action medeor – das Medikamentenhilfswerk
Kein Mensch auf dieser Welt soll mehr an behandelbaren oder vermeidbaren Erkrankungen leiden oder sterben. Das ist die Vision von action medeor. Alle Menschen sollen Zugang zu Medikamenten und medizinischer Behandlung haben.
Doch das ist noch Zukunftsmusik. Jedes Jahr sterben fast 10 Millionen Kleinkinder an einfach zu behandelnden Krankheiten wie Durchfall oder einer Infektion. Für Menschen, die in Armut leben und sich keine Medikamente leisten können, steigt das Risiko, eine leicht zu behandelnde Krankheit nicht zu überleben.
Nachhaltige Hilfe beginnt vor Ort. action medeor unterstützt deshalb den Aufbau von Gesundheitsstrukturen direkt in den betroffenen Regionen mit einheimischen Partnern. Medikamentenhilfe ist dabei ebenso Bestandteil der Arbeit wie Prävention und Aufklärung. Seit fast 50 Jahren verschickt medeor Medikamentenpakete in 140 Länder an kleine und große Gesundheitseinrichtungen, kirchliche und nicht-kirchliche Institutionen sowie nationale und internationale Hilfsorganisationen, im vergangenen Jahr waren es 10.785 Medikamentenpakete in 109 Länder. Schwerpunkt der geleisteten Hilfe waren Länder in Afrika wie Simbabwe, Benin und Niger.
Weil es sich bei den Medikamenten um Generika handelt und eigens für medeor bei pharmazeutischen Unternehmen in großer Stückzahl produziert werden, entspricht der Abgabepreis dieser Medikamente im Durchschnitt zehn Prozent des Preises in einer deutschen Apotheke. „Die Hilfe kommt dann direkt bei unseren Partnern, den Gesundheitsstationen oder Krankenhäusern, an“, sagt Bernd Pastors, Vorstand von action medeor. „Den Weg jedes einzelnen Pakets können wir ab Lager bis in die entlegenste Gesundheitsstation nachverfolgen. So sind wir sicher, dass die Hilfe auch ankommt.“
Im Katastrophenfall geht alles ganz schnell bei medeor. In dem 4000 qm großen Medikamentenlager in Tönisvorst stehen rund 300.000 Medikamentenbehälter bereit und immer mindestens ein so genanntes Emergency Health Kit bereit, das alles enthält, was Verletzte oder Kranke in der Katastrophe brauchen. Es besteht aus 31 Paketen und wiegt etwa eine Tonne. Mit einem Kit können 10.000 Menschen drei Monate lang medizinisch versorgt werden. Und die gut funktionierende Logistik und Partner vor Ort sorgen dafür, dass die medizinische Hilfe rasch dahin gelangt, wo sie besonders nötig ist.
Zurzeit hilft medeor in Syrien. Dort sind seit Beginn des Konflikts im März 2011 nach Schätzungen inzwischen mehr als 115.000 Menschen ums Leben gekommen. In Syriens umkämpften Städten wie in Aleppo ist das Leben für die Zivilisten unerträglich geworden. Es gibt in vielen Krankenhäusern und medizinischen Notversorgungsstellen wie Garagen oder Keller, weil Krankenhäuser zum Teil zerstört worden sind, kaum noch Medikamente, Narkosemittel und Verbandsstoffe. medeor hat bisher 1680 Medikamentenpakete mit einem Gewicht von über 146 Tonnen für die Menschen in Syrien auf den Weg gebracht.
Neben der schnellen Hilfe im Katastrophenfall und der Versorgung der vielen Gesundheitsstationen auf der Welt berät medeor seine Partner in pharmazeutischen und medizinischen Fragen, leistet gesundheitliche Aufklärungsarbeit, qualifiziert Fachpersonal und baut Basisgesundheitsdienste auf.
Anke Engelke, seit zehn Jahren Botschafterin von action medeor, besuchte Anfang des Jahres ein Malaria-Projekt in Togo, einem kleinen Land in Westafrika. „Durch medeor habe ich erfahren, dass Malaria die häufigste Todesursache für Kinder in Afrika ist“, sagt Anke Engelke. Dank der Unterstützung von medeor sind die Menschen dort nun aufgeklärt, sie wissen, welches die Brutstätten für die Anopheles-Mücken sind und wie sie sie vernichten. Sie wissen, wie sie ein Malarianetz benutzen und wenn sie doch infiziert wurden, erkennen sie die Malariasymptome frühzeitig und bekommen die richtigen Medikamente. In der Projektregion in Togo muss kein Mensch mehr an Malaria sterben.
Spendenkonto bei der Volksbank Krefeld 555 555 555, BLZ 320 603 62.
Kasten:
medeor – ich helfe. ich heile.
Wir verschaffen bedürftigen Menschen Zugang zu Medikamenten und sorgen für ihre medizinische Versorgung.
… unterstützen und fördern lokale Gesundheitsstrukturen.
… befähigen unsere Partner und die Menschen vor Ort, die Gesundheitsversorgung für sich und ihre Mitmenschen zu verbessern, um so auch die lokalen Gemeinschaften und Strukturen vor Ort nachhaltig zu stärken.
… kämpfen weltweit gegen Krankheiten, die durch Armut begünstigt werden, HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose und vernachlässigte tropische Erkrankungen.
… helfen im Not- und Katastrophenfall sowohl sofort als auch nachhaltig.
… leisten gesundheitliche Aufklärungsarbeit und beugen so Krankheiten vor.
… qualifizieren Fachpersonal und helfen, mit Wissens-Transfer unabhängige pharmazeutische und medizinische Kompetenzen zu schaffen.
… werben um Solidarität und Unterstützung in der Öffentlichkeit und machen die Zusammenhänge zwischen Armut und Krankheit sichtbar.
… verändern das Meinungsbild durch Bildungsarbeit und informieren und sensibilisieren die Öffentlichkeit zu Gesundheitsthemen, aber auch in Hinblick auf allgemeine Entwicklungsziele und eine nachhaltige Lebensweise.
… bündeln unsere Kräfte mit denen anderer Organisationen und Netzwerke, um die inländische, europäische und internationale Politik in Gesundheits- und Entwicklungsthemen zu beeinflussen
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