW denkt nach(haltig) wie Senior(inn)en Online-Medien für ihre eigenen Projekte und Interessen nutzen und sie damit ihr gesellschaftliches Engagement unterstützen können.
Hier geht’s zum vollständigen Interview: „Unser Ziel ist es, den Menschen Mut zu machen, sich auf die neuen Möglichkeiten des Internets einzulassen.“ Daniel Hoffmann, Projektleiter des Forums Seniorenarbeit NRW, im Gespräch über das Netzwerk „Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft“
Schnell anmelden! Osterferiencamp in Haus Neuland in Bielefeld
Filmen, klicken, knipsen und viel Spaß mit digitalen Medien verspricht das Osterferiencamp in Haus Neuland in Bielefeld-Sennestadt von Montag, 30. März bis Donnerstag, 2. April.
Unter dem Motto „So seh‘ ich das!“ können sich Kinder und Jugendliche von zwölf bis 15 Jahren vier Tage lang mit digitaler Technik vertraut machen und spielerisch eigene Ideen umsetzen.
Die Medienpädagogin Julia Behr freut sich, bereits das vierte JuMP-Feriencamp anbieten zu können. „Unsere Camps in den Oster- und Herbstferien sind der Renner und meist recht schnell ausgebucht. Diesmal dreht sich alles um Meinungsfreiheit, Sichtweisen und Perspektiven. Da bleibt den Kindern und Jugendlichen viel Spielraum, ihre ganz eigenen Themen anzugehen.“
Die qualifizierten Pädagogen und Betreuer helfen mit der Technik, organisieren Freizeitaktivtäten und sind rund um die Uhr für die Mädchen und Jungen und da.
Im Paket enthalten sind drei Übernachtungen mit Vollpension, die Unterbringung im Mehrbettzimmer, pädagogisches Programm und Freizeitaktivitäten sowie eine qualifizierte Betreuung. Der Gesamtpreis beträgt 59 Euro. Kinder aus einkommensschwachen Familien und von Alleinerziehenden können kostenlos teilnehmen. Anmeldungen sind bis zum 20. März möglich.
Anmelden kann man sich telefonisch bei Silke Maaß unter der Telefonnummer 05205 – 91 26-30 oder online unter www.jump-nrw.de.
EU-Schulobst- und -gemüseprogramm NRW: Neue Bewerbungsrunde für das Schuljahr 2015/2016
Auch in diesem Jahr kann das im Jahr 2010 gestartete EU-Schulobstprogramm erneut ausgeweitet werden. Bewerben können sich alle nordrhein-westfälischen Grundschulen und Förderschulen, die eine Primarstufe haben. Im aktuellen Schuljahr nehmen über 1.000 Schulen daran teil. Deren rund 186.000 Schülerinnen und Schüler erhalten pro Woche dreimal 100 g frisches Obst und Gemüse und verzehren es in der Klassengemeinschaft. Flankiert wird das Programm durch verschiedene pädagogische Maßnahmen.
Nach wie vor kommt das Programm bei Eltern, Lehrern und vor allem den Schülerinnen und Schülern sehr gut an, so dass die Landesregierung das Programm erneut ausweiten wird. Aber auch alle bereits teilnehmenden Schulen können weiterhin im Programm bleiben, denn eine kontinuierliche Teilnahme ist für eine nachhaltige Wirkung besonders wichtig.
Neue interessierte Schulen können sich ab dem 16. März für die Teilnahme am Programm bewerben. Bewerbungsschluss ist der 24. April 2015.
Für bereits teilnehmende Schulen gilt wie in den Vorjahren: Es genügt die Online-Rückmeldung mit dem Wunsch zur weiteren Teilnahme.
Bitte beachten: Sowohl die Bewerbung neuer Schulen als auch die Rückmeldung bereits teilnehmender Schulen sind nur online über die Schulobst-Internetseite möglich.
Bewerbung und alle weiteren Informationen unter www.schulobst.nrw.de.
Netzwerk Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft
Wir geben
den lokalen Interessen und
dem Engagement
der Älteren
im Netz
Stimme und Gesicht!
Einleitung
Unsere Gesellschaft wird zunehmend durch die Digitalisierung geprägt. Dies geschieht nicht nur im Bereich von Information, sondern hält Einzug in sämtliche Lebensbereiche. Ältere spielen hier bislang kaum eine aktive Rolle, sondern werden in erster Linie als Verbraucher und Konsumenten gesehen.
Das Internet bietet aber auch Chancen für die Gestaltung des Alltags, den Aufbau sozialer Kontakte und die Engagementfelder älterer Menschen im direkten Nahraum (Kommune, Quartier, Stadtteil, Nachbarschaft).
- Ältere erschließen sich neue Engagementfelder, die im Internet ausgeübt werden (Online-Volunteering) z. B. journalistische Tätigkeiten, Lotsendienste, Gemeinsam Lernen in Gruppen u. a.
- Engagement und gegenseitige Unterstützung wird unter Zuhilfenahme des Internets organisiert (interne Organisation, Wissenstransfer und Kommunikation).
- Ältere erschließen sich spezielle Dienste, die für den Alltag und das Engagement genutzt werden können, z. B. Tauschbörsen, Kleiderkreisel, Car-Sharing, Reparaturdienste u. a.
Die Workshopreihen in diesem Arbeitsfeld und das Netzwerk “Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft” ermöglichen es Älteren, das Internet für ihre Engagementfelder zu nutzen. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe führt im Rahmen des Projekts Forum Seniorenarbeit seit 2012 in NRW Workshops zum Aufbau lokaler Online-Gemeinschaften älterer Menschen durch. In diesem Flyer finden sich die Informationen zur Workshopreihe 2015.
Teilnehmende der Workshops und weitere Interessierte bilden das „Netzwerk Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft“ zur nachhaltigen Weiterentwicklung der angestoßenen Projekte.
Hiermit werden die Teilhabe älterer Menschen an der Informationsgesellschaft sowie ihre Medienkompetenz gefördert. Die beispielhaften Projekte zeigen, wie ältere Menschen das Internet sinnvoll für ihren Alltag nutzen können und geben ihrem bürgerschaftlichen Engagement im Internet eine Stimme und ein Gesicht.
Wir sind das
„Netzwerk Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft“ bestehend aus ehrenamtlich tätigen älteren Menschen und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen,
- die in einem lokal abgegrenzten Sozialraum das Internet zum Aufbau kontaktfördern-der Projekte nutzen möchten oder
- die das Internet als eine ergänzende Komponente im Rahmen ihrer Projektarbeit oder für das Quartier nutzen.
Im Mittelpunkt der Arbeit des Netzwerks stehen die Idee und das Ziel der Projekte. Das Alter der Teilnehmenden spielt keine Rolle. Generationenübergreifende Kontakte und Austausch ergeben sich von selbst.
- schaffen positive Beispiele zur Nutzung des Internets älterer Menschen,
- eröffnen neue und autonome Informationswege für die Anliegen und Interessen älterer Menschen in der Netzgesellschaft,
- vermitteln Medienkompetenz zur Organisation von Online-Projekten,
- stellen bürgerschaftliches Engagement älterer Menschen im Internet dar,
- vernetzen Akteur/-innen,
- unterstützen Projekte im Quartier,
- schaffen und erproben neue Engagementfelder,
- ebnen langfristig den Weg in neue Unterstützungstechnologien und
- sind Multiplikator/innen und Botschafter/innen zur Nutzung des Internets im Alltag.
Methoden und Angebote
Im Mittelpunkt des Netzwerks stehen mehrteilige Workshops mit zwischengeschalteten Online-Phasen zum Aufbau eigener Projekte. In den vergangenen Jahren haben ca. 75 Personen in fünf Workshopreihen an ca. 40 Online-Projekten direkt mitgearbeitet, von denen sehr viele im Netzwerk weiter aktiv sind.
Die Teilnehmenden zu den folgenden Themen qualifiziert:
- Projektmanagement,
- Online-Recht,
- Online-Redaktion,
- Kreativtechniken und Öffentlichkeitsarbeit,
- Hilfestellungen für Nutzer/innen und
- Technik und Administration des eigenen Angebots.
Für die Workshopteilnahme erhält jede/-r Teilnehmer/-in eine eigene Website. Es wird eine zeitgemäße, technische Infrastruktur auf Basis der Open-Source Software WordPress mit zahlreichen Designvorlagen und Baukästen, interaktiven Funktionen, Schnittstellen zu sozialen Netzwerken und Möglichkeiten geschlossene Gruppen und Bereiche zu verwalten, bereitgestellt. Diese kann nach den Workshops weiter verwendet werden.
Zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Projekte, kollegialen Beratung und zum Erfahrungsaustausch arbeiten die Teilnehmenden in einem gemeinsamen Online-Raum weiter. Dieser Netzwerkraum ist Initial für weitergehende Aktivitäten.
Aktivitäten des Netzwerks
Das Netzwerk ist auch offen für andere, die nicht an den Workshops teilgenommen haben, sich jedoch in ähnlichen Engagementfeldern bewegen.
Die Netzwerk-Aktivitäten werden maßgeblich an den Interessen der Teilnehmenden und Aktiven ausgerichtet. Im Mittelpunkt stehen die kollegiale Beratung und der Erfahrungsaustausch sowie eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.
Für viele Teilnehmende ist es ein Herzenswunsch, sich neben der virtuellen Zusammen-arbeit auch in realen Szenarien wieder zu treffen und neue Teilnehmende kennenzulernen. Manche Dinge lassen sich in realen Situationen auch besser bzw. anders vermitteln. Der direkte Kontakt fördert das Vertrauen und Klima innerhalb der Gruppe.
Im März 2014 fand das erste Netzwerktreffen statt. Das Programm wurde barcamp-ähnlich von den Teilnehmenden selbst gestaltet und angeboten. Sie können selbst Lerneinheiten anbieten und an solchen mitwirken. Seitdem wird es regelmäßig wiederholt.
Neue Interessierte sind herzlich willkommen im Netzwerk!
Kontakt und Ansprechpersonen
Netzwerkkoordination Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft
Kuratorium Deutsche Altershilfe
Daniel Hoffmann
An der Pauluskirche 3
50677 Köln
Tel.: 0221/931847-71
E-Mail: daniel.hoffmann@kda.de
Mit lokalen Ideen und Engagement ins Netz!
Homepage: www.unser-quartier.de
Projekte im Netzwerk: www.unser-quartier.de/netzwerk/blogs-im-netzwerk
Workshops 2015: www.unser-quartier.de/netzwerk/ausschreibung
„Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft“ ist ein Teilprojekt des Forum Seniorenarbeit NRW in Trägerschaft des Kuratorium Deutsche Altershilfe und wird gefördert vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen.
Partizipation für ein nachhaltiges NRW
Partizipieren ist immer aktiv. Man kann nicht partizipiert werden. Gleiches gilt für „teilhaben“, die deutsche Entsprechung von partizipieren: Niemand kann „geteilhabt“ werden, aber Menschen können an etwas beteiligt werden, z.B. an politischen Prozessen und sich dadurch aktiv an Planungen oder Entscheidungen beteiligen. Im Gesetz verankerte Partizipationsmöglichkeiten wie Wahlen und Petitionen stehen dabei informelle(re)n Kanälen der Partizipation wie Online-Kampagnen und Social Media gegenüber. Bürger(innen) können auf die Politik zugehen oder umgekehrt. Online-Medien vereinfachen den Zugang zur Politik vielfach, aber auch offline werden Möglichkeiten der Teilhabe angeboten.
In diesem Themenspecial stellt NRW denkt nach(haltig) verschiedene Formen der Bürgerbeteiligung in Nordrhein-Westfalen vor und zeigt, wie Bürger(innen) und Politik das Land gemeinsam nachhaltig(er) gestalten wollen. Vorgestellt werden außerdem Projekte aus NRW, die die Teilhabe verschiedener Zielgruppen an politischen und gesellschaftlichen Prozessen fördern.
Gesetzlich verankerte Beteiligungsprozesse
Die grundlegendste Form der politischen Partizipation ist zur Wahl zu gehen und dadurch zu bestimmen, wer die politische Führung und die politischen Entscheidungsprozesse übernimmt. Solche Formen der Partizipation, die ganz von der aktiven Teilnahme der Bürger(innen) abhängen, gibt es in Deutschland neben Wahlen wenige. Denn Prozesse wie bundesweite Volksabstimmungen, wie z.B. in der Schweiz, sind langwierig und bergen die Gefahr, die Bürgermeinung alles andere als repräsentativ abzubilden. Außerdem setzen viele Entscheidungen Fachwissen oder die Berücksichtigung vieler Umstände voraus, was hohe Anforderungen an die Information und Meinungsbildung der Bürger(innen) stellt. Da sich globale Partizipation von Bürger(inne)n an politischen Entscheidungen als schwierig erweist, setzen Beteiligungsprozesse häufig auf niedrigeren Ebenen wie dem lokalen Umfeld an. Gleichzeitig bekommen interessierte Bürger(innen) dadurch aber die Möglichkeit, in individuellerer Form an politischen Prozessen mitzuwirken und ihre Meinung oder Expertise in entsprechenden Teilbereichen einzubringen.
In Form von Petitionen (Eingaben) können Bürger(innen) Landes- und Bundesregierung auf ihren Wunsch nach Gesetzesänderungen oder auf Benachteiligungen z.B. durch ungleiche Behandlung durch die öffentliche Verwaltung aufmerksam machen. Bei allgemeineren Petitionen, die z.B. den Wunsch nach Gesetzesänderungen betreffen, können Unterschriften dem Gesuch der Petition Nachdruck verleihen. Seit 2005 können Bürger(innen) ihre Petitionen auch online einreichen sowie diese durch digitales Mitzeichnen statt physischer Unterschriften unterstützen. Dafür wurde auf Bundesebene die Plattform epetitionen.bundestag.de eingerichtet.
Bürger(innen) werden an politischen Prozessen beteiligt
Zusätzlich zu diesen gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsprozessen, beteiligen Verwaltungen und Regierungen Bürger(innen) an bestimmten politischen Planungs- und Entscheidungsprozessen. Eckpunkte für die Umsetzung von Beteiligungsmöglichkeiten, die von der Politik ausgehen, hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Open Government Strategie „Open NRW“ festgelegt. Sie selbst ist im Rahmen eines Dialogprozesses mit Expert(inn)en und Bürger(inne)n entstanden, der on- und offline stattfand. Zu den Zielen der Open-NRW-Strategie zählt:
„Sie will die Regierungs- und Verwaltungsarbeit – Verfahren und Abläufe – für eine rechtzeitige und intensivere Information und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft öffnen und dem gemeinwohlorientierten und demokratischen Miteinander neue Impulse geben. Die Grundlagen, Ergebnisse und Wirksamkeit der Regierungs- und Verwaltungsarbeit sollen dadurch verständlicher werden.“
Bürgerbeteiligung in NRW findet aber nicht erst seit der Verabschiedung der Open-NRW-Strategie statt. Einige Beispiele illustrieren die verschiedenen Formen der Bürgerbeteiligung.
Bei Bürgerhaushalten, werden Bürger(innen) der jeweiligen Kommune an Fragen der Verwendung öffentlicher Gelder beteiligt. Sie können z.B. Sparvorschläge oder Ausgabenvorschläge einbringen. Am Kölner Bürgerhaushalt 2015 haben sich zum Beispiel knapp 4.000 Bürger(innen) mit über 650 Vorschlägen und knapp 20.000 Bewertungen beteiligt. Jeweils die 15 bestbewerteten Vorschläge für jeden Bezirk und die 15 bestbewerteten Vorschläge für ganz Köln werden an die Politik weiter geleitet. Die Bürger(innen) wünschen sich z.B. Sprechstunden für Flüchtlingsfrauen, fordern die Verbesserung des Radnetzes oder schlagen vor durch eine Nachtschaltung für Ampeln Geld zu sparen. Eine Liste über geplante, aktuelle und bereits durchgeführte Bürgerhaushalte in NRW bietet das Portal buergerhaushalt.org. Dort erkennt man allerdings auch, dass die Bestrebungen Bürgerhaushalte einzuführen, in einigen Städten wieder eingestellt wurden. Außerdem sind Ergebnisse von Bürgerhaushalten nicht immer so gut dokumentiert wie im Kölner Beispiel. Hier zeigt sich, dass bei diesen Formen der Bürgerbeteiligung nicht immer transparent ist, was mit den Vorschlägen aus der Bevölkerung passiert.
Ähnlich wie Bürgerhaushalte funktionieren Online-Konsultationen. Bei ihnen werden zu einem Thema bestimmte engere oder weitere Zielgruppen zu ihrer Meinung und ihren Vorschlägen befragt. So fragte die NRW Landesregierung z.B. 2011 in einer Online-Konsultation, welche Schwerpunkte NRW in der Entwicklungspolitik setzen sollte. Hier finden sich viele Anmerkungen und Vorschläge von Menschen, die in NRW im Bereich Entwicklungspolitik aktiv sind. Das Land zählt also auf die Expertise seiner Bürger(innen). Begleitet wurde der Prozess auch von Diskussionsveranstaltungen „offline.“ Ein Jahr nach Abschluss der Online-Konsultation wurde die „Eine Welt Strategie“ verabschiedet.
Auch zum Klimaschutzplan NRW gab es 2013/2014 Online-Konsultationen, die gezielt Vertreter(innen) der Kommunen, Unternehmen und Bürger(innen) ansprachen. Die Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung des Klimaschutzplanes ein und können online eingesehen werden. Begleitet wurde die Online-Konsultation mit Veranstaltungen wie Bürgerschaftstischen, bei denen diskutiert wurde, wie sich die geplanten Maßnahmen des Klimaschutzplans mit der Lebenswirklichkeit der Bürger(innen) in NRW vereinbaren lassen. Dies zeigt, dass Bürgerbeteiligung nicht immer nur online stattfindet.
Aktuell läuft noch bis 22. Juni 2015 die Online-Anhörung des Umweltministeriums zum Bewirtschaftungsplan und Gewässerschutz in NRW. Auch für die Überarbeitung der Landesverfassung, kann man derzeit online Vorschläge einreichen und den Prozess verfolgen. Ein Thema der Aktualisierungsdebatte ist der Ausbau der Partizipation. Wie das Ganze funktioniert, erklärt dieses Video:
Bürger(innen) engagieren sich
Während diese Wegen der Partizipation formell gestaltet sind und vor allem von der Politik ausgehen, bietet das Internet Bürger(inne)n informellere Wege Unterstützer(innen) für ein Anliegen zu gewinnen, um dieses an die Politik weiter tragen. Das Kompetenzzentrum öffentliche Informationstechnologie hat in der Studie „Digitales Bürgerschaftliches Engagement“ festgestellt, dass digitale Medien ein solches gesellschaftliches Engagement fördern, z.B. weil sie Beteiligung flexibler machen und sich die Organisation von Gruppen oder Aktionen vereinfacht.
Auf Kampagnen-Plattformen wie campact (campact e.V.) und greenaction (Greenpeace) vernetzen sich Aktivist(inn)en, die sich unter anderem für Verbraucher- und Umweltschutz einsetzen. Durch ihre Online-Kampagnen rufen sie interessierte Bürger(innen) zur Unterstützung auf, die in Form von Spenden, Demonstrationen oder Online-Aktionen erfolgen kann. Aktuell macht z.B. der BUND über greenaction auf die Gefährdung der Fledermäuse im Buschbeller Wald bei Frechen aufmerksam. Dieser soll für die Quarzsandgewinnung abgeholzt werden. Gegen diese Pläne bittet der BUND über die Online-Plattform nun Unterstützer(innen), einen Appell zu unterzeichnen, der unter anderem an NRW-Umweltminister Remmel gerichtet ist.
Auch auf eigenen Seiten und über Social Media machen Aktivist(inn)en mit Online-Aktionen auf ihre Sache aufmerksam. Dabei wird nicht immer die Politik angesprochen, sondern Aktivist(inn)en informieren andere Bürger(innen) und fordern zur Beteiligung auf.
Das Handbuch Medien und Nachhaltigkeit, das von NRW denkt nach(haltig) zusammengestellt ist und regelmäßig aktualisiert wird, informiert über die Potenziale von Social Media für Online-Kampagnen und demonstriert anhand von Beispielen einiger Nachhaltigkeitsakteure Maßnahmen und Wirksamkeit kompetenter Mediennutzung für die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Der Beitrag der Non-Profit-Organisation 2aid.org z.B. stellt vor, wie sie Facebook nutzt, um Spenden für Wasserprojekte in Afrika zu sammeln. Einen kritischen Blick auf Online-Engagement wirft der Artikel „Nachhaltigkeit per Mausklick – nur was für Faule?“. Wie ein sinnvoller Einsatz von Social Media für Projekte im Nachhaltigkeitsbereich aussieht, erklärt Sophie Scholz, Gründerin der Initiative Socialbar „online vernetzen – offline bewegen“. Schließlich bietet das Handbuch eine Anleitung zum Selbermachen für den Einsatz von social Media durch NROs.
Verwaltung und Bürger(innen) teilen Informationen
Ein weiterer Aspekt des bürgerschaftlichen Engagements ist das Teilen von Informationen, das in verschiedene Richtungen funktioniert und aus dem wiederum ein Mehrwert für die Gesellschaft entstehen kann.
Unter das Stichwort „Transparenz“ fallen die Dokumentation von Arbeitsprozessen und die Veröffentlichung von Daten aus der Verwaltung. Die Landesregierung NRW macht Bürger(inne)n gegenüber ihr Handeln transparenter, indem z.B. Dokumente und Protokolle aus der parlamentarischen Arbeit veröffentlicht werden. Über das Dokumente-Archiv des Landtags NRW lassen sich z.B. der Bericht über die Aktivitäten in NRW zum Thema Lebensmittelverschwendung finden oder man kann die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie für NRW nachvollziehen. Diese Formen von Transparenz helfen denjenigen, die an einer bestimmten politischen Entscheidung besonders interessiert sind auch wenn diese nicht breit in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Das birgt allerdings auch den Nachteil, dass diese Dokumente anders als z.B. Presseinformationen nicht speziell für die breite Öffentlichkeit aufbereitet sind
Verwaltungsdaten, die für die Öffentlichkeit, für Unternehmen oder Forschung nutzbar gemacht werden können, finden sich auf Bundesebene im Portal govdata. Diese offenen Daten können die Grundlage für Projekte von Bürger(inne)n oder Unternehmen bieten, z.B. für eine App, die über die Umweltzonen in Deutschland informiert. In NRW geschieht die Veröffentlichung von Verwaltungsdaten in NRW noch dezentral. Beispiel sind Geo-Daten wie der NRW-Atlas, der Kartenmaterial für die freie Weiterverwendung zur Verfügung stellt.
Ähnlich wie bei den Online-Kampagnen teilen auch Bürger(innen) untereinander Informationen und machen ihr Engagement sichtbar. Von Bürger(inne)n gefüllte Stadtwikis funktionieren z.B. als Ergänzung zu den offiziellen Webseiten der Stadt und stellen der Öffentlichkeit z.B. historische Fakten, Tourismusinformationen oder Bilder ihrer Stadt zur Verfügung. Für NRW findet sich mittlerweile ein gutes Dutzend an Stadtwikis online. Innerhalb von zehn Jahren haben sich z.B. im Münsterwiki knapp 3.500 Artikel angesammelt. Ein weiteres Beispiel, indem ehrenamtlich Engagierte Informationen sammeln, um sie der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, ist die Zeitzeugenarbeit, wie sie z.B. in Mülheim a.d.R. stattfindet.
Partizipation für ein nachhaltiges NRW ermöglichen
Die Möglichkeiten für Bürger(innen) sich online und offline an politischen Prozessen und Entscheidungen zu beteiligen sind vielfältig. Selbst aktiv zu werden setzt allerdings immer ein Wissen um die Beteiligungsmöglichkeiten und ein Interesse bzw. Verständnis für die Themen voraus. Zusätzlich sind gerade bei Formen der Online-Partizipation technische Fähigkeiten und Medienkompetenz notwendige Bedingungen um sich beteiligen zu können. In NRW setzen sich viele Institutionen und Projekte dafür ein Beteiligungsmöglichkeiten bekannter zu machen und die dafür notwendigen Kompetenzen zu vermitteln.
Hier stellen sich einige Projekte und Angebote vor:
Netzwerk Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft
Unsere Gesellschaft wird zunehmend durch die Digitalisierung geprägt. Dies geschieht nicht nur im Bereich von Information, sondern hält Einzug in sämtliche Lebensbereiche. Ältere spielen hier bislang kaum eine aktive Rolle, sondern werden in erster Linie als Verbraucher und Konsumenten gesehen. Das Internet bietet aber auch Chancen für die Gestaltung des Alltags, den Aufbau sozialer Kontakte und die Engagementfelder älterer Menschen im direkten Nahraum (Kommune, Quartier, Stadtteil, Nachbarschaft). Die Workshopreihen in diesem Arbeitsfeld und das Netzwerk “Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft” ermöglichen es Älteren, das Internet für ihre Engagementfelder zu nutzen.
Daniel Hoffmann, Projektleiter des Forums Seniorenarbeit NRW, erklärt im Gespräch mit NRW denkt nach(haltig) wie Senior(inn)en Online-Medien für ihre eigenen Projekte und Interessen nutzen und sie damit ihr gesellschaftliches Engagement unterstützen können.
JuMP – Jugend, Medien und Partizipation
JuMP heißt „Jugend, Medien und Partizipation“. Sich einmischen. Mitbestimmen. Politik verstehen und daran teilhaben. Mit digitaler Kompetenz. JuMP zeigt, wie es geht. Ganz praktisch. Ganz konkret. Bei diesem Projekt des Seminar- und Tagungszentrums Haus Neuland in Bielefeld dreht sich alles um die Beteiligung Jugendlicher an der Demokratie mit digitalen Medien.
aGEnda21-Projekt „jung-engagiert“ in Gelsenkirchen
Kinder und Jugendliche sind die zukünftigen Gestalter dieser Welt. Pädagogen, Eltern und Bildungsträger sind in der Verantwortung aus dieser Generation nicht nur „Leistungsträger“ der Gesellschaft zu formen, sondern viel mehr Kinder und Jugendliche zu demokratischen und verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen. Das aGEnda21-Projekt „jung-engagiert“ will jungen Menschen aus Gelsenkirchen ermöglichen, sich für Nachhaltigkeitsthemen zu engagieren. Die Maßnahmen initiiert von Jugendlichen im Rahmen des Arbeitskreis „jung-engagiert“ in der aGEnda21 zeugen vom Engagement der Jugend für Veränderungen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung in Gelsenkirchen. Ihre Aktivitäten machen deutlich: Nachhaltige Entwicklung ist kein utopisches Ziel, sondern das Beschreiten von Wegen in die Zukunft im jetzt und hier.
Umdenken – jungdenken! Frische Ideen für NRW
Die jugendpolitische Initiative „umdenken – jungdenken! Frische Ideen für NRW“ setzt sich für eine einmischende Jugendpolitik ein. Junge Menschen sind in ihrer Vielfalt von den gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und den Entscheidungen der Politik in vielen Themenfeldern betroffen. Stadtentwicklung, Arbeitsmarktpolitik, Infrastrukturpolitik etc. haben Auswirkungen auf ihre Lebensqualität im Hier und Jetzt – aber auch auf ihre Zukunft.
Europateam NRW – Europamodule der Landeszentrale für politische Bildung
Im „Europateam NRW“engagieren sich junge Menschen für Europa in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit. In Teams von je zwei Personen gestalten sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern spannende und anschauliche Projekttage. 2015 können nun erstmals auch Projekttage gebucht werden, bei denen das politische Geschehen hautnah erlebt werden kann – und zwar direkt in der Landeszentrale für politische Bildung NRW. Nach dem Konzept des „alternativen Lernortes“ wird somit sichergestellt, dass der Projekttag zu einem besonders nachhaltigen Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler wird.
Erste Ergebnisse zur Obsoleszenz von Elektrogeräten veröffentlicht
In der öffentlichen Diskussion um die Lebensdauer von Elektrogeräten werden vor allem immer kürzere Produktzyklen und die sogenannte „geplante Obsoleszenz“ dafür verantwortlich gemacht, dass neue Geräte schon nach kurzer Zeit ersetzt werden. Mit der Studie „Einfluss der Nutzungsdauer von Produkten auf ihre Umweltwirkung“ will das Umweltbundesamt eine belastbare Datengrundlage für diese Diskussion schaffen.
Im Auftrag des Umweltbundesamts haben die Forscher des Freiburger Öko-Instituts e.V. und des Instituts für Landtechnik der Universität Bonn untersucht, wie sich Lebens-, Nutzungs- und Verweildauer ausgewählter Produktgruppen zwischen 2004 und 2012/13 entwickelt haben. Erste Ergebnisse liegen nun vor.
Einwandfreie Flachbildfernseher werden heute schneller gegen technische Neuheiten ausgetauscht als ihre Vorgänger aus der Röhrengeneration. 2012 wurden Flachbildfernseher im Durchschnitt nach 5,6 Jahren ersetzt, während die durchschnittliche Erstnutzungsdauer von Röhrenfernsehern im Zeitraum 2005 bis 2012 zwischen zehn und zwölf Jahren lag. Die Mehrzahl der ersetzten Flachbildgeräte funktionierte dabei noch.
Auch bei großen Haushaltsgeräten wie Kühlschränken hat sich die Nutzungsdauer zwischen 2004 und 2012 verkürzt. Sie werden mittlerweile um ein Jahr kürzer genutzt als zu Anfang des Jahrtausends. Auffällig ist, dass der Anteil der Geräte, die aufgrund eines technischen Defekts innterhalb von fünf Jahren ersetzt werden mussten im Untersuchungszeitraum angestiegen ist.
Notebooks werden dagegen nach wie vor zwischen fünf und sechs Jahre genutzt, bevor sie durch neue Geräte ersetzt werden. Technische Innovation als Grund für den Neukauf ist in dieser Produktkategorie innerhalb des Untersuchungszeitraums weniger wichtig geworden.
Nach der ersten Halbzeit der Studie, so teilt das Umweltbundesamt mit, lassen sich noch keine Belege für gezielt eingebaute Schwachstellen in Produkten liefern. Eine systematische Analyse für die Ursachen der Geräteausfälle und -defekte erfolgt nun in einem zweiten Teil der Studie. Nach Ablauf der Gesamtstudie Ende 2015 will das Umweltbundesamt Empfehlungen für Hersteller, Verbraucher und den Gesetzgeber ableiten.