• Eine der größten Mitmachaktionen Deutschlands
  • Starker Druck auf den Wald

Bundesweit wird wieder von Flensburg bis Berchtesgaden zum Spaten gegriffen. Auch nach 60 Jahren hat die Idee des Tag des Baumes, Bäume zu pflanzen und Menschen auf den Wert hinzuweisen, noch nichts von ihrer Faszination eingebüsst.  Die SDW begründete diese Tradition in Deutschland. Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuss pflanzte 1952 zusammen mit der SDW einen Ahorn im Bonner Hofgarten, der sich heute noch prächtiger Gesundheit erfreut. Seitdem werden jedes Jahr um den 25. April Baumpflanzungen und Baumfeste durchgeführt. Dank vieler Hände und durch finanzielle Unterstützung von Spendern wurden bei diesen Aktionen im Laufe der Zeit viele Millionen Bäume gepflanzt. Unter www.sdw.de bekommt man einen Eindruck von der Vielfalt der Aktionen.

„Leider müssen wir feststellen, dass die Beanspruchung der Bäume und Wälder immer mehr zunimmt“, sagt SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern. „Mit dem Tag des Baumes möchten wir auf diesen Missstand hinweisen und gleichzeitig ein Zeichen für den Wald in der Zukunft setzen.“

Hier einige Schlaglichter der jüngsten Vergangenheit:

  • Seit mehr als vier Jahrzehnten leidet der Wald unter dem Schadstoffeintrag. Immer noch sind mehr als ein Viertel der Bäume deutlich geschädigt.
  • Durch Orkane wie Lothar und Kyrill sind Wälder verloren gegangen, die teilweise nicht mehr aufgeforstet wurden. Teilweise wurden darauf Weihnachtsbaumkulturen angelegt.
  • Steigende Holzpreise und Holzeinschlagsmengen dokumentieren eine Intensivierung der Waldbewirtschaftung
  • Der Klimawandel setzt durch die Zunahme von Hitze- und Trockenperioden dem Wald zusätzlich zu.
  • Auch die Energiewende trägt durch die Bereitstellung des Holzes zur energetischen Verwendung zum starken Druck auf den Wald bei.

Die SDW wird sich auch weiterhin für das Wohl des Waldes einsetzen und mit den politisch Verantwortlichen nach Lösungen für einen zukunftsfähigen Wald suchen.

Hintergrund:

Fast ein Jahrhundert früher als in Deutschland hatte der Journalist und Farmer Julius Sterling Morton im baumarmen Nebraska (USA) die Arbor Day-Resolution verfasst, in dem er 1872 einen jährlichen Tag des Baumes forderte. Am 10. April 1872 pflanzten erstmals Bürger und Farmer mehr als eine Million Bäume. Kaum zwei Jahrzehnte später hatte sich dieser Gedenktag in allen Staaten der USA verbreitet. Von Morton stammt der Ausspruch „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!“ – ein Satz, dessen Aussage heute noch besticht.

Am ersten Tag des Baumes in Deutschland – am 25. April 1952 – formulierte die SDW ihr Ziel für die Zukunft: In jeder Gemeinde und Schule sollen der Bevölkerung und insbesondere der Jugend durch symbolische Pflanzungen und Veranstaltungen die hohe Bedeutung des Baumes näher gebracht werden.

Der erste Tag des Baumes war noch ganz durch die Nachkriegssituation geprägt. Er richtete sich damals gegen die Übernutzung der Wälder. Während des Krieges und durch den sogenannten Reparationshieb der Alliierten fand auf zehn Prozent der deutschen Waldfläche ein Kahlschlag statt. In den ersten Nachkriegsjahren wurde zwischen 9 bis 15 mal mehr Holz eingeschlagen, als nachwachsen konnte.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) besteht seit 1947. Sie ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Ziel des Verbandes ist es, den Wald für die nachkommenden Generationen zu erhalten. Schwerpunkte der Arbeit sind der Waldschutz und die Waldpädagogik. Der Tag des Baumes am 25. April, initiiert von der SDW, ist eine der größten Mitmachaktionen im Umweltschutz. Die Verbands- und Fachzeitschrift Unser Wald erscheint alle zwei Monate und gibt.

Kontakt:

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V.
Meckenheimer Allee 79
53115 Bonn
Tel.: 0228 9459835
Fax: 0228 9459833
Pressereferentin: Sabine Kroemer-Butz
sabine.kroemer-butz@sdw.de
www.sdw.de

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