Die japanische Atomkatastrophe von Fukushima hat auch viele Kinder und JUgendliche verunsichert. Eine zukunftsfähige Pädagogik wird dies Ereignis als Ansporn für eine weltweite Energiewende aufgreifen.
Die jeweils einjährigen „Kurs“ beginnen im Eine-Welt-Dorf mit einer Einführung in den Klimawandel und seine Folgen. (1)
Dann kommen ExpertInnen aus NGOs in die Schule bzw. Kita und vertiefen mit den SchülerInnen bzw. Kindergartenkindern Aspekte des Klimawandels.(2)
Auf dem Markt der Möglichkeiten „Zukunftsberufe“ im Eine-Welt-Dorf lernen die Kinder und Jugendlichen regionale Handwerksbetriebe und Firmen kennen, die Ausbildungen im Bereich der eneuerbaren Energien anbieten.(3)
Schließlich werden Ergebnisse des Projekts auf Schul- und Altstadtfesten präsentiert. (4)
Das Projekt versteht sich als Beitrag zu einer „Regionalen nachhaltigen Bildungslandschaft“ (Kreis Minden-Lübbecke), die außerschulische BNE-Angebote eines besonderen Lernorts ( Eine-Welt-Dorf) mit regulärem Schulunterricht und alltäglichem Leben in Kindertagesstätten verbindet.
Bericht aus der Praxis im Schuljahr 2011/12:
„Unser Projekt „Klima für Energiewandel – eine Herausforderung!“ konnte die geplanten
Einführungsveranstaltungen in das Thema absolvieren sowie zwei Wochen vor
Ferienbeginn mit 150 Schülerinnen und Schülern der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule
ganz praktisch an Möglichkeiten arbeiten, dem statt findenden Klimawandel zu
begegnen und fit zu werden für die Energiewende.
Für uns alle Neuland. Weder die engagierten Lehrerinnen und Lehrer der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule noch wir hatten Erfahrung mit der Durchführung einer Projektwoche für eine ganze Jahrgangsstufe,in der gleichzeitig auch die Stufen 11 und 12 einzubeziehen waren. Fragen wie „können wir in vier Tagen ein funktionstüchtiges Windrad bauen?“ oder „schaffen
wir es in drei Tagen, einen bunten Trupp 15-jähriger mit den Grundlagen der verschiedenen
Energieformen so fit zu machen, dass sie im Anschluss Kindergartenkids für das soeben Gelernte begeistern können?“ beschäftigten uns dabei ebenso wie die Suche nach alten Fahrrädern und Lichtmaschinen, die sonst den Weg in den Müllcontainer angetreten hätten. Für uns jedoch waren sie wertvolles Material für den Bau einer durch In der Woche vom 25. bis 29. Juni wurde es dann für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der friwo ernst: Mit einer Eröffnungsveranstaltung für alle beteiligten Jugendlichen (ca. 250 SchülerInnen!) in der Simeoniskirche, für deren Durchführung die friwo verantwortlich zeichnete, startete das Experiment. Dazu konnten wir erfreulicherweise die Försterin Katja Breyer von M.Ö.W.E. gewinnen, die – frisch aus Rio eingeflogen – uns äußerst handfest von der derzeitigen dramatischen Lage um die Klimaentwicklung wie auch die beschämende Untätigkeit vieler Regierungen berichten konnte. Doch die anschließenden Tage ließen in den Schülerinnen und Schülern beim Bau der eigenen Stromerzeuger die Zuversicht entstehen, in der Herausforderung des Klimawechsels mit eigenen Kräften und Ideen bestehen zu können.“
(Silke Mackenthun im Rundbrief der friwo 9/2012 S.6 ff.)
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